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 ben  ©d)laf  für  bie  abpnamifche  P olarität  beS  StganeS  bec  inneren  
 33efd)auung  burd)  bie  P olarität  beS  Organes  beS  ©d)lafeS  etfldtt. 
 b)  S ie   fd)ltd)te  33emetfung,  baf  bev  Sftenfcl)  etfi  nad)  ber  ©eburt  
 e rw art  unb  nur  allmdhlig  immer  mehr  wad)  wirb,  rnuf  uns  bat=  
 au f  leiten,  baf  ber  ©chtaf  ber  urfprungttcf>e  Buftanb  iffc,  unb  baf  
 eS  folglich  wibetftnnig  fepn  würbe,  if>n  aus  bem  fpdter  erfl  ein;  
 tretenben 5Bad)ett zu etUdren.  SieS  erfannte  S o  H i n g  ep  (S'lr. 406.  
 © .  2 9 2 ),  inbem  er  teerte,  im  ©d)lafe  t>ore  baS  Shietleben  auf,  
 frei)  aus  bem  spflanzenleben  ju  entwickeln)  fo  würbe  ber  ©cf)laf  
 aud)  »on  © r im a u b   (9fr.  98.  II.  p.  198)  als  ber  utfptüngliche  
 Bufürnb,  unb  non  3 3 t a n b i s   (9fr.  407.  © .  538)  als  eine  93er;  
 fe&ung  in  baS  ©mbrponenteben  betrachtet,  fo  wie  aud)  Seffel  
 (9fr.  40 0 )  biefer  2lnftd)t  gerndf  baS  SBachen  für  eine  ©d)eibmtg  
 ber  ©eele  »om  (eibtid>en  Sehen  etfldtfe,  unb  eS  lag  nur  an  einer  
 nicht  ungewöhnlichen  ©tumpffmmgfeit  beS  spublicumS,  wenn  biefe  
 35etrad)tungSweife  nicht  bie  herrfdhenbe  würbe.  — ■  S e r   Urpftanb  
 beS  Animalen  tfl  berjenige  Bujtanb,  in  welchem  baS  Sehen  in  ftch  
 gef ehrt  unb  einig,  bie  pfpchifd)e  Shatigfeit  mit  ber  leiblichen  »et;  
 fchmoljen  tfl,  ber Snbitiibualitat  nod)  ermangelt  unb  nur  als 9frrat  
 ber  bilbenben  Shattgbeit  wirft  (§.  4 7 5 ,  i ,  k).  2luS  biefem  d)ao;  
 ttfdhen  Sehen  entwicfelt  ftch  aUmahlig  bie ©eele  in  ihrer  eigenthünt;  
 liehen  SBefenheit)  aber  baS  ©ntwicfelte  flrebt  nadh  bem  allgemeinen  
 ©efefce  bet  $Periobicitdt  (§.  5 9 3 ,  c ,  e)  zu  feiner  ©rhaltung  ftch  
 wieber  tn  Snoolution  p   nerfenfen,  unb  fo  tritt  non  Beit  p   Bett  
 ber  traumlofe  <Sdf>laf  ein,  in  welchem  baS  animale  Sehen  p rn   
 pflanzlichen  p ru iffeh rt,  bie  ©eelenthdttgfeit  mit  bem  allgemeinen  
 Sehen  beS  SrganiSm uS,  ber  pflanzlichen Shatigfeit,  ftch  vereint  unb  
 au f  folche  SBeife  latent  wirb.  SBte  ber  ^Oflanjenfchlaf  eine  Olücf;  
 fehr  ber  entwtcfelten  Pflanze  jum  (Smbtponenjujtanbe  burd)  2luf;  
 hebung  ber  @egenfd|e  »on  ©tengel  unb  SBurjel,  unb  burch  2ftteitt-  
 herrfchaft  beS  SButzellebenS  ifl  (§.  5 9 6 ) ,  fo  tfl  ber  ©cf>taf  auch  
 bie  SBurjel  beS  2lnimalen,  unb  bie  SSerfchmeljung  non  leiblichem  
 unb  geifligem  Sehen,  hduftg  wirb  jwar  gefügt,  bie  ©eele  fet>  im  
 ©chtafe  »om Äorpet  getrennt,  unb  biefer  beShalb  für  fenforielle  ©im  
 bräefe  unempfänglich)  fo  foll  fte  nach  ©f c h e nma p e r   (9 fr.  463. 
