ifi baS allein 95ehartlid)e. S ie außerwefentlichen ©ebitbe gehen
unter, unb nur bie wefentlichen Organe behaupten ftd): wdhrenb
aber auch biefe tb>re ©ubflanj unb ihre SSejiehungen »eranbert fjaben,
füllen tt>ir uns als baffelbe Sch- ©o ifi denn bie ©eele baS ein=
jige permanente im geben, wie fte benn fdf>on auf ben unterflen
©tufen ihrer ©ntwicfelung bem organifcf>en Safepn eine tangere
S a u e r ftd>ert (§. 6 2 5 , b). S a S Sinnliche ifi ntcf>tö fremdartige«
ober geinbltdheS, fonbern nur eine spulte beS Sbeetlen, E lches in
feinem Äeirne fchon »or ber ©ntwicfelung ber ©inntichfeit ftch an=
fünbigt unb nach beten ©rtöfchen in feiner »ollen Feinheit ftd)
offenbart: fo ermaßt in ber weiblichen ©eele bie giebe ju Äinbern
lange »or ber ©efchlechtSreife, unb ber 93unb ber ©celen befleiß in
»oller Snnigfeit, nachdem baS ©efchlechtSteben langfl befdf)loffen ifi.
S ie ©eele fdf>reitet in ihrem MachSthume nicht nur fort, nachdem
ber geib langfi ju w arfen aufgehört hat, fonbern auch wenn feine
übrigen Ärafte abnehmen; unb fte bitbet fleh in ihrem eigentlichen
tnnerfien Mefen weiter au s, wenn fchon ihre untergeordneten, »er=
mittetnben Shatigfeiten ftnfen; durch ©terben fieigert fte ftd)
oft &u ungemeiner £ b h e, und erlangt felbfi nach langer ©e=
bundenheit und SSerwirrung die freie Äraft und »olle Klarheit
(§ .6 3 3 , d). c) S ie ©eele ifi anfangs in ihrem latenten Buflanbe
mit bem leiblichen geben »erfdhmoljen, und wie ihr erjieS Erwachen
eine anfangende ©rtöfung »on demfelben ifi (§. 5 2 5 , a ), fo befiel
auch ihre ©ntwicfelung wahrend des ganzen gebenSlatifeS darin, baji
fte immer mehr »on bem geibeSleben ftdE> entbindet unb ihm fiel)
im ©elbflbewußtfepn immer befiimmter entgegenfefst, unb biefe
©cheidung nimmt $u bis in das ©ret'fenalter, wo die Srgane der
©eele nicht mehr golge leifien: der hochfie ©ipfel aber muß die
IBefreiung »on demfelben im Sode fepn. 2Benn ber Mettfeh im
rohen Buflanbe nur mit der Außenwelt befchdftigt tfi, fo gelangt et
bei feiner Ausbildung ju t SSefonnenhett, ju r Unterfcheibung feines
Sch§ »on feinem ßeibe und babutch ju bem ©ebanfen feiner pft?=
chifchen Fortdauer nach bem Sode (9it. 403. I. © . 83). Buerfl
wurde ber ftnnliche Mettfeh »on ber ©elbflflanbigfeit ber ©eele durch
bie ^Beobachtung des SraumeS belehrt; fo findet ftch bei den ©rötu
ländern, ben Glotbametifanetn, ben ©übfeeinfulanern unb ben Jpit»
buS die M einung, baff bie ©eele ben geib im Staunte »erlaffe
mie beim Sode (üftr. 404. © . 17 bis 21). S n einzelnen M o;
menten eines h»hetett Auffd)wungeS, in ber tiefen Meditation unb
in der ©fflafe, wo bie ©eele ftd) ganj in ftch »erfenlt, tritt ihre
©cheidung »om leiblichen geben und »on der ©innenwelf noch ent;
fchtedenet heroor. S ie £>bjecti»irung des leiblichen gebenS fann bis
jum freiwilligen Sode ftch fleigern. S e n n das geben überhaupt ifi
thdtige ©elbflerhaltung, und fo fann das animale, b. h- baS empfindende
unb wollende geben nur tn diefet ftch wohl fühlen unb
nichts anderes als fie wollen; eS fann in ^otge feiner Sl)dtigfeit
untergehen, aber nicht den eigenen Untergang ftch jurn Bwecfe ma;
d)en: die giebe jum geben ifî mit dem geben ibentifd). SBenn
nun das Sch für eine Sbee diefeS geben opfert, fo fefft dies ein
anderes, mehr ideelles geben deffelben »orauS, welches durch 93er;
jid)tung auf das irbifd)e Safepn ftdh behaupten will. S n den §d(;
len aber, wo der Sod ju einer befîimmten Beit durch die Phantafte
bewirft wird (§. 6 3 3 , d ), erfennen wir eine unmittelbare, eigen;
mastige ©cheidung der ©eele »om geibe. d) S e r ganje ©ang
beS gebenS und ber pfpehifchen ©ntwicfelung jeigt ftdh uns als die
flufenweife Annäherung ju einem »ollfommenern Bufïande, weldher
erjî nach bem Sode eintreten fann. S a S Mefentliche, Snnere unb
Rohere wirb fortdauernd, mächtiger: wie der ©mbrpo, anfangs ein
wirtlicher Sheil beS d ies, allmdhlig ftdh don ihm abfehnürt, felbfi;
fldnbig und dann immer mehr überwiegend wird, fo erlangt im
Menfchenleben baS Pfpd)ifche immer mehr das Übergewicht über
das Materielle, und die höhere ©eelenfraft über die niedere. SBeim
Ätnde ifi die ©innenthötigfeit überwiegend, die ©eele auf die Außen;
weit und die drfenntnif auf den ©chein der S inge gerichtet; im
Sortfchreiten tritt die Übermacht der dufteren ©inne immer mehr
jucucf, und der innere © inn wird immer lebendiger und frdftiger,
indem in der ©dhrungSperiode der Sugend die Phantafte $u »oller
gebendigfeit gelangt und der ©edanfe im Gleiche der Moglichfeit
ftch ergeht ; im Mittelalter ifi baS ©teichgewicht der niederen unb
höheren Kräfte hêtgefîrtlt, und bei gleichmäßiger 58ejiehung auf die
Außen; und Snnenwett die Äraft ganj ber SBirtlichfeit jugewenbet;
don ba an gewinnt bie Snrtltigens eine immer größere, unbedingt