hingegen, welche mehr einfaugenb «itb bem SBaffer jugetpenbet ift,
fommt bann nach oben ober aufen ju liegen unü gewinnt fo bie
Sbethanb (SRc. 30. S . 3 8 4 fg.). SD2einecEe (a. a. £ . ) fah,
baf, wenn ec concentrirteS Sicht »on unten l)er auf ben knoten ei=
neS SSlattfiieleS triefen lief, baS 35latt jum Schlafe ftd) jufammen:
legte, fo baf biefer als auf einem Übergewichte ber unteren gldcfye
betufjenb erfdjien. 1) 3>n ber 35lühten$eit, too bie ©ppanfton if>ren
©ipfel erreicht, unb bie ^pfTanje in ber freieren ©ntwicfelung unb
tm lebhafteren SSetbehce mit ber Außenwelt fteht, ift nacf> S i g :
w a r t bei ber Mimosa pudica ber S chlaf bet SSldtter am bürjeften.
m) 3 n ben tropifdben ©egenben, wo ber tägliche SBedhfel am »oll:
bontmenjien ausgeprägt ift, geigt ftd) auch ber ^flangenfcfjlaf tiefer:
wahrenb bie Schotengewdcbfe mit reizbaren SSldttern in unferem
Älima fcf)on »ot Sonnenaufgang ertragen, offnen fte ftd) bort erft
eine fyalbe S tunbe nad) Sonnenaufgänge (Sfo. 446. II. S . 175).
§. 597. S e n a n im a l e n S c h l a f haben mir juoorberft nadi)
feinen © t f d ) e i n u n g e n ju betrachten. a) StßaS ba wadht, muß
auch fdhlafen; aber bie nichtigeren Spiere fommen nicf>t $u »ollem
2Bad)en, l)aben bähet aud) feinen »ollftanbigen Schlaf: fte ruhen
jmar alle »on 3 eit ju Seit unb gieren fiel) »on ber Außenwelt ju=
tüdb, aber fte f>aben nod) feine beweglichen Augeniteber, bued) welche
biefe Sdjeibung »ollig auSgeführt toirb. ©eft bei ben 33ogeln unb
SOlammalien ftnbet ftd) m altet S chlaf, unb beim 9Äenfd)en ift er
am »ollbommenften. b) S5ei ben nieberen Spieren ift ber S d )laf
weniger an eine befttmmte 3 « t gebunben. S ie meiften 33bgel,
namentlid) 2Balb»ogel, fo wie bie SSieberfduet unb 2fffctt fdhlafen
am regelmdßtgften »om Abenb bis ju r SÄorgenbdmmerung ; einige
Shiete pflegen aud) M ittags ju fdhlafen, wie ber Sowe unb meh=
rere S um p f: unb 2Ba{fer»ögel$ »iele fdjlafen audi) bei trüber 3Bit:
terung, j. 35. bie Siefel. c) S ie §ifd)e »erbergen fiel) babei hinter
S teinen ober an anberen ruhigen S cten , bie Ätofobile tm Schlamme,
bie Sd)ilbbtbten t'n 2bd)em, Stßolf, Säger u. f. t». im Stcbid)t,
in fo h len unb Sdhlud)tenj ber Sowe fcfyldft auf freier ©bene. S ie
meiften SSogel fdflafen auf dpoE)en j Sd)wimm»bgel unb einige S in g :
»ogel, $. 35. Serben unb einige Ammern, auf bem 35oben. 2JleU
flenS fchlafen fte gefelltg, paarweife ober tn Sd>aaren; eben fo
friedfen bie Sfaupen, bie in 9?efimajfen auSgebrutet ftnb, gegen
3lbenb »on ben S pieen ber »erfd)iebenen Bweige nad) bem S tam m e
ju unb fammeln fiel) in bem gemeinfcfyaftltdjen 9?efte. d) S ie
Sf)iere gieren ftef) babei mehr ober weniger jufammen, fo baß fte
weniger Oberfläche barbieten, unb liegen meift wie ber ©mbtpo:
Schlangen unb fdjlangenactige gifd)e rollen ftd) pfam m en; Schilb*
froten jiefen Äopf unb ©lieber unter baS S d jilb ; 33ogel »erbergen
ben Äopf ober bod) ben Sdjnabel unter einem glügel, meift bem
linfen, ober gieren ben dpalS ein unb (affen auf ifm ben Sd)na=
bei rul)en; bie R eifen blafen baS ©efteber auf, fo baf fte ganj
fugeltg erfd)einen; SSaummarber, Jpunbe, Sget «• f.
fugelig jufammenj ber S teinm atbet bebeeft babei bie 2lugen mit
feinem Sdjwanje. S ie meifien Sing»ogel fd^lafen fteljenb, bie
Sumpf»ogel auf einem § u fe , bie 2anb»ogel gefauert ober auf ge=
bogenen güfen fiel)enb unb ben 9?umpf auf biefe f)erabgefenft j
aud) bie Spfetbe fdjlafen oft jle^enb, iie fel unb 2Jleerfd)Weind)en
mit gefrümmtem Slüdben auf ben dpinterfufen ft|enb. 9 h tt biS:
weilen fdf)lafen Spiere ber beiben oberen ©laffen, bie ©etaceen ab:
geredbnet, fdjwimmenb, 5. 35. ber S teiffu f unb ber Seeljunb. S ie
3Baffet»ogel liegen auf bem SSaud^e, bie SSiber meifl eben fo, bie
meifien anberen S a u g e tie re £)a(b auf ber S e ite , l)alb auf bem
35aud)e. S ie natürliche Sage beS 5D?enfd)en im Schlafe ift halb
auf ber S eite, halb auf bem Otücfen; bie »ollbommenfte 9luhe bet
gtofet ©rmübung ftnbet ec in ber »olligen CRucfenlage 5 ber S chlaf
ftellt ftch aber, wo fein SSebütfnif grof ift, audh in ben unbequem:
ften Stellungen ein, wie benn Äinber unb junge Seute, 5. 35.
Solbaten auf bem S02arfdE>e, oft im S tehen unb ©eben fdhlafen.
e) S ie meifien Shtete braudhen weniger S d )la f als ber fOlenfdh,
baS $fetb j. 35. braudht nur »ier S tu n b en , unb wenn eS ben Sag
über angeftrengt woeben unb bie 9Rarf)t auf bie SBeibe gegangen
ift, hftt wiebec feine »ollen Ärdfte. 35et STOenfdhen mit übet:
wiegenber Senfibilitat ift bet Schlaf bringenbereS SSebürfnif, na:
mentlid) nad) geiftiger 'Anftrengung; man bann ftdh eine sktt lang
wadh erhalten burdh geiftige Shatigfeit, Sinnenbefchdftigung unb
forperlid)e 35ewegung, ober längere 3cit t>tnb«rch wenig fdhlafen,
bann aber tritt baS 35ebütfnijj eines um fo reichlicheren SdhlafeS