fchwalbe, gieren in bet NUtte AuguftS fort} anbete) j. 93. bie
©d)walbe unb bet ^Mtol, warten bie Staufer in bet -fpeimatf) nicht
ab, fonbetn treten im 2fug«fl batb nach beenbigtem BeugungSge.-
fchdfte ihre SSBanberung nach ©üben a n , wo fte maufern. Einige
jktgnogel werben burefy bte tm S an u at unb gebtuat in ihrem füb=
licken Aufenthalte eintretenbe gtühlingSmaufet p m gluge nach bet
^»ettnatl) geftarft, wdfyrenb bet allen bie (Erinnerung ber heimatf):
licken Sufi, bie fte fetbfi auf ihrer Jperbjbwanberung noch aufhalten
fann (§. 6 1 7 , m ), als eine m astige Stiebfeber p witfen fcheint.
Übrigens ftnb bie Beitoerhdltniffe oetfehieben: einige, j. 93. fpirot
unb Ntanbetfrdhe, bleiben nur brei Ntonate (oom SEliai bB Auguft)
in ber J^eimath, anbere langer. — fgm ©anjen ifi bie SOBanbe;
rung ber SSdgel gegen ©üben bem 3Btnterfd)(afe p »etgleichen, in=
fofern fte eine Sicherung gegen bie ifi, wo eS an 5ödrme
unb Währung gebricht, unb infofern bie Annäherung p m Äquator
einige Ähnlichfeit mit bem SSergtaben in ber (Erbe -tjat. iSiefe
SSergleichung wirb baburd) gerechtfertigt, bafi bie SSogel bie einzige
Sfietelaffe ftnb, bei welcher fein normaler SÖBinterfchlaf norfommt,
unb bafj einzelne Schwalben, welche gef)inbett-worben ftnb wegp;
gieren, in witflichen SBinterfchlaf p »erfatlen fcheinen. c) S aft fte
p t ^peimath ptücffehten, bebatf aber einer näheren 95ejtimmung.
S ie Alten fuchen gewöhnlich ben alten SSBohnft'h, wo fte genifiet
haben, ober auch baffelbe Neft wieber auf, 5. 95. Storche, ©chwat»
ben, Nachtigallen, ©taSmücfen u. f. w .} wenn man in einem
ifolirten Neoier p t gortpflanpngSjeit alle 9Sogel wegfehieft, fo
bauert eS bähet mehrere jgahte, ehe wieber 9Soget bahin fommen
(N r. 232. V. © . 212). Aber bem N efie, in welchem et auSge*
brütet würbe, ifi jeber 9Sogel, ber feine glugfraft erlangt hat, für
immer entw arfen, unb nie fehrt er p bemfelben p tü c f, ba eben
feine ©elbfifidnbigfeit ihn befiimmt, ftcf> eine eigene SBohnfiatte 5«
Wahlen. S ie 93ogel haben ein 9Satertanb, welches fte prücfruft,
aber fein 93aterhauS 5 fte muffen ftch aus breiten, um einen größeren
UmfteiS p beleben, unb um hinlängliche Nahrung für ftch unb
ihre ju n g en p ftnben. SOBie ber NahtungStrteb, ber überall fon=
bernb w irft, auch hicc feinen (Einfluf auSübt, leudhtet batauS f)W
nor, baf? bie aus bem an g ifte n unetfchbpfltch reichen Nieere ftch
ttdfwenben SSogel in ber unmittelbaren Nahe beS NefieS, in welchem
fte auSgebrütet ftnb, felbfi wieber nifien ( b ) , wdhrenb bieS nad)
S e m m i n f S 93emerfung bet anberen SBogeln feiten ber galt ifi.
d) CNan bemerft befonberS bei ben gefetlig reifenben SSogeln 9Bors
bereitungen p t benorfiehenben SOBanberung. Acht ober »ierjehn Sage
ttorhet finden fte ftch an ©ammetpldhen, befonberS auf -Spohen, als
95dumen ober Sachern, ein. S e r (Entfchluf, bie Jpeimath p ner=
taffen, fdjeint ihnen einen ü am p f p fofien: fte ftnb in gtojjet
Unruhe} einige, 5. 93. bie Nieifen, ft^en lange wie unfdjlüfftg, unb
einzelne, welche ben ging »etfud)t haben, fehren wieber um , wenn
ihnen bie anberen nicht folgen } Storche fliegen mehtmahlS eine
furge ©treefe unb fommen immer wieber p r ü f , bis fte enblid)
wegbleiben, c) SBentge giehen einfam ober paatwetfe, bie meifien
in größeren ©efellfchaften. CNeifienS gieren bie »on gleichem Alter
mit einanber: bie ju n g en wanbern bann fpater als bte Alten, ba
fte ftch fpdter gemaufert haben, unb breiten ftch beShatb auch im
©üben weiter aus. 93et manchen halten ftch auch nur Snbintbuen
eines ©efchtechteS pfamm en, unb eS ftnben ftch h ^ r bisweilen AuS:
nahmen, bie aber bem (Eharafter beS Alters entfprechen: fo gefeiten
ffd) bei ben 95uchftnfen bie jungen Nlanndfen p ben SBeibchen,
unb bie alten Söeibchen ju ben Ntdnnchen (ebb. V. @. 21). f) S ie
meifien giehen am Sage, unter anberen aud) Nauboogetj bie ßerrf>e
gieht nur NlorgenS, unb bisweilen auch beS AbenbS noc^ eine
©treifej bie Äohtmeife gieht non NlorgenS adjt U fr bis Nlittag,
wenn aber übles SDBetter benorfteht, bis Nadhmittag um brei Uhr?
ber 93uchftnfe gieht non SageSanbrudf bis jehn Uhr, fliegt nach
einiger Nuhe weiter bis Nachmittags, unb bisweilen beS AbenbS
noch «tue Streife. 93iele aber giehen norpgltch beS NadftS, j. 95.
SSBachtetn, gifchreiher, ^ranidfC/ witbe ©nten, SBiebehopfe 5 mehrere,
non Sudeten tebenbe 9S6gel giehen befonberS in hellen Nachten non
ber Abenbbdmmerung bis p r Nlorgenbdmmerung. g) S « ben
©tunben, wo fte nicht giehen, ruhen fte unb gehen bet Nahrung
nach. S3ei fehlerer SDBitterung unb hinter ifnen wefenbem SBinbe
liegen fte füll, befchdftigen ftch blof mit ber Nahrung unb werben
babei batb fett; über nahrungSlofe ©egenben eilen fte weg, unb je
mehr eine ©egenb N ahrung barbtetet, beflo langer nerwetlen fte}