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 (Säugling«  anbere  Qualitäten  annimmt  (§.  5 3 3 ,  f ,  g ) ,  fo  wech?  
 fein  auch  bie  übrigen  Spiere  mit  ber  Q ualität  ber  SiahrungSfloffe,  
 bie  fte  ihren  ju n g en   geben.  Die  erfie  Nahrung  ber  Ameifenlamn  
 ifi  ein  füfjer,  fiebriger,  halb  »erbauter  S a f t  »on  ^flanjen  unb  
 SBlattldufen,  ben  bie  Arbeiterinnen  heraufwürgen  unb  ihnen  cin=  
 flogen;  fpdterhin  aber  werben  fte  mit  ber  gewöhnlichen  Nahrung  
 gefuttert.  @ben  fo  würgen  bie  SBeSpen  für  ihre  gar»en  anfänglich  
 einen  S a f t  in  bie  Bellen;  fpdter  geben  fte  ihnen,  wie  S ie a u m u r   
 fah ,  h ^   «erbaute  Stücfen  »on  S nfecten,■  bie  fte  hf®*«f8ti»|sst  
 haben,  unb  enblich  auch  S tü tfe   @fcrtfd?  unb  bergleichen  (9fr.  267.,  
 I.  S .   4 1 2 ).  Die  SSienen  »erfchlutfen  Rollen,  ben  fte  mit  $enig  
 gemifbht  al«  einen  33rei  herauSwürgen,  um  bie  gar»en  bamit  ju  
 füttern:  biefer  SSrei  ifi  aber  für  bie  jüngften  garoen  weif lieh  unb  
 gefchmaiflo«,  für  bie  alteren  grünlich  gelb  unb  füfjfauerlich,  für  
 bie  aber,  welche  ber Verpuppung  ftch  nahem,  ganj  füfj.  Die  Haube  
 giebt  ihren  ju n g en   au«  bem  Stopfe  an fang«  bie  §u  einem  mild);  
 artigen  SStei  »erbauten,  in  ber  jweiten  SSocbe  aber  bie  nur  aufge?  
 quollenen  üorner.  Die  SBolftn  foll  ihren  ju n g en   bie  erfie  Siah'  
 tung  bauen  unb  »orfpeien.  Beiftge  füttern  ihre  ju n g en   erfi  mit  
 Snfecten,  bann  mit  Sämereien,  bie  fte  im  Stopfe  erweist  hüben;  
 fSttanbelftaben  erfi  mit  w eiten ,  bann  mit  hartfchaligen  Snfecten;  
 ©«»ogel  erfi  mit  Siaupen  unb  gibellen,  benen  fte  Äopf  unb  Ringel  
 abgefiofen  haben,  bann  mit  gifefen.  b)  Die  Shtere  ernähren  am  
 fang«  ihre  ju n g en   unb  gewöhnen  fte  bann  allmdhltg,  ftch  felbfi  
 Nahrung  ju  fd)affen.  Mehrere  Vogel  füttern  erfi  ihre  jungen, 
 bann  leiten  fte  fte  an ,  ftch  felbfi  Nahrung  ju  fuchen,  unb  hinauf  
 »erlaffen  fte  biefelben;  bie Schwalbe  füttert  fte anfang«  im  Siefie, bann  
 im  gluge,  unb  gewohnt  fte  fo,  Snfecten  im  gluge  ju  fangen;  ber  
 Storch  bringt  ihnen  erfi  jerriffene  grofehe,.  bann  lebenbige,  welche  
 fie  felbfi  tobten  müffen;  einige  Vogel  würgen  bie  erfie  9ial)tung  
 ben  ju n g en   unmittelbar  in  ben  Aachen,  fpdterhin  fpeien  fte  fte  btofj  
 »ot  ihnen  au«  (Sfr.  272.  S .   2 1 8 ).  Mehrere  S a u g e tie re ,  al«  
 Dächfe,  güdjfe,  Vibet  u.  f.  w.  nähren  bie  Sungen  eine  Beit  lang  
 blofi  m it  ihrer  SSiild),  bann  bringen  fte  ihnen  gutter  in«  Siefi,  fpdter  
 gehen  fte  mit  ihnen  auf  Siahtung  au«,  c)  ©in  ähnliche«  gortfchreiten  
 ftnben  wir  in  fMnffcft  auf  bie Qrtöbewegung:  Stordhe  unb  
 anbere  Vogel  fliegen  mit  ihren  Sungen  anfänglich  nur  tn  ber  Slahe  
 be«  Stefie«,  bann  allmdhltg  immer  weiter;  einige  See»ogel  bleiben  
 mit  ihten  ju n g en   eine  Beit  lang  in  ruhigem,  füfern  G affer  unb  
 führen  fte  bann  erfi  in  bie  S e e ,  ober  halten  ftch  hier  juerft  an  ben  
 Ufern  unb  in  Vudjten  auf  unb  gehen  fpdter  Wetter  in  bie  S ee  
 hinau«;  bie  Seefchilbfrbfe  führt  ihre  Sungen  nur  in  gachen,  au«  
 welchen  fte  erfi  fpdterhin  in  bie  grofen  S trom e  gehen.  S o   fpannt  
 ber  ganbwirth  bie  jungen  Stiere  im  fünften  Sabre  an ,  aber  nur  
 ju  furjer  unb  leichter Arbeit,  benn  werben  fte  je£t  fetjon  angefirengt,,  
 fo  erlangen  fte  weber  ba«  gehörige  SDiaafj  ber  Ärafte-,  noch  bte  er?  
