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 inbem  b a,  wo  feine  Beugung  ju  ©tanbe  fommt  unb  bod)  bie  Beu*  
 gungSfraft  aufgeregt  wirb,  Aftergebilbe  entfielen:  fo  fommen  bei  
 «£)uren  t>duftg  ^olppen  unb  © einten  beS  Srud)thdlterS  oot;  bei  
 weiblicher  Onanie  wirb  bet  funbigenbe  -Singer  fefyt  oft  mit  SBarjett  
 befefct,  unb  bisweilen  entflef>en  aud)  Aftergebilbe  in  ben  ©ierftoden;  
 bie  ^Pdberaftie  erzeugt  Seigwatjen  am  After,  unb  .Kühe,  welche  
 ftd)  mit  gefchnittenen  Ochfen  begattet  haben,  befommen  SBarjen  an  
 ben  ©efdjlechtstheilen.  —   ©ine  mäßige  Begattung  giebt  auch  berrt  
 Spanne mehr  Siüfiigfeit,  inbem  fte  baS Übetmaaß  beS ©toffeS  befeitigt  
 unb  ben  ganzen  Organismus  wof)ltf)dtig  erregt.  Oie  Abhangigfeit  
 oom  bilbenben  Leben  jeigt  ftd)  aber  barin,  baß  bei jeber  ©tfebopfuttg  
 unb  j?rdnflid)feit  ber  ©efdjtedjtStrieb  auff)6rt,  wo  nicht  eine  natur*  
 wibrige  ©ewohnheit  ober  franfhafte  9?eijung  © tatt  ftnbet.  — 
 C)  OaS  BeugungSgefdjaft  gehört  jur  egeftioen  ©eite  beS  Lebens,  
 welche  in  ber  ©ntwidelung  einer  Sflannicbfattigfeit  oon  ©toffen,  
 ©eftalten  unb  .Kräften,  unb  in  bem  nach  außen  $eroortreten  beS  
 inneren  ftd)  äußert.  ©S  ift  bie  S3ilbung  eines  SBefenS,  welches  
 oon  ben  SSanben,  burd)  bie  eS  als  integrirenber  Sheil  an  bie  ©r=  
 jeugenben  gefnüpft  wirb,  ftd)  ju  befreien  unb  felbftfidnbig  $u  wer=  
 ben  jirebt.  ©o  hangen  benn  bie  Beugungsorgane  mit  beh  ootjüg*  
 tichflen  A u S f d ) e ib u n g S o tg a n e n   jufammen.  h )  @ie  ftnb  bet  
 ben  meifien  Shieren  an  ben  50? a ft b a rm   gelagert,  ober  fließen  mit  
 ihm  in  eine  ©loafe  jufantmen;  Älpftiere  wirfen  auf  bie  BeugungS*  
 Organe;  eben  fo  alle  ©ubftanjen,  welche  auf  baS  ©efdßfpfiem  beS  
 SOtafibarmeS  reijenb  einwirf en;  bei  feftem  ©tuhlgange  entfielet  eh  
 nige  SutgeScettj,  unb  bei  benen,  bie  burd)  AuSfdjweifungen  ge=  
 fehwdeht  ftnb,  felbft  ©amenergießung;  aud)  hat  man  gdlle  beobad)'  
 tet,  wo  bei  unterbrudter ©amenergießung  -eine  famendhnlidhe  Seud)=  
 tigfeit  aus  bem  Oarm e  abging;  fo  wirb  aud)  oon  Äranfheiten  beS  
 OidbarmeS  oft  ber  Srud)thdlter  afficirt,  unb  umgefehrt.  i)  Oie  
 bilbenben  Beugungsorgane  liegen  bei  bem  ©mbtpo  bidft  an  ben 9?ie*  
 ren ,  bei  einigen  ©dugethieren,  oorjügltd)  aber  bei  SSogeln  unb Amphibien, 
   lebenslänglich;  bie  ©amenarterie  unb  ©amenoene,  namentlich  
 bie  bet  linfen  © eite,  ftnb  oft  Bwoeigc  ber  entfpred)enben  SSlut-  
 gefdße  ber  Spieren;  baS  » fja tn fp fiem   ift  enblich  mit  bem  Beu; 
 gungSfpjieme  burd)  ©inntünbung  bet  AuSfuhrungSgdnge  oerfnüpft.  
