
 
        
         
		auch  in  bet  aufrechten  Sage,  tn  welche  man  tfjn  gebraut  I>at,  er*  
 halten,  k)  Nad)  unb  nad)  ßredt  et  [ich,  unb  gtuat  richtet  er  ju  
 ©nbe  beS  erßen  NionateS  juerß  ben  Äopf  auf,  ba  bie  NfuSfeln beS  
 B ad en s  benen  beS  DüdenS  an  2(uSbilbung  voraneiten,  aud)  baS  
 Nadenbanb  je§t  fdjon  ßemlid)  feß  iß.  ©o  fommt  er  im  ^weiten  
 Nionate  babjin,  bafi  er  am  liebßen  in  einer  mittleren  Stellung  $wi=  
 fdjen  Siegen  unb  © ifcen   p b rin g t,  wo  er  hinlängliche. ©tüfcpuncte  
 für  ben  Duden  findet  unb  babei  frei  um  ftch  fchauen,  auch  gegen  
 S inge,  bie  ihm  gefallen,  ftdf>  vorwärts  beugen  fann.  S a n n   werben  
 bie  DüdenmuSfeln,  bie  anfangs  bleich  waren,  rotber,  unb  ber  
 ©dugling  lernt  ben  Dumpf  aufrecht  halten  unb  im  vierten  Monate  
 mit  einiger  Unterßüfcung  auf  bem  © tuhte,  nad)  einem halben  3 ajffe  
 au<h  gan$  frei  auf  ber  Crrbe  ft'hen.  1)  S ie   u n t e r e n   © U ^   
 m a a jj e n  fonnen  bem  Neugeborenen  nicht  $um frag en   ober  S tu fe n   
 beS  ÄorperS  bienen,  benn  fein  B eden  iffc  fhm al  unb  fcf>r  fhrdge  
 geßellt,  ber  Baud)  vorragenb,  bie  Pfanne  fnorpelig,  baS  ©chenfeh  
 bein  gerabe,  ber  ©djenfelhalS  furj  unb  fnorpelig,  bie  Äniefcheibe  
 noch  unvollfommen,  unb  ber  $ u f  weniger  entwidelt  als  bie  ^an b ,  
 wdhtenb  jugleid)  bie  BeugemuSfeln  ftberwiegenb  ft'nb,  fo  bafj  man  
 baS  Änie  nicht  ohne  ©ewalt  ganj  gerabe  ßreden  fann.  S o   jeigen  
 benn  bie  unteren  ©liebmaajsen  in  ben  erften  Nfonaten  nur  automa-  
 tifche  Bewegungen,  wie  fte  benn  bei  SarmauSleerungen  geßredt  
 werben;  bann  bienen  fte  ber Haltung  beim  ©ifcen,  aber  mehr  burd)  
 gjorm  unb  Nfaffe  als  butcf>  SDuSfelthdtigfeit;  enblich  werben  fte  bei  
 ber  erften  SrtSbewegung  gebraucht,  aber  nur  als  Beihülfe.  Nad)=  
 bem  ndmlid)  ber  ©dugling  im  freien  ©ifcen  feinen  Dumpf  nad)  
 uetfchiebenen  Dichtungen  hat  bewegen  lernen,  fangt  er  an  ju  ruf*  
 fchen,  b.  h-  w  lernt  ftfcenb  ftch  vorwärts  beugen,  bie  #rm e  auS*  
 ftreden  unb  aufßüfcen  unb  baS  Beden  fortjiehen,  wdhrenb  bie  $üfie  
 mit  auf  bem  Boben  liegenben  Unterfhenfeln  nad)fd)teben.  SieS  iß  
 bie  etße  SrtSbewegung  beS  NSenßhen:  er  iß   Weber  je |t,  nod)  je  
 beßimmt  $u  frieden,  fonbetn  foll  baS  $ a u p t  emportragen,  unb  fo  
 freut  ftdt)  ber  ©dugling  aud),  wenn  man  thn  aufrecht  h<Üt,  baf  
 er  mit  ben  güfjen  ben  Boben  berhfytt,  wiewohl  er  noch  nicht  auf  
 ihnen  ßehen  fann. 
