S ie egpptifcben ^tiefier hingegen, m osten fte nun biefc © itte «on
ben ittiegern angenommen, ober felbfl eingefubrt haben, «erbanben
bamit bie SBorjtettung einet SSerfobnung bet ©ottbeit bureb S p ft-,
tung eines S teiles oom menfcblicben Leibe, unb einer berfelben wo.bl=
gefälligen Steinzeit beS ©liebes, welches man als baS ©pmbot bet
geugenben 9faturfraft betrachtete: bie Anhäufung bet ^autfdjmiete
an bet (Sicfjclfrone gu «erbäten, fonnte nur ein untergeorbnetet Swecf
fepn. S ie S^taelitert nabmen bei ihrem SSerfebre mit ben ©gpp=
tiern bie SSefcbneibung t>on ihnen an, um ben b eeren ©tänbett
berfelben gteidf> g eartet gu werben; ba fte inbef ftef? als ein heiliges
SSotf betrachteten, fo gewann auch baS potitifebe 9fationalgeicben
allmäblig eine teligiofe SSebeutung, welche bei Suben unb 9Jfobant=
mebanern nodb gilt, aber bei anberen SSolfern fehlt. 9^odf> je|t
ftnbet bie SSefcbneibung gum Sbeil © tatt bei ben 2fbpffiniern (3ftbto=
piem bet 3llten) unb jtopten (9facbfommen ber ©gpptier), ungeacb»
tet fte längfi ©btiffen ftnb (ebb. © . 12. 1 9 ); man bat ferner
biefe ©itte gefunben bei ben Äaffern an ber ©äbojifäfie unb bei
einzelnen 9fegerjtdmmen an ber SBefifufte «on 2ffrifa ( ebb.
© . 3 8 fgg.), auf SJfabagaSfar, auf bet mepifanifeben «fjalbinfel
S u fatan , in ©übamerifa bei ben ©alioaS, am Stonofo unb 2lpure,
in ber ©übfee auf ben §ibfd)i = unb SJlarquefaSinfetn, Stabeite,
9fufabiwa unb bei einem SSolfe^in 9feubollanb (ebb. © . 20. 38. fgg,).
35ei bem peruanifeben ©tamme ber ^PanoS werben nur bie Mochtet
befdbnitten (9fr. 443. VI. © . 1 0 7 ), unb in SSenin gefebiebt bieS
am achten Sage nad) ber ©eburt (9fr. 461. © . 96). m) Sie
«hinbuS feiern ein Sefi, wenn baS fedjömonatlidbe dtinb bie etffe
©peife, SJfildbteig, befommt (9fr. 443. X II. © .2 7 8 ). S ie ©nt*
Wohnung würbe bei ben Ssraeliten bureb S p fet unb ©aftmabl/ in
© parta bureb Spfer ber S ia n a Äorptballia, unb in 9fom butd)
©ebete an ©bufa unb ^PontiUa gefeiert (9fr. 458.. II. © . 370).
n) S ie SSefcbneibung wirb auf ben SOtalbioen an ftebenjdhttgen
(9?r. 4 4 3 . X III. © . 2 7 ), bei ben Sartaren an fe<d)S= bis fünf*
gebnjdbrigen (ebb. VIII. 2. Sbeil ©• 1 2 2 ), bei ben S urfen, $er*
fern unb einigen afrifanifeben SSolfern an ffeben bis breigebnjdbrigen
Änaben «etgenommen; bie 9Jfobammebanet lefen babei eine ©teile
aus ben» Äoran «or unb geben bem Knaben jefst erffc einen 9fa*
men; fo geben auch bie ©binefen bem Änaben einen neuen 9famen
beim Anfänge beS Unterrichtes (9fr. 442. I. ©. 1 6 4 ). o) S e n
erjten S3art brachte man im 2lltertbume ben ©Ottern gum Spfer,
unb bie alten ©brijten weihten ihn einem «heiligen. S ie SBilben
am 2lmagonenfIuffe feiern bie weibliche, wie bie männliche spubertdt
(9fr. 444. I. © . 3 8 2 ), unb bie Sffacouam’S in SStaftlien feiern
feine ©poche ihres Lebens, ausgenommen bie ber weiblichen Zubers
tat, wobei fte nächtliche Sange «eranjfalten (ebb. @. 4 9 2 ). S n
©uiana wirb biefe ©poche mit Dielen ©etemonien gefeiert, unb man
lägt bie Jungfrau gulefct «on 2fmeifen beigen; auf 2lmboina würbe
fte babei nach einer SSorbereitung bureb ©infamfeit unb Saften «on
Stauen in einem Stoffe gewafeben unb gefcbmücft gu einem gtogen
Sejte geführt, welches mehrere Sage bauerte (9fr. 442. I. © . 4 3 );
bei ben «fjotentoten erhalt fte mit bem aeftgehnten Sabre bie ©r=
laubnig, mit erwaeffenen Scannern gu fpreepen, wobei fte bureb eine
feierliche 9febe für mannbar erfldrt unb bureb SSenegung mit «harn
eingeweibt wirb (ebb. © . 179). p) S3ei mehreren ametifanifdben
SSolfern rnüffen bie Sunglinge, um unter ben Scannern aufgenoms
men gu werben, barte groben befieben (9fr. 443. V. © . 230).
§. 581. S ie S r u e b t& a tf e it a) ijt bei ben S te te n «on «er*
gegebener S au er unb reicht g. S3. bei ©nten bis in baS achte, bei
©dnfen bis ins gwolfte S a h t; bei Siegen bis gum ftebenten, bei
.Stäben, SJfarbern, Suchfen bis gum neunten obep elften, bei ©dfjas
fen bis gum gwolften, bei «hunben bis gum fünfzehnten, bei 9)fers
ben bis gum gwangigfien, bei ©fein bis gegen baS bteiptgjfe ^ a b r
(9fr. 92. II. © . 194riS 23). 35eim SJfenfcben hart bie weibliche
Srucbtbarfeit gwifefen bem fünf unb «iergigften unb funfgigjten Sabre
gewöhnlich auf; Ausnahmen fommen feiten «or: fo war im 5Birtems
bergifefen unter 66 ©ebdrerinnen eine fünf unb tiiergigjährige, bagegen
unter 5 5 0 0 nur eine funfgigjdbrige (9fr. 367. © . 12). ©in ahn*
liebes SSerbdltnifj gebt auS ben fecbgebnjäbtigen ©eburtSlijten oon
©Chweben, welche über anbertbalb 9)filltonen ©eburten umfajfen,
beroor, auS Wellen ftd) gugleidh ergiebt, b a f, in biefem Steife we*
ttigjienS, bie weibliche Sruchtbarfeit gwifChen bem breifigjten unb
fünf unb breifsigffen Sabre am groften ijt; nämlich