 sgei  (Saftraten  ftnbet  ftd)  weniger  ^arnfioff  unb  bilben  ftd)  feine  
 fjarnfteine;.  bei  ber  Harnruhr  ift  baS  BeugungSoermogen  erlofchen.  
 k)  S5ei  ben  SttolluSfen  ift  bie  L e b e r  baS  oorjüglichfte  AuSfdjei*  
 bungSorgan,  unb  fo  liegen  benn  $oben  unb  ©ierftode  an  berfelben,  
 ja  bei  einigen  Acephalen  gehen  beibe  Organe  ohne  beutlidje  ©tdnje  
 in  einanber  über.  Oie  genannten Beugungsorgane liegen  beim  ©fot*  
 pione  in  ber  Seberfubftanj  oerborgen;  aud)  hangen  fte  bei  mehreren  
 güfdjen  mit  ber  Leber  jufammen,  unb  bie  SSenen  ber  B^ugungSor*  
 gane  bilben  eine  SOSSurjet  ber  9)fortaber,  wahrenb  bei  ben  ©d)Ub*  
 froten  bie  ©amenoene  mehrere  Leberoenen  aufnimmt.  0   bet  
 ©efdhledjtSluft  ift  bie  Shatigfeit  ber  « ftau t  erhöht  (§.  247,  c );  
 bie  BeugungSfraft  e rte ilt  ber  AuSbünftung  einen  eigentümlichen  
 ©eruch;  bei  ©afiraten  ift  bie  ^>aut  weich,  blaß,  glatt,  feiten  AuS*  
 fd)ldgen  unterworfen,  unb  bie  AuSbünftung  fauetlid);  »^autretje  in  
 ber  9?ahe  ber Beugungsorgane  wirfen  erregenb  auf  biefe;  bei  unter*  
 brüdter  ©amenauSleerung  hat  man  famendhnltche  $eud)tigfeit  aus  
 ber  4?aut  bringen  fehen.  —   D )  ©s  ftnben  ftd)  ferner  ^Beziehungen  
 }U  benjenigen  ©ebilben,  welcf'e  mehr  alS  anbere  ben  ©barafter  or=  
 ganiftrter  AuSfcheibungen  an  ftd)  tragen,  m )  SDBte  bie  .Knochen  
 beim  Seilen  ober  ©agen  einen  ©amengerud)  zeigen,  unb  ihre  5Bil*  
 bung  als  ©d)lußfiein  ber  inbioibuellen  Organifation  bann  aufhort,  
 wann  bie  ©amenbilbung  beginnt,  fo  hangen  oorjüglid)  bie  Corner  
 unb  ©eweihe  mit  ber  männlichen BeugungSfraft  jufammen  (§.  183,  
 g,  h ) .  n)  Oie  eigentümlichen  S'ormen  unb  Farben  ber  Sebem  
 bei  männlichen  SSogeln  (§.  1 8 3 ,  c ,  d)  entwideln  ftd)  erfi  um  bie  
 Beit  ber  ©efd)led)tSreife  unb  treten  bei  bem  K äufern  allmahlig  het*  
 oor.  2BaS  ben  SOlenfdhen  betrifft,  fo  fteht  bei  beiben  ©efd)led)tern  
 bie  Oid)tigfeit  unb  Äraufe  bet  ©d)amhaare  meift  in  gerabem  SSer*  
 hdltniffe  jur  ©tarfe  ber  BeugungSfraft.  O er  SSart  bleibt  bet  (Sa*  
 floaten  unentwidelt,  bei  benen  aber,  bie  erft  bei  ©ntwidelung  ber  
 Pubertät  cafirirt  worben  ftnb,  bleibt  er  fpdrlid)  unb  fdllt  im  erfien  
 ^Clter  auS;  bei  fJJlanneSfraft  ft|t  er  fehr  feft  unb  fdllt  dußerft  fei*  
 ten  auS,  felbft  im  fpdteften  Alter;  bei  unfruchtbaren  Stauen,  ober  
 aud)  folgen,  welchen  bie  Begattung  fehlt,  unb  wo bie  SOtenftruation  
 abnimmty  j.  S3.  bei  jungen  SBitwen,  wachfen  ^ aa re   an  Oberlippe