 §.  53 2 .  3m   Greife  beS  pßanßid) = animalen  SebenS,  wo  wir 
 ■wteber 'mehr  BergleichungSpuncte  mit  b en 'S h l^en   j u : ftnben  haben,  
 bildet  ftd)'  bie'  2fthmU'ng  wdhrenb  beS  ©ÜuglingSlebenS  bis  au f  
 einen  gewiffcn  ^ttnct  aus:  a)  Sur<h  ben  Det>  ber  in  bie  N a ßm 
 h^hle  bringenden  Suft,  vielleicht  auch  bttrcf)  ben  Sidßreij,  erfolgt  
 halb •.nach  ber  ©ebürty;  Oft' fd)on  in  bet  .erßen  ©tunbe;  namentlich  
 inf' Bafee,  ein  Ntefen,  welches hbie  Na f e v om  ©chleime-befreit'und  
 für-' bie  Suft  bttrdgdngig  macht,  unb  beim  ©äugen  lernt  ber ©dug=  
 •littg  alimdhlig  burdv  bie  Nafe  athmen:  St-nige  Sage  nach  ber-  ©e*  
 butt  wirb  bie  BSdlbung  unb  feitltche  3fuSbehnung  ber  B ru ß   bemerk  
 ltd)'er jv:!alSM  fte'  unmitfelbar  nad)  bem  erßen  2lthmen  gewefen  war.  
 Sie-Stingen  entwideln  ftch  m eht;  nur  bie- Suftrdßte  unb  ber  Äef)(=  
 fopf  fd)reitet  weniger  rafd)  vorwärts;  aud)  iß  bie  ©etbßthatigfeit  
 biefer  S rg an e - noch  fcfwad),  wie  benn  bie  Suft  beim  3fthmen  öfters  
 ein  dleineS-  ©erdüfch5  vetutfad)t,  welches  ftch  erß  im  vierten  ober  
 fünften  SDonate  verliert  (N r.  146.  IV.  © ,  2 8 ) ;  fo  hußet  auch  
 ber  ©dugling.  in  ben  erßen  $wei'Nfona'ten  nid)t,  obfcf'on  er  an  
 apeuerfeit  leiben  fann;  ;  bie  SungenauSbünßung  fcheint  ebenfalls  
 gering  p   fepn.  1»)  S a S   ‘-tfthmen  iß  meift  ßemlich  frequent,  
 unb  bei  bem  fcfnellen  ÄteiSlaufe  muf  bie  Bilbung  von  arteridfem  
 Blute  fehr  reichlich  fepn.  Snbeßen  wirb  nicht  nur  beim  erßen  
 2fthmen  bie  (Sinwitfung  ber  Suft  burdh  baS  in  ben  Suftwegen  
 befindliche  gruchtwaßer  gemilbert,  fonbern  auch  eine  geit  lang  noch  
 etwas  vendfeS  B lu t  burch  baS  eirunde  Sod)  in  baS  linfe  ^>erj  ge^  
 führt  unb  bem  aus  beh  Sungen  fommenben  arteriofen  B lute  bei=  
 gemifd)t.  Überhaupt  aber  fcheint  in  ber  erßen'Seit  weniger  ©atter--  
 ßoßgaS  aufgenommen  ju   werben,"unb  baS  Sehen  baher  aud)  bei  
 einer geringeren Q u an tität beßclbrn  $u  beßehen :  © bwa r b S   (N r. 413.  
 p.  IQO^qcj.)  fanb,  baf  junge  ©perlinge  in  eingefd)loßener' Suft  erß  
 irad) Wterjehn  ©tttnben,  ßügge  nach  brittehalb1,  alte  nad)  anbertfjalb  
 ©tunbeh  -ßarben;:  baß  neugeborene  S>unbe  fünf  ©tunben,  N?eer=  
 fd)Weindhen  IßihVÖ^  noch'  nid)t  ganj  jwet*  ©tunben  barin  beim  
 Sehen  blieben,  wdhrenb  erwachsene.^unbe  uhb N?eerfd)Weinchen  feine  
 bolle'©tunbe  barin  auShaltew;’  baß  alfo,  -wo  bie  ©ntwidelung  beS  
 animalen  Sehens  weniger-vorgefchritfen  unb  baS  Bermogen  bet  
 SEdrmeerjeugung  noch  fcfwad)  iß ,  :aud)  Weniger  © auerßoß  beim  
 Ahnten  confumirt  wirb  2Cbet  bie  ßonfumtion  unb  bdS  Bebürfnifj  
 III.  14