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 unb  bie  bilbenbe  Äraft  beS  mütterlichen  ÄorperS  ticktet  ftd)  oorjüg;  
 lid)  auf  fte.  S o   l>at  man  bemerft,  baß  bei  Saugenben  ber  vf)arn  
 weniger  pboSpborfaueren  Äalf  enthalt,  ba  biefer  mehr  in  bie  SOïilct)  
 eingebt.  SJtan  fiebt  meiß,  baß  eS  felbft  ben  gatCefïen  unb  mager*  
 fien  grauen  nid)t  an  Nahrung  für  ihren  Sdugling  mangelt.  S ie  
 SJtutter  h&t  biefen  2fuftoanb  non  33ilbungSfcaft  unb  33itbung3ßoff  
 nicht  nur  auS,  fonbetn  gebeizt  felbß  babei,  weit  bet  weibliche  £)r--  
 ganiSmuS  oerm^ge  feinet  b ie re n   ^>tafïicitdt  (§.  18 7 )  baju  gefdjicft  
 iß,  unb  weil  wdbrenb  beS  Saugend  bet  fonft  gewöhnliche  SSlutoet;  
 lufl  burd)  bie  Sftenßruation  auSfefct.  S ie   ju  ßarfe  9J£ild)bilbung,  
 weldje  eine  2(bjebrung  betbeifubten  fann,  fe|t  immer  einen  abnor*  
 men  3uft<wb  »orauS.  Übrigens  wirb  tiefe  Sectetion  bureb  nabt;  
 bafte  Speifen  unb  ©etrdnfe,  2fniS,  Sendjel  u.  f.  w.  «ermebrt,  
 burd)  Schweiße,  Sutdjfdlle,  SSlutungen,  Scbmerjen,  92ad)twacben,  
 ©emütbSbewegungen  u.  f.  w.  oerminbert.  e)  2BaS  bie  SDïuttec  
 genießt,  fommt  bem  Säuglinge  ju  S ta tte n ,  unb  bisweilen  bat  fte  
 unmittelbar  nach  bem  ©enuffe  non  N ahrung,  j.  35.  non  5D?ild);  
 caffee,  ober  felbft  wdbrenb  beffetben  ein  ©efubt,  als  ob  eine güüfftg»  
 feit  aus  ber  Unterbaudjgegenb  gegen  bie  SSrüße  ßromte;  unb  baß  
 biefeS  fogenannte  jtefebießen  ber  Stttld)  nicht  auf  einet  £dufd)ung  
 beruht,  gebt  barauS  bewor,  baß  bie  SSrüße  barauf  mebr  ßrofcen  
 ober  aud)  SD2ilcf>  auSlaufen  laffen.  CDt a u r i c e a u,   9t o o f e  (9tr.  417,  
 S .   92)  unb  2Cnbere  haben  baf>er  angenommen,  bie  SJtild)  fep  nidjt  
 auS  bemSSlute  gebitbet,  fonbetn  nur  abgefe£ter  ©bpluS,  ja   Söbt t e   
 behauptete  fogar,  baS  ©uter  ber  Söieberfduer  fet)  ein  bloßer  SSebdh  
 ter  für  bie  auS  bem  vierten  SDtagen  burd)  ein  eigenes  ©efdß  über*  
 gebenbe  jßtild).  Allein  bieS  waren,  wie  aud)  Lo u f i e r   (9tr.  378.  
