
 
        
         
		al8  bic  $ortfe|ung  ihrer  Urfache  ftd>  äußert.  AIS  ber  materielle  
 AuSbrucf  eines  inneren 2ebenSgu|fanbeS  ftnb  fte nicht bei jebem ©reife  
 norhanben,  wenigjfenS  nicht  in  gleichem  ©rabe  entwicfelt.  Sch  habe  
 2eichname  non  ftebgigjahrigen  SDfenfcben  gergliebert,  bei  welchen  feine  
 ungewöhnliche  © tarrheit,  SSerfnorpelung  unb  SSetfnocherung  gu  bes  
 metfen  wa r ,  unb  eS  ift  merfwütbig,  bap  gerabe  bei  folchen  $9ten=  
 fdjen,  bie  ein  ungewöhnlich  holK$  Alter  erreicht  haben,  bie  2eidf>en=  
 Öffnung  biefe  Söerdnberungen  am  wenigsten  nachweijt:  fo  fanb  
 S i m m   bei  einem  Spanne  non  9 4   fah ren   auf et  Abhdfton  ber  
 Sungen  unb  einem  polppofen  SSlutgerinnfel  nichts  KranfhafteS;  
 ©c h e u c h j e r   (9ft.  172.  1723.  p.  313)  fanb  bei  bem  109jdhrigen  
 ® o p p e t ,   ber  im  93fien  Sahre  noch  gegeugt  hatte,  blof  einige  
 fnorpelige  ©teilen  in  ber  $ a u t  ber  ü»itg,  SSerfnocherung  ber  9tip=  
 penfnorpel  unb  Erweiterung  beS  $ergenS  unb  ber  abfteigenben Aorta;  
 unb  £ a r » e p   (9fr.  172.  1669.  p.  8 8 7 )  fanb  bei  S h o m a S   
 ^ ) a r r e ,   ber  bis  in  baS.  130fie  S a h t  ben  Sanbbau  betrieben  unb  
 gebrofchen,  bis  in  baS  140fie  S a h t  bie  SSegattung  nollfommen ooll;  
 gogen  unb  ein  2flter  non  152  Sahnen  erreicht  hatte,  ben  Körper  
 fleifchig  unb  fett,  bie  (Singeweibe  gefunb,  bie  Knorpel  ohne  SSer=  
 fnodherung.  2fuf  ber  anberen  ©eite  ftnb  biefe  SSeranbetungen  bem  
 ©reifenalter  nicht  auSfchlieflich,  fonbern  nur  norgugSweife  eigen,  
 hören  aber  batum  nicht  auf,  charafteriftifd)  gu  fepn.  A)  5öie  im  
 Allgemeinen  bie  peripherifche  Shatigfeit  ftnft,  fo  nimmt  auch  bie  
 Eppanfton  in  eingelnen  Dichtungen  ab,  unb  es  erfcheint  eine  nor=  
 waltenbe  E o n t r a c t i o n ,   welche  eine  Sfolirung,  ein  Zurücfgiehen  
 beS  ©epnS  in  ft<h,  unb  eine  Unempfdnglichfeit  gegen  baS  Auf ere  
 auSbrücft.  a)  S ie  geuchtigfeit  nerminbert  ftcE>,  unb  eS  entfiele eine  
 gewiffe  © t a r r h e i t ,   vermehrte  Sichtigfeit,  Srocfenheit  unb  ©pro*  
 bigfeit  ber  Safer.  #duftg  unb  g.  SB.  noch  non  $ 1  e n t %  (9fr.  473.  
