
 
        
         
		auSnaßmSweife  unter  ben  SOtacßtigeren,  j.  SS.  in  $peru  unter  ben  
 Äajifen  (Sit.  443.  VI.  © .  107)  unb  bei  ben  $inbuS  unter  ben  
 OtajaßS  (ebb.  X II.  © .  1 8 ),  tßeilS  teu ftet  felbft  in  ben  33erßdtt=.  
 niffen  ber  ßmfdbeiiben  ^Polpgamie  ßin  unb  lieber  ein  ©ebimnter  
 non  SOlonogamie  ^tnburrf).  SSei  ben  tartarifeßen  ©lammen  im  
 norboftlicßen  Sittßlanb  (Sit.  443.  VIII.  2.  $£>eil  © .  1 2 0 ),  ben  
 Sungufen  (ebb.  VIII.  1 .&ßei& @,  29 4 )  unb  Saluten, (ebb.  © .  353)  
 bat  eine  ber  grauen  ben  SSorrang,  fo  baß  fte  wie  bei  ben  S5irma=  
 nen  (ebb.  © .  X .  © .  2 4 2 )  unb  auf  ben  ^Sbjiltppincn  (ebb.  XIV.  
 © .  234)  als  bie  eigentliche  ©ßefrau  SU  betrachten  ift,  wdßrenb  bie  
 übrigen  nur  SSeifcbldferinnen  ftnb,  welche  jumüSßeil  auch  als ©fla=  
 »innen  bebanbelt  werben;.  fo  ift  bei  ben  ÄtißfS  bie  erfte  bie  ©ebie=  
 terin,  weither  bie  übrigen  bienen  (ebb.  IV.  @.  1 8 4 );  in  Sapan  
 ift  nur  bie  eine  g rau   als  rechtmäßig  anerkannt,  unb  ihre  itinber  
 allein  ftnb  etbfdßig  (ebb.  IX .  @.  2 1 5 ),  wie  fie  auch  in  ©iam  
 nicht  gleich  ben  übrigen  »erlauft  werben  fann  unb  nebft  ihren  Äim  
 bern  noch  anbere  SSorjüge  genießt  (ebb.  X I.  © .  7 0 );  enblich  ßat  
 jebet  Sieget  feine  „große  g r a u ,1'  welcße  bie  dperrfchaft  im  «£>aufe  
 führt,  feine  $anbarbeit  »errichtet,  auf  brei  Machte  wocßentlicß  ben  
 SSefuch  beS  SDlanneS  forbern  fann  unb  bureß  ein  ©efdjenf  jttt  ©in=  
 willigung  beftimmt  werben  m uß,  wenn  er  noch  eine  grau  nehmen  
 will  (ebb.  I,  © .  2 08  fg.).  S a$ u   fommt,  baß  jebe  Negerin  füu  
 fieß  unb  ihre  Äinber  eine  eigene  «fjütte  ßat.  ©nblicß  barf  aucß  bei  
 ber  roßejten  ^Polpgpnie,  }.  SS.  unter  ben  StUben  in  SSraftlien  (ebb. 
