§. 622. SCüte wir überall pm 33erfidnbniffe etrtec ©rfcheimmg
nur bann gelangen, wenn wir auch ii)r(Snbe fennen geiernt haben,
fo möge urtS bie S5etrad)tung beS SEobeS (§. 622 bis 642) p einer
©efammtattfcfyauuttg ber ©efdjichte beS ßebenS (§. 643 bis 657)
leiten.'— 25er $Eob ober baS ©rlofd)en beS inbiotbuellen Gebens
tji entweber nothwenbig ober pfallig. 23er nothwenbige (not*
male, natürliche), b. h- »errnbge eines aligemeinen 9?aturgefeheS
erfolgènbe unb »on 3ufd(ligfeiten unabhängige Sob fyat feinen ©runb
im SBefen beS DrganiSmuS, fo baf er nad) einer gewiffen 2)auer
beS inbiotbueüen 2ebenS, welche für jebe ©attung otgattifd)et SBefen
eigentümlich befîimmt tjï, aud) unter ben gunjtigften auferen SSets
hdttniffen eintritt. SÖßit ha&en bemnad) bie Aufgabe, aus ber
SBefenheit beS 2ebenS bie Shthwenbigfeit feineê ©tlofChenS abps
leiten. 9hm giebt eS aber jwei entgegengefefcte ©runbanftd)ten beS
SebenS: bie eine betrachtet baffelbe als ein SBefen eigener 2lrt,
welchem gewiffe Attribute fchtedhthin pfommen, unb jwat entweber
al$ ein fd)led)thin SSebingteS (A), ober als ein fchlechthin Unbes
bingteS (B)j rtad) ber anberen 2Cnftd)t hingegen wirb eS fowohl
mit ben ©injelnheiten bet übrigen 9iaturerfd}einungen pfammem
geteilt, als audh auf bie 3>ee beS Söeltganjen bezogen, unb fomit
als ein JKelatioeS betrachtet (C). ' £>hne in eine weitere ©rorterung
biefer 2fnfid)tett i)iet eingehen p fonnen, unterfudhen wir blof,
welche »on ihnen bie genûgenbjîe ©rEldrung beS nothwenbigen &obeS
giebt. A) 5Benn ber SDîaterialiSmuS baSSeben als ein fd)kà)U
hin SSebingteS, als eine ©igenfdhaft ber £3tganifation betrachtet, fo
erfldrt er folgerecht baS ©rlofchen beffelben aus einer mit ihm un*
»erträglichen Qualität bet Örganifation. 2)er nothwenbige SEob