
 
        
         
		bet  Enthüllung  eines  SnfecteS  bte  üollige  3CuSbitbung  beffelben  oet=  
 mittelt;  unb  tote  bütfen  oermuthen,  baß  auch  bte  Bebtangniß,  toeld>e  
 bet  DJlenfd)  bet  feinet  ©eburt  erleibet,  nicht  ohne  Bebeutung  für  
 fein  fernere^  Seben  ift.  Bei  bern  Kaiferfchnitte  wirb  ber  Ernbtpo  
 o^ne  alle  Befchwerbe  aus  feinem Dlefie  gehoben  ttnb aus bem ^rucht=  
 leben  unmittelbar  in  bie  Kinbheit  oerfefct:  aber  bie  Sterblichfeit  
 foldjer  Kinbet  febeint  nach  2 f u t en t i e t f )   oiel  großer  gu  fepn-alS  
 berer,  bie  auf  bem  gewöhnlichen,  müheoollen  DBege  geboren  ftnb.  
 Diefe Bemetfung  befldtigt  ftch  überall:  bie  ßeitfehriften  bieten  jat>l=  
 reiche  Beobachtungen  oon  ber  glöcftid)  oollgogenen  Operation  bar;  
 fragt  man  aber  nach  einiger  jWt  nach  ben  Edfaren,  bie  babutch gut  
 DBelt  gebracht  ftnb,  fo  ftnb  fte  meifl  nidht  mehr.  2f u t e n r i e t h   
 oermuthet,  baß  bie  Sufammenbrüifung  beS  Kopfes  bei  ber  ©eburt  
 ootgüglid)  he^fam  wirfe»  inbent  ber  TCnbrang  beS B lutes  nach  bem=  
 felben  babutch  oermtnbert  werbe.  S o r g   (Dir.  342.  S .   411)  be=  
 merfte,  baß  Kinbet,  bie  fehr  leicht  geboren  worben  ftnb,  nur  ober=  
 fachlich  einathmen  unb  bisweilen  in  ben  erften  acht  Sagen  fierben,  
 in  welchem Salle  er  benn  bie ßungen  nur  unoollfommen  auSgebehnt,  
 in  bem  ^ erjen   unb  ber  2lorte  aber  potppofe  ©erinnungen  fanb.  
 2flfo  bie  ©eburt  muß  fchwierig  fepn  unb  langfam  oerlaufen,  bamit  
 bureb  S törung  ber  Kiemenathmung  (burch'ben  Sruchtfuchen)  baS  
 Bebütfniß  ber  Sungenathmung  um  fo  lebhafter,  unb  bie  Suft  in  
 oolleten  Bügen  eingegogen  werbe;  bamit  hietbutd),  fo  wie  butcb  bie  
 mannigfaltigen  Bebrangniffe  unb  ben  Drucf  auf  bie  gange  Obet=  
 flache  bei  ber  ©eburt  felbft  ber  B lu tlau f,  aber  auch  bie  Shdtigfeit  
 beS  animalen  SebenS  mehr  aufgeregt  werbe;  bamit  überhaupt  bte  
 größte DJletamorphofe beS  menfcblicben  SebenS  nicht  burd)  einen  jähen  
 S p ru n g ,  fonbern  burd)  allmahlige  Sntwicfelung  erfolge,  o)  Sßo  
 inbeß  bie  Schwierigfeit  unb  Sangfamfeit  ber  ©eburt  eine  gewiffe  
 ©tdnge  überfchreitet,  wirb  ber Ernbrpo  »erlebt  ober  getöbtet.  Durch  
 ben  Drucf  gegen  bie  Becfenfnochen  erleibet  er  bisweilen  Etnbieguw  
 gen,  Dlijfe  unb  Brüche  ber  Sd)dbelfnod)en.  Dlod)  häufiger  
 er,  gumal  bei  geringer  SebenSfraft.  D ie  Angaben  ber  Sobtenlifen  
 geben  feinen  fieberen  DJlaaßfab,  ba  fte  unter  ben  Sobtgeborenen  
 nicht  bloß  bie  unter  ber  ©eburt,  fonbern  auch  bie  früher  oetjiorbe*  
 nen  Embrponen,  gum  Sheil  auch  bie  fd)eintobt  geborenen  ober  bie 
 halb  nad)  ber  ©eburt  oetfotbenen  Ktnbet  aufführen;  auf  ber  am  
 bereu  S eite  aber  auch  nid)t  alle  wdhrenb  beS  SrudjtlebenS  oetf!or=  
 bene  ©mbrponen  gaffen,  fonbern  bie  2lbortuS  meijt  auSfchiießen.  