 VII.  © .  7 8 ),  ber  SJtann  mit  anberen  grauen  feinen  »ertrauten  
 Umgang  haben.  d)  S ie   eheliche  Sreue  ift  baS  naturgemäße  SSer*  
 hdltniß,  ba  weber  ber  SSlann  bie  ©rndßtung  unb  ©rjießung  ber  
 »on  feiner  g rau   mit  anberen  Scannern  erzeugten  dlinber  über  fteß  
 nehmen,  noeß  bie  g rau   jugeben  fan n ,  baß  baS  SSermogen  beS  
 SftanneS  einer  anberen  ju  Sßeil  werbe,  abgefeßen  ba»on,  baß  bie  
 Siebe  an  fteß  auSfcßließlichen  SSeftß  fordert,  unb  ber  (Sfjrgeij  bureß  
 ben  SSorpg  gefrdnft  wirb,  ben  ber  ©atte  einem  anberen  Snbi»h  
 buum  einrdumt.  ©0  wirb  benn  ber  ©ßebrueß  aud)  ^Polpgpnie,  
 5.  SS.  in  SSraftlien  (ebb.  VII.  7 8 ),  unb  bei  ^Polpanbrie,  5.  SS.  
 in  Säbet  (ebb.  X .  © .  1 8 7 ),  als  ein SSerbtecßen  anerfannt.  SSefon-  
 berS  wirb  bie  ©ßebteeßerin  ßart  beftraft  (§.  2 5 6 ,  e),  unb  jwar 
 wirb  fte  getobtet  bei  ben  vfjotentoten  (ebb.  I.  ©.  2 1 3 ),  Stofefen  
 (ebb.  III.  © .  2 0 3 ),  S ariern  (ebb.  V.  © .  192)  unb  SSraftlianern  
 (ebb.  © .  7 8 ),  fo  wie  auf  ©orea  (ebb.  IX .  © .  2 5 )  unb  SSali  
 (ebb.  XIV.  © .  5 6 ),  wenn  fte  auf  ber  $£ßat  ertappt  worben  ift;  
 ober  fte  wirb  feßimpftieb  »erftümmelt,  wie  ißr  bie  S to ffe n  bie Olafe  
 (ebb.  III.  © .  203)  unb  bie  ItrißfS  bie  S ßren  abfeßneiben  (ebb.  IV.  
 ©.  184);  ober  fte  wirb  preisgegeben,  auf  SSali  bie  ©flaoin  eines  
 gurften  (ebb.  XIV.  © .  5 6 ),  in  ©iam  in  c^urenßdufer  »erfauft  
 (ebb.  XI.  ©.  72)  unb  bei  ben  SfcßaftaS  naeft  in  bie  33erfamm=  
 luttg  gefüßrt,  wo  fte  nach  einem  Biele  laufen  unb  bem,  ber  fte  
 einßolt,  nad)  ißm  aber  allen  übrigen  fteß  preisgeben  muß  (ebb.  IV.  
 ©.  188).  S ie   9?acße  beS  betrogenen  tobtet  ben  ©ßebreeßer,  wie  
 auf  SSali  (ebb.  XIV.  © .  .5 6 ),  ober  einige  feiner  ©flauen,  wie  auf  
 SSorneo  (ebb.  X III.  © .  3 0 6 ),  ober  wirb  bureß  eine  ©elbbuße  be*  
 ftiebigt.  S ie   ©iferfueßt  »erfüllt  auf  bie  unftnnigfien  SSorftellungen  
 unb  füßrt  ju  ben  fre»elßafteften  «Handlungen  (§.  2 5 6 ,  d):  bie  © a-  
 mojeben  ßalten  eine  feßwere  Stieberfunft  für  einen  bew eis  begange*  
 ner  Untreue  (Sir.  443.  VIII.  2.  Sßeil  © .  7 0 );  in  ©ßina  bürfen  
 btü b er  unb  ©cßwejlern  nicht  mit  einanber  umgeßen,  unb  ber  Ifrjt  
 barf  ben  $)ulS  einer  franfen  g rau  nießt  anberS  unterfueßen,  als-,  
 baß  er  baS  ©nbe  eines  gdbenS  anfaßt,  ber  um  bie  .fjanb  ber  '  
 dfranfen  gewiefett  ift;  in  b a n tam   barf  bie  SDlutter  »on  bem  eiges  
 nen  ©oßne  feinen  befueß  anneßmen,  unb  bie  ©gpptier  unb  Werfer  
 follen  bie  ©iferfueßt  noch  auf  ben  weiblichen  Seicßnam  auSgebeßnt  
 ßaben  (Sir.  442.  © .  74).  —•  Sagegen  jeigten  bie  SOlanner  auf  
 ga»a  (Sir..  443.  X III.  ©.  225)  unb  Sirnor  (ebb.  X IV .  © .  92)  
 fid)  gegen  bie  Äeufcßßeit  ißrer  SBeiber  gleichgültig,  unb  in  ©oeßins  
 ä)ina  botetr 'fteß  grauen  unb.Socßtet  ben  gremben  gegen  bejaßlung  
 an  (ebb.  IX ..© .  266).  SJZerfwürbig  ift  eS  aber,  baß  eine  folcße  
 gnbiffetenj  meift  nur  in  befcßrdnften  Greifen  gewbßnlicß  ift:  fo  ftnb  
 es  nur  einige  ©tdmrne  ber  Äorafen,  welcße  ben gremben  aus  ® ajh   
 freunbfcßaft  Ißre  Steiber  anbieten  unb  bie  Steigerung  übel  neßmen  
 (ebb.  VIII.  <2.  198);  einige  ©lamme  am  SÖtiffouri  bewirtßen  bie  
 gremben  auf  biefelbe  Steife,  wdßrenb  anbere  eiferfücßtig  ftnb  
 (Sir.  445.  II.  © .  3 4 );  bei  einigen,  ©tdmmen  an  ber  «fmbfonSbai  
 leben bie  Steiber auSfdßweifenb,  bei  anberen  ftttfam  (Sit.  448.  © . 88),