
 
        
         
		clination  bet  Magnetnabel  ihr  Mapimum ;  baS  geben  wettbet  ftd)  
 nad)  auf eit,  unb  inbem  bie  CReijbatfcit  mehr  befchränft  wirb,  ent=  
 wicfelt  ftcf>  eine  fräftigere  S pontaneität,  tn  bern  SSluttaufe,  bet  
 SSerbauung  unb  bem  Athmen,  fo  toie  in  ©innenthätigfeit,  forper=  
 lieber  SSewegung  unb  ©eijleSthätigfeit  ftd)  dufetnb.  ©egen  Mittag  
 nimmt  bie  äöätme  ju  unb  e rte ilt  eine  ober  jvoei  ©tunben  naef)  
 bemfelben  tf>c  Mapimum ,  fo  wie  bie  Srocfenheit  bet  guft  jtoei  
 ©tunben fpäter;  ber Magnetismus gewinnt  nach  .ipanjteen  flröjjete  
 Jn ten fität,  erreicht  aber  fein  Mapimum  erjt  um  4   bis  8  Uhr,  
 bie  Magnetnabei  inclinirt  beS  M ittags  am  fiärfjten  unb  beclinirt  
 immet  weitet  gegen  Sßejten  bis  um  2   Uf)t;  bet  SSarometer  ftnft  
 unb  erreicht  feinen  niebrigfien  ©tanb  um  4   Uhr;  bie  Eleftricität  
 bet  guft  nimmt  ab,  erreicht  aber  etfl  einige  ©tunben  oor  Sonne«;  
 Untergang  ihr  Minimum.  £>c*S geben  macht  beS M ittags  auf  bem  
 ©ipfel  feinet  Entfaltung  einen  ©tiUflanb,  unb  wie  jefjt  in  ben  
 Ätanft>eiten  bie  wenigflen  SSeränberungen  eintceten,  fo  werben  aud)  
 ©eburten  unb  SobeSfällc  feltener.  Am  2Cbenbe  wirb  bie  guft  feud)=  
 te t,  fühlet,  aber  eleftrifdjer,  worin  fte  einige  ©tunben  nad)  ©o«;  
 nenuntetgang  ihr  Mapimum  erreicht;  bie  Magnetnabet  beclinirt  
 nad)  Offen  bis  um  8   U!)r,  baS  SSatometet  fleigt  bis  um  10   Uhr;  
 fo  tritt  nun  aud)  im  Organismus  bie  zweite  gtuth  beS  gebenS  ein,  
 abet  jefct  mit  »orwaltenber  S tiftu n g   nad)  innen,  mit  oerminbettet  
 Empfangtid)feit  gegen  bie Aufsenbinge,  mit SSotbettfdjen  beS  inneren  
 ©inneS  über  ben  dufeten,  bet  *pt)antafte  unb  beS  ©efühleS  über  
 ben  SSerflanb,  unb  bie  ©eete  ergebt  ftd>  in  freiem  ©piete  unb  he>:  
 terem  gebenSgenuffe,  bis  fte  nach  bem  ßurücfweichen  ber  Aufwal;  
 lung  geneigt  wirb,  entweber  in  ihren  Urguftanb  pflanjltchen  gebenS  
 ftd)  gu  uetfenfen,  ober  juoor  ju  ihrem  göttlichen  Urquell  ftd)  5«  
 erheben. 
 S ä h t H ch  e t  Uml a u f . 