 p.  19  bis  25)  bargetban  b at,  unßattbafte  ^»ppotbefen:  eS  giebt  
 feine  eigenen  ©anale,  welche  »on  einem  anberen  S rgane  her  5D2itcf)  
 jufübten  fdnnten,  unb  bie  Lpmpbgefdße  bet  9Jtild)brüfen  fontten,  ba  
 ihre  klappen  nicht  anberS  geßellt  ftnb  als  im  ganzen  Spßente,  
 nid?t  jufübren,  fonbetn  nur  jutü cf führen;  ber  ©bptuS  wirb  nidjt  
 fo  plotlid)  gebilbet  unb  aufgefogen;  bie  SDtild)  aber  ift  non  ibw  
 gdnjlid)  verfcf)ieben  unb  geigt  SÄobiftcationen  ber  tbierifeben Materie,  
 wie  fte  fonß  nirgenbS  oorfommen,  muß  alfo  aud),  gleich  anberen 
 fecernirten  S aften,  in  einem  eigentümlichen  brüftgen  2fpparate,  wie  
 wir  ihn  in  ben  SOftlcbbrüfen  twtßnben,  gebilbet  werben.  —   ^ene  
 ©rfcheinungen  beuten  alfo  nur  barauf  bin,  baß  baS  35ilbungSleben  
 ber  faugenben  B u tte r  feine  dpauptrieftung  gegen  bie  Sflilcbbtufen  
 nimmt.  Siefe  beginnen  ihre Secretion  fd)on  fcf)t  ergiebig  halb nach  
 bem  ©ebdren,  alfo  ju  einer  3 ett,  wo  bie  Sßdcbnerin  ungleich  me;  
 niger  Nahrung  als  fonß  ju  ftd)  genommen  bat;  bie  35drht  fdugt  
 ihre  Sangen  nod)  im  Söinterlager,  wo  fte  nod)  feine  Nahrung  ju  
 ftd)  nimmt,  unb  bie  $D?itd)abfonbetung  ift  alfo  nicht,  wie  9 t o o f e   
 behauptete,  oon  ber  SSerbauung  unmittelbar  bebingt.  Sßenn  aber  
 ber  SDtagen  9tabrungSßoff  aufnimmt,  auS  welchem  neues  33lut  ftd)  
 bilben  foll,  fo  ftromt  oermoge  eines  in  ber  Lehre  »on  ber  23erbau;  
 ung  ju  erorternben  SSerbdltnijfeS  mehr SSlut  $u  ben  oorjüglid)  leben;  
 bigen  S tganen,  b«er  ju  ben  S3rüßen;  unb  wie  überall,  wo  ein  ein*  
 jelner  ^)unct  beS  ©efdßfpßemS  ber  ^)erb  gesteigerter  Lebenbigfeit  
 geworben  ift,  baS  SSlut  nid)t  bloß  in  ber  gewöhnlichen  35abn,  fon;  
 bem  auch  burd)  bie  anaßomoftrenben  2frterienjweige  jußießt,  fo  
 wenbet  ftd)  in  biefem  $alle  aud)  baS  SSlut  non  ben  unteren  ©lieb;  
 ntaaßen  mehr  ab  unb  fteigt  burd)  bie  epigaßrifchm Arterien in  große;  
 rer  SJlenge  ju  ben  SSrüften,  welche  ungewöhnliche  Olidjtung  beS  
 SSlutßromeS  bem  ©efäfle  offenbar  w irb,  wdbrenb  bie  gewöhnliche  
 ftch  nicht  bemerflid)  mad)t.  f)  S urd)  baS  S augen  beS  ÄinbeS  
 wirb  bie  Secretion  »ermebrt.  SBenn  eS  ju  faugen  anfdngt,  b®t  
 bie  SJtutter  oft  bie  angegebene  ©mpftnbung  oon  einem  3ußromen  
 ju  ben  35rüften;  wirb  viel  gefogen,  fo  wirb  aud)  viel  SSftild)  ge;  
 hübet,  unb  baber  ftnben  auch  Zwillinge  bei  einer SJZutter ober 2lmme  
 hinlängliche  Nahrung;  ßirbt  baS  Äinb,  ober  wirb  fonß  baS  S a u ;  
 gen  unterbrochen,  fo  fyfot  bie  SJlilchbÜbung  auf.  ©ine  Sftelffub 
 giebt  jiemlich  baS  ganje  S a h t  bwburch  50?ild),  beren  Q uantität  
 jährlich  auf  brei  bis  piertaufenb  $)funb,  alfo  brei  bis  oiermabl  mehr  
 als  baS  ©ewid)t  ber  $ ub  felbß  betragt,  unb  bei  einem  Steifen  
 hefommt  man  bisweilen  auf jwanjig  ^)funb  unb  barüber,  alfo  mehr,  
 als  im  ©uter  enthalten  fepn  fann,  mithin  muß  wdbrenb  beS  2JleU  
 fens  felbft  bie  Secretion  toor  ftdh  geben  ( S c h ü b l e r   in  9tr.  185. 
 IV.  © .  566).  ^ ie rju   fcheint  aber  eine  gleichförmige  Steigung  aller  
 Steile  beS  9Äild)organeS  erforbert  ju  werben,  benn  nad)  5£h«erS