ftdjt auf Sänge bei bet ©ebutt wie 1 : 4 ,3 3 , im fünften Monate
wie 1 :4 ,0 9 , im achten SDtonate wie 1 : 4,36. ©ec ©betatm ift
anfangs bebeutenb fütget als bet Unterarm mit bet S anb unb «et*
hält ftd) gu biefem nad) Wienbe bei bet ©ebutt wie 1 : 1 ,88, im
fünften Bionate wie 1 : 1,72, im fecbften Wie 1 : 1 ,6 2 , im achten
9Jfonate wie 1 : 1 ,66.
© ö S f p d t e r e Ä t h b e S a i t e r .
§. 538. ©ie fpätere ober eigentliche Kinbbeit reicht bis in baS
öd)te Söbr unb läßt ftd), um eS nad) einem eingelnen äußeren
SDerkmale gu befiimmen, als baS SebenSaltet mit SDtild)gäbnen be=
geiebnen. Suglid) kann man fte noch < in btei B eräum e feilen,
nämlich in einen erfien, t>om lebten SSiertel beS erfien SöbteS bis
in baS btitte Söf)r, weidet burd) bie Gfntwicketung bet biefeS Tllter
cbarafteriftrenben Grigenfchaften ftd) auSgeid>net; einen gweiten, in
Welchem biefe entwickelt befielen; unb einen britten, bet im fecbften
ober ftebenten Söhre anfangt unb ben Übergang gum folgenben
SebenSalter bilbet. — ©ie Degfamkeit beS SebenS, welche im
©äuglingSalter ft'd) entwickelt batte, nimmt jefct gu unb wirb butdf)
bie öerbältnißmäßig febt bebeutenbe ©roße beS ^erjenS unb beS
©ebitneS unterftüfct; abet gu bet bort übetwiegenben Deceptioität
tritt eine allmablig erwad)enbe Spontaneität btngu, unb wabtenb
auf fold>e SSBeife eine gewiffe Selbfitbätigkeit ber Seele beginnt,
tritt im äußeren überall eine freiere- Bewegung als baS @börakteri*
fiifd)e biefeS CebenSalterS brroor. © öS Seben gewinnt immer mehr
Seligkeit unb SelbfterbaltungSkraft; @ntbef)rung t>on BSätme,D ab*
tung unb Dulje wirb langer ertragen, unb mit jebem Söhre nimmt
bie Sterblichkeit ob, fo baß baS Berbältniß ber jährlich Sterbenben
gu ben Sebenben, welches im erfien Sabre 1 : 4 gewefen war, im
gweiten S«bre ungefähr 1 : 8 ober 9 , im britten 1 : 10 bis 16,
im vierten 1 : 20, im fünften 1 : 3 0 bis 4 0 , im fecbften 1 : 40
bis 5 0 , im ftebenten 1 : 60 bis 7 0 unb im achten 1 : 7 0 bis
1 0 0 Wirb. S n t ©angen geigen bie Sterbelifien, baß bie ©iffereng
unter ben Berbältniffen gweiet auf einanbet folgenber Söhre fort*
bauetnb (leigt, fo baß fte, wenn fte gwifchen bem etfien unb gwei*
ten Sabre 4 betrug, bann 6, 9 , 14 u. f. w. wirb; im ftebenten
ober achten Söbre ift fte fafi burcbgebenbS am bebeutenbfien.
§. 539. beginnen wir bie Betrachtung ber eingelnen Dichtungen
beS SebenS mit. feiner Äußenfeite, fo ftnben wir guoorberft, baß bie
bilbenbe S tätig k eit: überhaupt febr bebeutenb unb rege ift: Betbau»
ung, 2Ctbmen, B lutlauf unb (üonfumtion erfolgen nodf> fdjnell, aber
gewinnen an K raft, inbem auch bie Srritabilitat mehr an ihnen
beroortritt. a) ©aS Ätbmen nimmt an Srequeng etwas ob unb
an Siefe gu, fo baff mehr Suft aufgenommen unb bie Baudjwanb
beim (Sinatbmen mehr auSgebebnt wirb als früher. S o wirb auch
baS Bebürfniß beS ÄtbmenS bringenber, unb eS fcheint, als ob eine
reine unb mäßig trockene Suft für baS Befieben beS SebenS je^t
noch wichtiger wäre als tm fpäteren SebenSalter, ba nad) B i l l e r *
me (9tr. 423. .XVII. p. 6 2 4 ) in fumpftgen ©egenben wäbrenb
beS S om m ers, wo bie S üm pfe ouStrocknen, bie Sterblichkeit bei
Kinbern unter gehn Söhren am größten ift. © a bie ÄtbmmtgS*
organe jegt lebenbiger, unb bie BtuSkeln beS Kehlkopfes, fo wie
baS 3wercf)feU, tbätiger werben, aber nod) in b°bem ©rabe
reigbar ftnb, fo ift baS SBeinen, wenn eS heftig ift, non flarkem
Sd)lud)gen begleitet; ber Suften, ber im erften Söhre febr feiten
war, tritt häufig, namentlich nach ©rkältungen, ein unb ber Keid)*
bujien. ift biefem SebenSalter oorgugSWeife eigen, b ) ©aS arteriofe
B l u t wirb mehr entwickelt unb gewinnt an Dotbe, fo wie an
©uantität beS SöferftoffeS; gugleid) nimmt bie Söärmeergeugung
gu, fo baß äußere .Saite leichter ertragen wirb, ©ie Srequeng beS
^PulfeS »erminbert ftd), fo baß man im gweiten Söhre ungefähr
11 0 , im britten Söhre 100, im ftebenten Söhre 86 Schläge in
ber Blinute gählt. Sieberhafte Krankheiten entfieben leicht, greifen
ben ©efammtorganiSmuS heftig ön, unb eben fo entjteben leicht ent*
günblicbe Bufiänbe, befonberS Gtongefiionen nad) bem Kopfe, wie
benn Katarrhe, Äugenentgünbungen unb leicht über baS ©ebirn fleh
»erbreitenbe ©ntgünbungen beS inneren ©f)re$ oft ootkommen. Söft
bei jebem fieberhaften Buftanbe geigen bie Kinber eine befonbere Äuf*
regung beS Seelenorganes burd) Sprechen im Schlafe, Saftigkeit
in allen Äußerungen unb oft bureb Srrereben; entgünbüche Sirn»
frankbeiten kommen, befonberS tm britten Söhre, häufiger not als