ift; bag ©chwein ift gleichgültig gegen feine ju n g en unb wirb erft
burd) ©ewofmung an fte mehr aufmerlfam; ber $amfier verlaßt
feine ju n g en in ber ©efal)r; bag ©d)af lagt fein Samm nid)t
fangen, wenn eg niefjt viel Stahutng, l>at, unb jetgt feine Sraurig=
feit, wenn man eg ihm genommen f)at. Unter ben Stinbern getgen
einzelne Snbivibuen mehr Siebe: manche dtub brüllt, befonberg beg
9tad)tS, nach bem verlorenen Äalbe unb verliert babei bie Preßluft,
©nen tjoben ©rab von 3drttid)feit ftnbet man bei 2lffen, SSdren,
Otobben, SBalftfchen unb ©eeottern: leitete .gramen ftd), nad) t cl -
l e r , über ben SSerluft ihrer ju n g en fo fehr, baß fte binnen einigen
SBodben Hanf, fdjwad) unb abgemagert werben unb nicht vom
Sanbe weiten, ©inen jungen SBalftfd) erlegt man nur, um ba*
burd) bie SHutter tjerbeijuloden, inbem biefe ju ihm eilt unb if)n
feiten verladt, fo lange er nodb lebt, wenn fte aud) von mehreren
Harpunen getroffen wirb (Str. 447. © . 196). S ie SDtutter, dann
über ber ©orge für if>re ju n g en bie eigenen ©d)metgen vergeffen:
man fdjnitt eine 2lmeife quer burd) unb faf> bie vorbere $dlfte
nod) ihre puppen in ©id>erf>eit bringen (S tr. 92. 11. © . 1 8 8 );
eine $ ü n b in , ber man bie Sungen aug bem Seibe gefchnitten Ijatte,
frod) fierbenb ju ihnen, ledte unb liebfofie fte, unb ftng erffc bann
an heftig $u winfeln, als man fte ihr nahm (ebb. © . 8). ©nblicf)
führt aud) bie mütterliche Siebe bis jur ©elbfiaufopferung: bie
Serche fudjt ben ^>unb von ihrem Stefte abguleiten, inbem fte ftd)
felbft ^>ceiS giebt, unb eben fo loden weibliche «£>irfd)e /unb 9tet)e
an, fte felbft ju jagen, bamit ihre ju n g en nicht angegriffen werben;
©chwalben flogen tn brennenbe Raufer, um ihre ju n g en ju rettejt
ober mit ihnen unter$ugel)en (Str. 90. II. © . 2 2 9 ). ' n) S a g
3 unge hdlt ftd) vom erften Momente an bie Sftutter: biefe ift ber
erfte ©egenfianb, ben eg erblidt, unb ehe eg noch fd)eu unb furdfjt*
fam wirb, giebt eg ftd) bem Vertrauen ju ihr bahin. 3funge SSo»
gel, bie man ohne SOlutter auf$tel)en will, fierben meift; .unaufs
hortid) Hagen fte, aud) wenn eg ihnen Weber an gutter, noch an
Sfödrme mangelt; giebt man ihnen aber einen tobten SSogel ihrer
©attung, fo frtedhen fte unter beffen glügel unb ftnb ruhig (Str. 272.
© . 227). ©g bauert mehrere 2Bod)en, ehe bag Samm bie SO?ut=
ter, von ber man eg getrennt fyat, vergift; bie ju n g en mancher
Shiete, S- 23. ber ©emfe unb beS SSallroßeg, bleiben noch geraume
Seit bei ber getobteten SDfutter unb werben oft babei gefangen;
trenn man ein weiblid)eg S iti vom £3aume fd)ieft, fo bleibt fein
Sfungeg im fallen an ihm h^ngen unb verldft bie ©chulter ober
ben *£>atg ber getobteten SJhttter nicht mehr (Str. 446. III. ©. 456).
o) 2Bie bie ©tdrfe, fo ift aud) bie S a u e r ber CDtutterliebe bei ver=
fchiebenen $Et)ieren verfd)ieben. «) SJtutter unb Sungeg gehen aug
einanber, wenn lefctereg feine Nahrung ftch felbft fchaffen fann, alfo
bei ben SSogeln flügge ift unb bei ben ©augethieren nid)t mehr
gefaugt Wirb; fo ift eg j, £3. unter jenen bei ben gtfehreihern, um
ter tiefen bei ^»afen unb v^amftern. ß) 33ei anberen Shieren bauert
bie £3etbinbung nodh über jenen Seitraum hinaug. S ie meiftett
SSbgel bleiben noch eine Seit lang bei ihren ju n g en , nachbem biefe
fd)on aug bem Stefte ju fliegen angefangen haben, fo mehrere ©ing*
Vogel, $. £5. Hänflinge «och v ie re n Sage; bei manchen S3bgeln,
j. £5. ber Sauchergang halten ftd) bie ju n g en noch bei ber .£>erbft=
wanberung jur SSttutter, unb nur bie auggewachfenen SD2dnnd)en
jiehen allein. S a g ©iebborndjen trennt ftd) vier Sßochen, nachbem
eg aufgehort h at 5» fdugen, unb bie jungen Sachfe unb güchfe
fonbern ftd) im .fjerbfte fünf big fteben SÄonate nach ber ©eburt
ab, um ihren eigenen £3au anjulegen. y) £5ei ben ^irfd)en, ©lern
thieren, Stehen, ©emfen unb wilben ©chwetnen bleiben bie ju n g en
brei S nhre ianS' unb big jum £5eginnen ihrer ^ubertdt bei- bet
B u tter. 3 u ben £5eftimmungggrünben biefer £Serfd)iebenheit gehört
d) bie ©tufe ber ©enftbilitdt bet Shiergattung: bie ©ingvogel
pflegen ihre ju n g e n ,' wenn biefe fdjon biefer ^ ü lfe nicht mehr U-
bürfen, wahrenb bie 2lden unb Urien fte verlaffeü, fobalb fte flügge
ftnb; bie Sorig tragen unb fdugen ihre ju n g en noch, wenn biefe
fchon jiemlich fo groß alg fte felbft ftnb; bagegen ber ungefellige
^)amfter treibt fte fchon brei SBochen nad) ihrer ©eburt aug feinem
£5aue. e) ©in anberer ©tunb liegt in bem Stahrunggverhdltniffe.
£5ei Shieren, wo bie Stahrung aug ^f&mjen ober Snfecten unb
SBürmern befieht unb baher reid)lidher vorhanben ift, bauert bie
SSerbinbung langer alg bei Sleifchfreffern: bie großen Otaubvogel
treiben ihre ju n g en frühseitig fort, um ftd) t(>r eigeneg Sagbgebiet
ju fuchen; bei ben Sföieberfduetn, bie leicht Stahrung ftnben, bauert