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 fcfyeint  bic  erjte  Sftenfiruation  mit  einer  fd)Wad)en  unb  Salb  vorüber:  
 gehenben  SSIutung.  ©ie  wieberholt  ft'd>  anfangs  untegelmdfig,  meijt  
 nach  fed)S  ober  ad)t28od)en,  unb  nimmt  erfi  aUma^lig  einen  fefte*  
 ren  SppuS  an.  B)  33eim  männlichen  ©efd)led)te  gebt  bie  ©nt=  
 widelung  f)  »on  ben  v^oben  aus.  ©ie  werben  grofer,  fcbweter,  
 fefler  unb  bilben  ©amen;  ber  $obenfacf  wirb  warmer,  brduner,  
 burd)  eine  lebhafte  (Sontra ctiütdt  gerunjelt  unb  mehr  beraufgejogen,  
 bisweiten  auch  gegen  25erubrung  ber  Reibung  empftnblid).  g)  S ie  
 ©amenblaScben  werben  grofer  unb  nehmen  enblid)  if>re  barmartige  
 gorrn  an.  S ie   sproftata  wirb  grofer,  aufgeloderter,  blutreicher,  
 »orjüglid)  in  ihrem  mittleren  Sappen  mehr  entwidett  unb  fangt  an  
 $u  fecerniren.  h)  Bugleid)  mit  bem  glaum   am  Äinne  erfdjeinen  
 am  ©djamberge  belle,  weiche,  bunne  $ a a re ,  bie  nach  unb  nach  
 flatter  unb  ftaufer  werben.  S a S   BeugungSglieb  wirb,  inbem  feine  
 uorbet  bid)teren  Bellenforper  ftd)  auftodern  unb  rothen,  fldtfet,  bie  
 ©djel  empftnblid)er,  langer  unb  bider,  wd^renb  bie  93otbaut  ba=  
 gegen  im  SBacbStbume  etwas  jurüdbleibt,  weiter  unb  leichter  ju=  
 rüdjujtreifen  wirb;  eS  treten,  befonberS  in  ber  25ettwdrme,  ©rectic*  
 nen  ein,  welche  bie  ©ntwidelung  beS  3 ^W9«n96gliebeS  ju  beforbern  
 [djeinen.  ©nblid)  erfolgen  aud)  nächtliche  ©amenergiefungen. 
 §.  558.  Bugleid)  fd)reitet  A)  bie  Sifferenjirung  ober AuSbilbmtg  
 ber  ©efcbtecbtlicbfeit  weiter  fort,  welche  bei  bem  männlichen  ©e*  
 fcbled)te  mehr  auSgebreitet  ifi  unb  bem  ganjen  SBefen  einen  anberen  
 ©barafter  giebt,  wdbrenb  fte  beim  weiblichen  ftd)  mehr  auf  bie  
 Beugungsorgane  concentrirt  unb  in  bem  ©efammtleben  weniger 9Ser=  
 dnberungen  berbeifübrt.  a)  SSeim  Jünglinge  wirb  baS  Bellgewebe  
 fhsaffer,  baS  gett  fparfamer,  bie  SJfuSfeln  werben  fefter,  betber,  
 mehr  bewortretenb,  bie  gormen  fdjlanfer.  S ie   .£aut  wirb  fefter,  
 glatt  unb  weif;  bie  AuSbünfiung,'  befonberS  im  *£>üft*  unb  ©djuts  
 tergelenfe,  befommt  einen  eigentümlichen  ©etud).  SBabrenb  bei 
 Jungfrauen  feine  unmerflidbe  Jparcbm  übet  ben  SDtunbwinfeln  bet;  
 »orfproffen,  welche  unentwidelt  bleiben,  waebfen  beim  Jünglinge  
 flaumartige  $ a a re   suerji  über  ben  SDtunbwinfeln,  bann  an  ber  
 {Oberlippe,  hierauf  an  -Sinn  unb  Söange,  enblicb  unter  bem  Hinne,  
 unb  werben  nach  unb  nach  jum  eigentlichen  SSarte,  ber  ben  ganjen 
 unteren  Sheil  beS  ©eftchteS  einnimmt,  inbem  zugleich  an  ber S tu ft  
