enttotcfelt unb genußreicher geworben; sugletd) aber tritt aud) ber
© inn für ©d)bnheit in 9tatur unb dkunjl fldrfer heroor. S ie
9rid)tung nach außen uberwiegt nod) beim (Eintritte in bieg Sebent
alter unb fuhrt eine 3erftreutl)eit, ein 2lugeinanbergehen ber Grafte
mit ftd); bet 0?ei§ ber Neuheit fetrfdjtV baS 2Cuffaffen ber ©in*
brücke unb ber 2fffect iji lebhaft, bie Phantafte ffetg rege, bet frohe
unb leid)te ©inn giebt ftd) ben Sdufchungen beg gebeng bohin; bet
angeljenbe Fungling $ tafdj im ^ an b e ln , unbeforgt wegen bet Bu*
funft unb unbeftdnbig in feinen Begebungen. e) S e r Sugenb ift
enblid) bie treuere SnrfteEung beg inneren im Nuferen, ba$ geltere
Sutcbfd)inimern beg ^beeilen burd) bng SftnterieEe eigen, ©te ijt
bag 2Clter ber © honbeit, in welcher bie rolle Sebenbigfeit in har*
monifcher Bilbung ftd) offenbart, unb bie ftifd)e Äraft nod) nid)t
burd) beg gebeng Bürben gebeugt, aber gemilbert bureb bie 3«ri*
heit, bie Begleiterin ber Unreife, etfeheint. 3m ©lanje beg 2kugeg,
in ber fanften Siothe ber «fjaut, im ©benmaaße ber ©lieber, in ber
leichten unb anm utigen Bewegung fpiegelt ftd) bie reiche FuEe peg
gebeng; ©efang unb S an s, ganj eigentlich ber 3 «genb angehorig,
fo wie bie h e ftig en unb kühneren Bewegungen beg Funglingeg oer*
ffinben bie fiberfchwellenbe ikraft, welche ber ©chranfen beg S^btht5
gen unb 9lüfclid)en fpottet; bie ganje Peripherie enblich iffc in biefem
gebengaltet nur ein bunner § lo t, ber ben ©eelenjuflanb beutlich
erkennen laßt, wie benn bie Phpftognomte unb Haltung mit gleicher
2Cufrid)tigfeit bie ©innegart gefleht, als ber fdjnelle 2Bed)fel bet
Farbe jebe ©emüthgbewegung »errdth, ehe nod) ber berebte BZunb
fte au6jufpted)en rermag.
§. 557. S ie B e u g u n g g k r a f t entwickelt ftd), ohne jebodj
SU ihrer »oEigen Steife su gelangen. Beim Funglinge fft bie
Fnbioibualitat uberwiegenb, unb bie ßntwidelung jener Äraft
nur ein «fjinsutreten neuer Functionen, bähet aud) in ihrem
©ange langfamer, aEmdhliger unb unmerflid)er. Beim weiblichen
©efd)led)te hin9e9en 'ft bie Beugung bie Jpaup trief) tung beg gebeng,
unb biefeg wenbet feine reiche Bilbunggfraft weniger bem Fnbiüi*
buum su , beenbigt früher beffen 5Bad)gthum, um bem Biele ber
©tljalfung bet ©attung sujueilen; baher ijt benn aud) biefe ©nt*
Wickelung rafdjer, flurmifcfjer, burd) beutlidjere ©rfcheinungen be*
seid)ttri unb einflußreicher. Siefem ©harakter gemäß entwickelt ft'cf)
beim Sunglinge mehr bie B rufl, bei ber Ju n g frau mehr bag Becken;
ber Blutanbrang wenbet ftd) bei jenem mehr gegen bie gungen, bei
biefer mehr nad) bem Fmd)thdltet. — S ie Beugmtggorgane wer«
ben nerhdltnißmdßig großer, lebenbiger, erregbarer unb für ©inbtftcfe
empfdnglicber, fo baß fte auch in einen innigeren Bufammenhang
mit bem ©efammtleben treten, wie benn bie ©ajiration je^t niel
gefährlicher wirb, alg fte früher war. SBaren fte bigljer bloß er*
nährt worben, fo fangen fte je |t an §u fecerniten; auch an ihrer Petis
pherie entwickelt ftd) jefct erjt bie ©ecretion einer rieChenben, fchntie*
tigen Feuchtigkeit, ndmlid) in ben Saiggruben an ber ©idhel beg
Beugungggüebeg unb am Borhofe beg FruChtgangeg. A) Beim
weiblichen ©ef<hled)te werben aEe sum Beugunggfpjteme gehörigen
©ebilbe blutreicher, firo^enber unb nach bem weiblichen Sppug mehr
in bie Breite entwickelt, a) S a g Beifen breitet ftd) mehr feitlid)
aug, wirb weiter, weniger geneigt unb nimmt feine eigentümlichen
Proportionen an, wdhrenb eg beim Fönglinge mehr bie kinblid)en
Formen beibehalt. b) S ie ©ierftbete wad)fen je |t fchnell, werben
mehr biCk, tunbltd), eiförmig, unb hügelig, ba fte bigher mehr lang*
lid), platt unb eben waren, o) S ie F ü n fen ber ©ileiter werben
langer. Fm Fruchthalter se*9t ftd) bie ©ntwickelung suerji: er
wirb gefäßreicher, rother unb breiter, inbem feinBoben unb Äorper
fiCh jldrker entwickelt, fo baß ber $ a lg werhdltnißmaßig furser unb
fchmaler wirb. Surdb fein 2lnfd)WeEen wirb bie bigher platte ttn*
terbauChgegenb sundd)fl übet ben ©Chambeinen etwag runblidfjer.
d) S e r Fmd)tgang wirb bei fidrkeret ©ntwiCkelung feineg ©efdß*
gefleChteg blutreicher, weither, behnbaret unb weiter; feine Falten
werben sahlreidjer. S e r ©djamberg wölbt ft'<h unb bekommt fd)lidjte,
kurse ^ a a re , bie aEmahlig langer unb kraug werben. S ie gippen
werben rother unb ooEer. Bugleich wölben ft'Ch bie Brfifie, inbem
Wehr B lu t s« ihnen 9ehf unb Fett ftch ablagert; ber $ o f wirb
blaßroth, unb bie SBarje tritt etwag hcroor. e) jJiad) biefen Bor=
bereitungen treten bie Borboten ber SD?enfiruation ein, naralid)
©Chmers in bem Stöden, ben genben unb bem Baudje; ein @e*
fühl bon BoEe, S r u d unb ©pannung innerhalb beg BeCkeng; er*
bohte Surgegcenj, SBdrme unb ©mpftnblidhteit ber äußeren ©phdre