 §.  608.  2)er  jährliche  Umlauf  ijt  am  ftärfften  ausgeprägt  in  
 ber  SSegetation ;  offenbart  ftd)  bei  ben  Spieren ,in  SSejug  auf  ©iw  
 nenteben  unb  Beugung,  Aufenthalt  unb  Jpautthdtigfeit  unb  bringt  
 in  baS  menfd)£id)e  geben,  beffen  ^)ulSfchlag,  mehr  burch  innerliche 
 SSejiehung  beflimmt,  bem  täglichen  Söedhfel  vorzüglich  ftch  «nfchlfeft  
 (§.  5 9 4 ,  g ) ,  nur  leichte  ©chattirungen.  ©o  wie  bie  jährliche  
 ^)eriobicitdt  nicht  bei  allen ^Pflanzen  gleich  ftarf  ijl,  fo  tritt  fte  auch  
 nur  bet  ben  meijfen  ber  nieberen  unb  bei  einzelnen  ber  höheren  
 Spiere  in  groferem  Umfange  auf,  fo  baf  biefe  mehr  bie  *Polar=  
 gegenben  im  Shterreidhe  reprdfentiren,  wähtenb  bei  SSorl)etrfd)en  
 ber  täglichen  ^eriobicität  baS  geben  mehr  ben  äquatrialen Eharafter  
 annimmt,  ©o  ftnb  aud)  einzelne  organifche  SBefen  in  einer  ge=  
 wijfen  Jahreszeit  oorjugSweife  lebenbig  unb 9?eptdfentauten  berfelben  
 im  organifd)ett  Reiche,  welches  in  ihrer  ©efammtheit  ben  »ollfldn*  
 bigen  JahteScpfluS  barjfellt;  als  ein  -SStlb  baoon  fonnen  wir  eS  
 betrachten,  wie  nad)  d t afln erS  SSemerfung  in  ben  vothetrfd)enben  
 garben  ber  g rü ß te   unfeteS  ÄlimaS  bie  ganze  garbenreihe  wdhrenb  
 ber  »erfchiebenen  Jahreszeiten  erfcheint,  ba  im  grühfommer  baS  
 9loth  (an  Äirfdjen,  Erbbeeten,  Johannisbeeren,  Jptmbeeren),  bann  
 baS  Orange  (an  Aptifofen,  Melonen,  © utfen,  Stachelbeeren),  tm  
 ©pdtfommer  baS  © rün  (a n   SSt tuen,  ^ftrftchen,  S p ille n ),  im  
 Jperbfle  baS  SSlau  (an   S tauben,  Pflaumen,  ©chlehen),  unb  im  
 ©pdtherbjle  baS  SStaun  (an  Elsbeeren,  Efd)erifcen,  Mifpeln)  auf=  
 tritt.  Übrigens  geigt  ftch  ber  5öed)fel  ber  Jahreszeiten  unb  bie  
 jährliche  ^eriobicität  beS  organifchen  gebenS  mehr  in  ber  9ldhe  ber  
 spole,  als  in  ber  beS  Äquators:  in  ben  tropifd)en  ©egenben  blei=  
 ben  bie  SSlätter  brei  bis  fect>6  Ja h re   auf  ben  SSäumen,  neue  S5ldt=  
 ter  wachfen  neben  ben  alten  unb  SSlühten  neben  ben  g rü ß te n ;  
 bie  SSoget  niflen  unb  maufern  zw eim al;  bie  ^pirfche  haben  feine  
 fo  beflimmte  SSrunfizeit  unb  wed)feln  baS  ©eweih  nicht  u.  f.  w.  
 —  SBit  betrauten  gutjorberfl  ben  jährlichen  Umlauf,  wie  er  in  be;  
 flimmten,  eigentümlichen  Etfcheinungen  ftd)  offenbart,  Welche  ftch  
 entweber  auf  baS  ©efammtleben  (§.  6 0 9   bis  6 1 6 )  ober  auf  ein:  
 Zeine  gunctionen  (§ .  6 1 7   fg.)  beziehen;  bann  aber,  wie  er  blofj  
 Nuancen  beS  gebenS  fe|t,  ober Stimmungen mit  ftch  führt  (§.  619). 
 §.  609.  2)aS  ganze  fPflanzenleben  ifl  ein  jähriges,  inbem  bei  
 einigen  ©ewächfen  baffelbe  überhaupt  auf  ein  J a h r  befdjränft  ijl,  
 bei  anberen  abet  alljährlidh  neue,  lebenbige  Sheile  ftch  bilben,  unb  
 nicht  nur  bie  auf  gortpflanzung  ftch  t>egief>cnben  föilbungen  (^)roi  
 buction  non SSlühten unb g rü ß te n ,  Steifen  unb  Abwerfen  berfelben),