 S ie   fonnen  alfo  auch  nur  gu  einer  ungefähren  Sdjdijung  bienen.  
 Dlad)  S n l i u S   (Dir.  197.  X V II.  S .   328)  oerhielten  ffch  bie  un=  
 reif  unb  tobt  ©eborenen  gu  ben  Sobtgeborenen  überhaupt  in  ^am=  
 bürg  wie  1 :  2,5 4   bis  2,96.  D a s  Berhdltniß  ber  Sobtgeborenen  
 gu  ben  ©eborenen  überhaupt  war  in  ben  $>reußifchen  S taaten   oon  
 1 820  bis  1827  wie  1 :  1 9 ;  in  Berlin  oon  1752  bis  1755  wie  
 \ :  2 4   (Dir.  109.  II.  S af.  X III.),  oon  1758  bis 1763  wie  1 :  23,  
 oon  1764  bis  1 769 wie  1  gu 2 0 ,  oon  1 770  bis  177 4   wie  1 :   17,  
 oon  1785  bis  1794  wie  1 :  2 7   (Dir.  38 9 .  S .   1 2 3 ),  unb  binnen  
 3 4  Sahten wie  1 :  19  (Dir. 393.  S .   1 5 2 );  in Königsberg  in ben  le|=  
 ten  fünf  Salden  wie  1 :   1 9 ;  in  BreSlau  oon  1775  bis  1 805  wie  
 1 :   23  (Dir. 397.  I.  S .   56)  unb  oon  1813  bis  1 822  wie  1 :  19  
 (Dir.  3 9 6 .);  in  #alle  oon  1 720  bis  1 800  wie  1 :  16  (Dir.  392.  
 S .   1 9 );  im  Königreiche DBirtemberg  wie  1 :  20  (Dir.  367.  S .  5);  
 in  DBien  wie  1 :   2 7   (Dir.  390.  S .   7 7 ),  in  DreSben  wie  1 :  1 7   
 (Dir.  393.  S .   1 4 9 );  tn  Seipgig  wie  1 :  12'  bis  16  (Dir.  458.  II.  
 S .   168);  in  Braunfchweig  wie  1 :  33   (Dir.  393.  S .   1 49);  in  
 Hamburg  wie  1 :   16  (Dir.  197.  X V II.  S .   3 41);  in  $)aris  bin=  
 nen  fünf  Sahten  wie  1  :  19  (Dir.  423.  III.  p.  468)  unb  binnen  
 fieben  Sahren  wie  1 :   18  (Dir.  197.  X IV .  S .   4 19);  in  S tra ft  
 bürg  wie  1 :   11  (Dir.  393.  S .   1 4 9 );  in  Sonbon  wie  1 :  3 0   
 (Dir.  391.  S .   1 1 0 );  im Dubliner ©ebdrhaufe  wie  1 :  19   (Dir.  172.  
 1786.  p.  3 5 2 );  in  Stocfholm  wie  1 :  36   (Dir.  393.  S .   1 4 9 );  
 in  fPh^abetphia  binnen  gwangig  S alden,  fo  wie  in  Dlew  $ o rf  unb  
 Baltimore  wie  1 :   17  (Dir.  197.  X V II.  S .   7 1   unb  9 0 ).  —•  
 p)  Bei  mehrfachen  ©eburten  ifi  bie  Sterblichfett  großer;  wenn  fte  
 ftch  in  Dublin  bei  ben  einfachen  ©eburten  wie  1  :  2 0   oerhielt,  fo  
 war  fte  bei  ben ßwillingSgeburten  wie  1 :   13  (a.  a.  £).).  —   q) Die  
 Sterblichfeit  iffc  auf  Seiten  beS  männlichen  ©efchledjtS  großer,  fo  
 baß  babutch  beffen  numerifcheS  Übergewicht  (§.  3 0 7 ,  k )   fdjon  oot  
 unb  bei  ber  ©eburt  oerminbert  wirb.  D a s  Berhdltniß  ber  fammt=  
 liehen  gebotenen  9JJdbd)en  gu  ben  Knaben  war  in  B erlin  oon  1 752  
 bis  1755  wie  1 :  1 ,1 4 ,  baS  ber  tobtgeborenen  DJIdbchen  gu  ben