 forberliche  AuSbauer.  S o   ifi  enblich  ba«  erfie  gernen  ein  »ergnüg?  
 liehe«  S p iel,  in  welche«  ber  (Srnfi  nur  allmdhltg  eintreten  barf,  
 foll  ba«  gernen  für  bie  D auer  Vergnügen  gewahren  unb  eine  »iel?  
 fettige  Vilbung  »ermitteln;  d)  Die  menfchliche Sfrtlur  fchreitet  »om  
 Sinnlichen  jur  SJeftepion,  »on  ber  Ahnung  junt  Setbfibewufjtfepn,.  
 »om  Snfiincte  jur  Vernunft  fort.  Alle«  greitbdtige  bricht  bewufjt?  
 Io«  unb  unwillführltdh  her»or.  Der  Verfianb  wirft  juerfi  burch  
 Snfiinct,  unb  alle  feine  Dperationen  ftnb  fefon  in  ber  Sprache  be«  
 Äinbe«  enthalten;  aber  erfi  ber  Süngltng  ifi  reif  jur  gogif,  inbent  
 er,  wa«  er  langfi  geübt  hat,  jum  Vewufjtfepn  bringt.  Dte  ülar?  
 heit  aber,  welche  burch  biefe  Selbjianfchauung  gewonnen  wirb,  hat  
 nur  baburch  SSBerth,  bafj  fte  ber  SRenfcf)  burch  ftch  felbfi  erlangt;  
 bie  fpfiematifche  Schulmeifterei  in  ben  Elementen  bringt  ihn  um  
 feine  Selbfithdtigfeit,  unb  wollte  fte  folgerecht  in  ba«  erfie  23er?  
 fiehenlernen  ber  Sprache  unb  ba«  erfie  SStlben  ber  Vegtiffe  eingrei?  
 fen,  fo  würbe  fte  hdchfi  lächerlich  erfcheinen,  inbem  bie  barauf  »er?  
 wenbete  9Rübe  eben  fo  überflüfjig  al«  erfolglo«  wäre.  (Srfi  nad)bem  
 ba«  ©enie  al«  Snfiinct  ftd)  entwickelt  h at,  barf  e§  ber  Siegeln  ber  
 Äunfi  ftch  bewufjt  werben;  erfi  nachbem  im  geben  burch  lebenbige  
 Anfchauung  ba«  © efüfl  für  Siecht  unb  Sugenb  erfiarft  ifi,  fann  
 e«  jum  Selbfibewuptfepn  fommen  im  Sittengefe|e.  Die  Anlage  
 jum  Roheren  mufj  al«  eine  garte  Äno«pe  behanbelt,  in milbe«  gicht,  
 aber  nicht  tn  ben  gocu«  be«  SSrennglafe«  gebracht  werben;  bie  
 frühere  Sieflepion  tobtet  ben  höheren  gebenSfeim,  unb  je  mehr  bie  
 ©tiiehung  erfchopfenb  fepn  will,  befio  mehr  fcfdpft  fte  ben  heiligen