 221  fgg.),  ba  fte  nicht  ruhen  fan n ,  ftch  tn  ftd)  fcß&fl  juruef-  
 jt'ehen  unb  ihr  in  ihrem  Sienfïe  ermattetes  £5rgan  non  9?aturge;  
 walten  umfangen  laffen.  2lllein  ba  bet  ©d)laf  nicht  willführtid),  
 fonbern  burch  organifche  93erhgltniffe  bebingt  ifl,  unb  in  ihm  baS  
 gemeine,  fo  wie  baß  tbeale  SSewuftfepn  erlifcht,  fo  müfte  bie  ©eele  
 ein  ftägliches  SÖSefen  fepn,  wenn  fte  nur  burch  einen  ihr  fremb;  
 artigen  ©influf  in  ftch  zurücfgebrdngt  würbe,  in  biefem  abgefd)ie=  
 benen  Bujtanbe  ihre  ©igenthümlichf eit,  baS  SSewuftfepn  unb  ihr  
 hdchfteS  © u t,  bie  Sbee,  »ertöte,  unb  in  ihrer  reinen,  freien  Shd;  
 tigfeit  webet  ftch,  noch  in b eten   auf  irgenb  eine  SGßeife  offenbar  
 würbe)  bie  Srgane  würben  bann  baS  SSewuftfepn  unb  bie  Sbee  
 geben,  unb  man  fonnte  ftch  bann  wohl  aud)  ohne  ©eele  behelfen.  
 SBenn  bie  ©eele  ihr  S rg an   uerldft,  fo  fann  fte  hoch  wohl  nicht  
 ein  anbereS  S rg an   beziehen,  fonbern  muf  fleh  überhaupt  »om  
 9ïaume  entbinben:  wie  fommt  fte  nun  beim  ©twachen  wieber  in  
 bie  organifche  SSerbinbung?  2lnberS  als  burdf  eine  Slaturgewalt  
 tiefe  eS  ftd)  nidht  benfen;  gleidhwoht  foll  biefe  blof  bie  Srgane  
 beherrfchen.  Unb  wenn  ber  ©chlaf  in  Trennung  ber  ©eele  »om  
 Seibe  befleht,  fo  ifl  wdhrenb  beffetben^ber  S raum   unmöglich,  ba  
 in  biefem  ©inneS  =  unb  SSewegungSotgane  wirfen  bónnen;  ober  
 füllte  bie  ©eele  bann  mit  einem  $tt{k  auf  ihrem ©ebiete,  mit  bem  
 anberen  im  Seibe  flehen?  © tatt  fte  folchet  dpatbheit  zu  befdptbi:  
 gen,  mochten  wir  lieber  mit  ben  Sjïiafen  annehmen,  baf  fte  im  
 Staunte  Steifen  unternimmt,  auf  bie  ^agb  geht,  ober  Sreunbe  be;  
 fucht.  S e r  SualiSmuS,  ber  mit  feinen  hbpctphbfcf^m   Stetionen  
 bie  ©eele  zu  »erherrlidhen  gebenft,  fe|t  überall  ihre  Söürbe  nur  
 herab,  inbem  er  bie  S tatut  als  einen  feelenlofen SHedjaniSmuS  bar;  
 flellt.  —■  c)  ber  fpdteren  Beit  beS  Srud)tlebenS  polariftrt  ftd)  
 baS  Sehen  unb  fdfeibet  ftd)  bie  pfpcfifche  unb  leibliche  @ph«ee,  in;  
 bem  baS  ©emeingefüht  unb  mit  ihm  ber  bunfele  Stieb  erwacht.  
 Stefer  Buflanb  ifl  es  eigentlich,  tn  welchen  bie  ©eele  beim  petio;  
 bifdhen  ©d)lafe  tritt,  ba  nichts  ©ntwicbelteS  je  ben  Urzujlanb  »ollig  
 wieber  zu  erreichen  »ermag  (§.  5 9 3 ,  d ) j  bie  Regungen  beS  ©e;  
 meingefühleS  (§.  601,  a)  unb  bie  ^Bewegungen  (ebb.  c)  im  tiefen,  
 traumlofen  ©chlafe  ftnb  benen  beS  ©mbrpo  analog.  2Cbec  was  bie  
 ©eele  ftch  ihrer  ©ntwiefetung  burdh  2fjfimilation  erworben  hat