Sfjat fefjen wir auch, baf ba$ Seben bet ^flan jen uttb Shiete not:
guglicf) in Übeteinjtimmung mit bem SBanbel bet ©rbe um bie
©omte feine gönnen tt>ed6fett5 erjt' beim 5Senfd)en, wo ba$ innere
@ e p 5« feinet tollen SS.ebeutung entwicfelt ijt, wo bie 3 nbwibua=
litdt unb Selbjtbeftimmung ifjten ©ipfel erreicht, treten alle got:
men be$ SebenS in einem jufammenf)dngenben ©pfluS auf, meldet
m it bet 2fpenbtel)Uttg bet ©rbe jufammenteifft, wdhtenb nur leidste
Sd)attirungen bem jährlichen SEßechfel entfprechen. h) S ie S e t:
fchiebenheit bet Sage^eiten jeigt ftd) auf ©rben in bet geograph^
fchen Sange ober in bet eteftrifchen OfNSBeftrichtung, waf)renb in
bet Sub:Sotbridf)tung ©leichheit hcrrfd?t; umgefehrt geigt ftd) bet
©egenfafc bet S to h ^ e ite n in bet geographifchen Sceite ober in bet
magnetifd)en Süb=Sorbridbtung, inbef in bet anberen Sichtung
Übeteinftimmung S ta tt ftnbet. 3lm Äquator ijt bie geographifche
Sange, bie 2fpenbtef)ung unb ein immer gleichet äSedjfel ton S ag
unb S acht überwiegend, bähet nicht blof bie tägliche Setdnberung
bet 2ltmofphdre, namentlich beS fSatometerfianbeS, bejtimmtet, fom
bem auch im otganifdjen Seiche ba3 tägige SEBadjen lebendiger, unb
bie nächtliche S u h e gtofet, bet pflanzliche unb tljietifd)e Schlaf
langet unb tiefet (S r. 444. I. S . 1 6 8 ), wahrend bet SBechfel bet
StahteSzeiten gurueftritt; an ben ^olen bagegen ijt bie Schwingung
überwiegend, bie ©raoitation am ftatfjten, bie ^enbelbewegung am
fchnelljten unb bet ©egenfah bet Sahteözeiten fo mächtig, bajj et
ben bet S a g e ^ te n »etwifd)t unb bet Sag im S om m er, bie S ad )t
im SEBinter aufgenommen wirb. Sonach bütfen mit gewiffermaafen
ben SRenfdjen als ben 2lquatot be$ otganifchen Sehens bettachten.
S d g l t c h e t U m l a u f .
§. 59 5 . S ie tägliche fperiobicitat dufett ftch theit^ in bem ein*
fachen ©egenfafje ton Sag unb S a d )t (§. 595 bis 6 0 5 ), theilS
tn bem zweifachen ©egenfafce bet SageSzeiten (§. 6 0 6 fg.). S e t
S ag dharafterifttt ftef) durch bie jtdtferen ©egenfdfse unb lebhaftere
©emeinfehaft bet S inge : baS Sicht teteint unb fcheibet bie ©im
jelnheiten in bejiimmten Umtiffen abj bie Suft ijt tom SEßaffer
meht gefd)ieben; bie SEBdtme erleichtert bie 3EBed)fetwirfung, unb
ctm SSagnete tritt bie ojtwejtltche Sichtung fidtfer httwor. S ie
fRacht he&t feie ©egenfdfse auf unb ifolitt mehr: wie im S u n fe l
bie bejtimmten ©ejtaltungen etlofd)en, fo tritt in bet feuchten Suft
eine chaotifdje Sermengung bet ©lementatfotmen auf, wahrend bie
jtdtte bie Äotpet mehr zufammenzieht, unb bie eigentümliche 0?tch5
tung bet SSagnetnabel nach S ü d unb S o tb am teinjien erfcheint.
tiefem ©egenfafce entfprid)t im organifdhen Seid)e bet ton 2Bad)en
unb Schlafen, ton ©ntfaltung beS SebenS nach duf’en, unb ton
Sücffehr beffelben in ftch. 2lber nut bei bet SRehrzahl bet otgas
nifchen SBefen treffen bt’efe Buftdnbe mit bert entfptechenben fo$*
mifdf)en Buftdnben in bet 3eit zufantmen, ober ftnbet ein ©onfenfuö
mit bet 2fufenwelt S t a tt 5 einzelne hingegen terhalten ftch antago*
nijlifch, fo baf gerate .bann ihre duftere Sebenbigfeit fwhec jteigt,
wenn bie ihtet Umgebungen ftnft. ©tnige §3lüf)ten erwachen to n
ihrem Schlafe erjt in bet SftittagShifse, anbere erjt gegen 2lbenb,.
unb noch anbete ($. 35. Cestrum nocturnum, Geranium triste
unb nyctanthes, Cactus grandiflorus unb Mesembrjanthemum
noctiflorum) wachen blof in bet S a d )tj baf etjtere tetmoge einer
gtbfjeren S ta rrh eit' bet Sonnengluth bedürfen, um tollig auSge:
fpannt zu werben, leitete hingegen wegen ihrer Sattheit nur bie
Sunfelheit tertragen ( S t . 164. S . 4 3 ) , giebt feine genügende
©rfldtung. S ie Seud)tfdfet wachen be§ SadE)t$, fo wie manche
leuchtenbe SSoltuöfen am Sage in bie Stefe beS SReeteS gehen unl>
nut in bet S a d )t an bie Oberfläche fomment wie bie ^hnldnen
jtnb bie SteatorttiS, bie Sachtfchwalben unb Tllpenfrdhen tid)tfcheu,
unb nijten in unteritbifchen dpohlen (S r. 44 6 . II. S . 1 0 7 ), aber
aud) bie Sadhtigallen, einige 2lmfelrt, Stoffeln unb Äetnbeifet
fingen totzüglid) in bet S adht, unb bie ©ule weif in ben Molars
gegenben aud) wdhrenb bet nachtlofen Sommerzeit ihre SSeute ■ ju
ftnbenp bie lidhtfeheuen Sgel/ SRaulwütfe unb ©uttelthiere gehen
eben fo wie gudhfe, SRatbet, O ttern, Sachfe unb SSaufe be8
Sad)t$ ihrer S ahrung nacht unb nicht allein fleifchfteffenbe Shiere
begleichen ihren Saub- in bet S adht, fonbern aud) bet oon Äot*
netn lebenbe SteatorniS ijt ein Sachtoogel, einige S ipuäarten finb
in bet S acht wad), unb ber SSibet arbeitet wdhtenb berfelben
(S r. 44 8 . S . 1 6 4 ), abet botjuglich n ut bei SSonbfchein, wie benn