 unb  in  ben  Achfelgruben  # a a te   waebfen.  b)  S ie   ©timme  nimmt  
 bei  weiterer  AuSbilbung  ber  gefammten  Suftwege  an  Älang,  Um*  
 fang  unb  ©tdrfe  ju.  S e r  Äehlfopf,  ber  bis  bahin  Wenig  gewacb*  
 fen  war,  wirb  jefet  fcbnell  grofer,  befonberS  bei  Jünglingen;  bei  
 biefen  wirb  babutd)  bet  $ a ts   bider,  ber  @d)ilbfnorpel  mehr  her*  
 oorragenb,  unb  bie  ©timmrifce  noch  einmaht  fo  weit,  als  fte  juoot  
 war:  Stich er a n  b  (Sfr.  235.  III.  p.  327)  fanb  fte  am  ©nbe  beS  
 ÄnabenalterS  5  Sinien  lang  unb  1 £   Sinie  breit,  unb  ein  J a h r  fpd*  
 ter  fdjon  10  Sinien  lang  unb  3  Sinien  breit,  wdhrenb  fte  bei Jung*  
 flauen  nur  eine  Sange  oon  7   Sinien  erreicht.  S eim   angehenben  
 Jünglinge  »erliert  ftd)  ber  SiScant  unb  geht  in  eine  anbere ©timme  
 über,  welche  anfangs  oft  überfpringt,  febarf,  rauh  unb  fjeifer  tft.  
 B)  S ie   ©ntwidelung  ber BeugungSfraft  übt  einen  bebeutenben  ©in*  
 fluf  auf  bgS  Seben  aus.  c)  J f t  beim  weiblichen  ©efchlechte  baS  
 5öad)Sthum  febon  weit  gebiehen,  fo  fleht  eS  beim  (Eintritte  bet ^>u=  
 bertdt  ploblich  füll,  unb  ber Äorpet  nimmt  mehr  $u;  war  eS  früher  
 jurüdgeblieben,  fo  macht  eS  jefct  fcfnelle  gortfd)titte,  unb  ber  Äor*  
 per  wirb  babei  magerer.  Übrigens  entwideln  ftd)  babei  auch  bie  
 ben  Beugungsorganen  benachbarten  ©ebilbe  fldtfer:  fo  werben  bie  
 lü fte n   unb  ©djenfel  »oller,  unb  bei ©ntwidelung  beS  SufenS  audh  
 $ alS ,  ©d)ultern  unb  Atme  mehr  gerunbet.  d)  O ft  jeigen  ftd)  
 beim  Sutd)btud)e  ber  weiblichen  P ubertät  Affectionen  beS  ©efdf*  
 fpfiemeS:  S olle,  «£>drte,  @d)nelligfeit  unb  anbere  Abnormitäten  beS  
 $ulfeS,  ©ongeftionen,  ^erjflopfen,  Äurjathmigfeit,  SSedngfügung,  
 Äopffcbmerj,  Bahnfcbmerj,  ober  Blutungen,  rothlaufartige  ©ntjün*  
 bungen  unb  gieber.  e)  S3efonberS  wirb  bie  ©enfibilitat  afficirt.  
 @S  entfiehen  ©cbmerjen  im  Siüden  unb  Unterleibe,  ein  ©efühl  
 bon  ©pannung  unb  S r u d   im  S ed en ,  ©cbwere  im  ganjen  Äor*  
 per,  befonberS  in  Senben  unb  ©cbenfeln,  SÄattigfeit,  ©djldfrigfeit,  
 Unlujl,  Ängjllidjfeit,  SSangigfeit,  erhöhte  ©mpftnblicbfeit,  Steigung  
 jum  Söeinen  unb  fcbneüer  Übergang  ju  auSgelaffener  greube.  S ie   
 ©mpftnbungen  einer  neuen,  frembartigen  9tid)tung  beS  SebenS  fon*  
 nen  bei  ihrer  Sunfelheit  unb  Unbeflimmtheit,  wenn  baS  SSewuft*  
 fepn  überhaupt  ju  wenig  entwidelt  ift,  baS  ©emüth  aus  feiner  
 Raffung  bringen  unb  feltfame,  felbjl  »erbrechetifcbe  ©elüfie  »eran«  
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