 p.  1 5 )  ift  behauptet  worben,  biefe  ©tarrheit  fep  ber  ©runb  ber  
 Abnahme  beS  forpetlichen  unb  pfpchifchen  gebenS,  werbe  nur  burch  
 bie  längere  S a u e r  ber  SBirffamfeit  ber Safer  unb  burch  ihre häufige  
 3ufammengiehung  bewirft  unb  führe  ben  Sob  herbei.  Allein  bann  
 mupte  bie  Alterfchwdche  um  fo  fpdter  eintreten,  je  mehr  bie  SJfuS*  
 felanfirengung  oermieben  unb  bie  ©dflaffheit  begünftigt  wirb;  fte  
 erfcheint  aber  gerabe  bet  einer  forperlid)  thdtigen  gebensweife weniger, 
 unb  erfolgt  nach  D u f h   (9fr.  420.  X V II.  © .  124)  nur  bet  fhwe*  
 rer  Arbeit  unb  bei  oegetabilifcher  ober  fdrglichet  9fahrung,  bie  an  
 ftd)  feine  ©tarrheit  oer'urfacht,  früher.  Auch  ift  bie ©tarrheit nicht  
 ber  wefentliche  ©runb  beS  SobeS:  f<hon  Ma l i e r   giebt  gu,  bap  bie  
 9JfuSfelfraft  ohne  ©teifheit  unb  Jparte  ber  9JfuSfeifafern  erlofchen  
 fann,  unb  SBafferthiere,  bie  immer  weich  bleiben,  altern,  wie  SSis  
 rep  (9fr.  171.  X X V I.  p.  381)  bemerft,  nicht  rninber;  bet  jaf>rt*  
 gen  Pflangen  unb  bei  Snfecten,  welche  furg  nach  oollbrachter  3eu=  
 gung  fterben,  erfolgt  bet  Sob  unmittelbar  nach  bem  .Seitraume  bet  
 hochfen  gebenbigfeit,  unb  ehe  eine  Söertrocfnung  unb  Erftarrung  
 oor  ftch  gehen  fann;  S5dume  non  w eitem   $olge  leben  nicht  fo  
 lange,  als  foldfe  mit  härterem,  unb  baS  Abfallen  ber  SSlatter  be=  
 ruht/  wie  33t o lief  (9fr.  184.  III.  © .  3 8 6 )  gegeigt  hat/  nicht  
 auf  AuStrocfnung,  benn  eS  fallen  auch  faftreiche  SSldtter.  —  S ie   
 ©tarrheit  beS  Alters  hat  aber  »etfchiebene  ©tufen  unb  Sotmen.  
 S a S   Zellgewebe  wirb  b itte r,  trocfener,  weniger  belfnbat  unb  com  
 tractil,  unb  fo  tritt  auch  eine  »ermehrte  Sichtigfeit  in  ben  weichen  
 ©ebilben  beS  plajtifchen,  fo  wie  beS  animalen  2ebenS  auf;  ftbrbfe  
 fü llen   »etbicfen  ftd)  oft,  g.  33.  bie  fefie  H irnhaut;  fehnige  S5U-  
 bungen  treten  in  muSfutofen  Steilen  hernor;  fnorpelige  in  ftbrofen  
 9Jtembranen;  SSetfnochetungen  in  benfelben,  fo  wie  in  Knorpeln. 
 b ) S i e 9 J f a f f e   nimmt  ab.  SSotgüglid)  n e rm i n b e r t   ftd)  berUm=  
 fang  beS  irritabeln  Apparates  ,(9JfuSfeln,  Knochen,  Knorpel)  unb  
 beS  ZeugungSfpjfemeS,  bann  auch  ber  SSlutbrüfen  ( ©chilbbrufe,  
 SOfilg  unb  9febennieren  werben  fleiner,  bichter  unb  weniger  gefaf=  
 reich)  unb  einiget  gurtete  beS  fenftbeln  ©pffemeS.  Zahne  unb  
 $ a a te ,  als peripherifche  Probuctionen,  fallen  au s,  unb  in  ber Degel  
 »erfdhwinben  mehrere  SÖergweigungen  an  ber  Peripherie  beS  ©efdp*  
 unb  9fernenfpfemeS,  bisweilen  auch  bie  centralen  Srgane  beS  Zeu=  
 gungSfpjtemeS.  c)  Enblich  gehen  mehrere  ©ebilbe  in  eins  gufants  
 men,  ober  oetfcfmelgen;  in  ber  Degel  gcfcf>ieht  bieS  bei  Knochen,  
 bie  nicht  burch  ©elenf  oerbunben  ftnb,  unb  im  Kreife  ber  ©effetm*  
 haute  am  Zahnfleifd)e  über  ben  leer  geworbenen  Zahnfdchern;  wes  
 niger  allgemein  ift  bie  SBerfchmelgung  ber  burch  ©elenf  oerbjtetbenen  
 Knochen  unb  ber  ©chleimljaut  ber  ZeupngSorgane.  B)  ES  erfolgt  
 ferner  eine  S S e r f d t b u n g ;   bie  Sebhafttgfeit  ber  Sachen  nimmt  ab,