
 
        
         
		nut  mufj  ba«  ©cbone  in  feinen  leichteften  gornten,  bie  ©Urne  leidet  
 anfprechenb,  mit  SSerhüllung  feine«  ibeellen  33ebeutung  er fd) einen,  
 in  >3eit  ober  Staunt  befcbtanft  unb  bähet  leidet  ju  umfaffen  ober  
 nieblid)  fepn:  fo  gefallen  bie  Stad)bilbungen  im  .Kleinen,  wdhtenb  
 bie  © d)6nheit  einer  ©egenb  nod)  feinen  ©inbrucf  macht;  giebetchen  
 unb  furje  ©rjdhlungen  erregen  SBof)tgefaUen,  wdbrenb  für  größere  
 ober  erhabene  25id)(ungen  ber  ©inn  nodj  nicht  offen  ijt.  grüh»  
 jeitig  jeigt  ffch  bet  ©inn  für  S a c t,  fpdter  ber  für  S rbnung,  oer=  
 möge  beffen  ba«  Kinb  feine  ©adjen  nicht  in  Unotbnung  gebracht  
 fehen  will.  Übrigen«  ijt  fein  djiljetifcbeE  ©enufj  noch  nicht  rein,  
 nicht  gefchieben  oorn  ftnnlichen  ©enuffe,  unb  e«  will  bähet  aud)  fo»  
 gteid)  h^ben  unb  in  bie fjanbe nehmen,  wa«  ihm  gefallt,  c)  S en n   
 überhaupt  ift  bei  thm  bie  ©e l b f t i g f e i t   noch  überwiegenb  über  
 ba«  ftttliche  © efühl:  ba«  Kinb  mufj  ecft  in  ftd?  erftarfen  unb  2flle« 
 ' auf  fidh  begehen,  che  e«  fein  3d)  in  einer  höheren  SSejiehung  a u f  
 fajfen  fann.  ©8  h«t  nod)  ?cin  allgemeine«  Mitgefühl,  übt  ©e=  
 maltthaten  an  g ie re n   unb  ift  um  fo  hdrter  gegen  fte,  je  weniger  
 fte  bem  SOtenfchen  ähnlich  ftnb;  e«  flrebt  feinen  SBillen  burchjufüh*  
 ren,  ba  e«  für  ©egengtünbe  noch  unempfänglich  ift,  unb  fe|t  allen  
 fjinbetniffen  feinen  ©igenfinn  entgegen;  eS  hot  noch  feinen  SSegriff  
 oorn  Rechte  2fnberer  unb  fucht  ohne  Unterfcbieb,  wa«  ihm  gefallt,  
 an  ftd)  $u  reifen,  ©o  an  ber  ©cfjeibungSlinie  oon  ©utem  unb  
 SSofern  wanbelnb,  ift  e«  burd)  bie  ©inrichtungen  ber  Statur  fo  ge*  
 feilt,  baf  feine  $ a rte   nicht  jur  ©raufamfeit,  fonbern  jur  Kraft,  
 fein  ©igenftnn  nid)t  jurn  Sro^e,  fonbern  ju t  Freiheit,  feine  SSeft'h»  
 lujt  nicht  §ut  £abfucf)t,  fonbern  ju t  ©rwerblujt  ftd)  entwicfelt.  
 S e n n   wie  2llle«  nur  in  ftnnlicher  gotrn  fein  innere«  geben  erreicht/  
 fo  tritt  e t j i l i d )  ba«  ©ebot  ber  ©ittlicbfeit  perfonifteirt  in  ben  @1=  
 fern  oor  feine  ©eele.  S a «   Kinb  hat  bie  eefte  greube  be«  geben«  
 an  ber  33ruft  ber  B u tte r  gefdjmeift,  fortbauernb  bureb  ihre  ^Pflege  
 wof»ttf)dttge  ©mpftnbungen  genojfen  unb  h ^   «ine  2lnhdnglid)fett  
 an  fte  gewonnen,  welche  bei  fortfebreitenber  pfpd)ifd)er  ©ntwicfelung  
 ju  inniger  gtebe  wirb;  in  bem  fßater  aber  erfennt  e«  neben  ber  
 wohlwollenben  ©eftnnung  ben  ©rnfi  unb  bie  9Jiad)t  unb  fühlt  
 Achtung  gegen  benfelben.  Stun  fo ft  ihm  bie  giebe  SJtilbe,  bie 
 3id)tung  ©ehorfam  ein.  ©d)on  burdb  ben  9tad)ahmung«trieb  be» 
 ftimmt,  unb  um  ber  Sttutter,  bie  ihm  ftetS  wohlthut/  gleich  ju  
 fepn,  gtebt  e«  »on  bem,  wa§  e«  erlangt  h at,  ben  ©Item,  nid)t  fo  
 leid)t  ben  ©efchwiftern,  freut  ftd)  übet  feine  ©elbftüberwinbung,  ift  
 ftol}  barauf  unb  erwartet  2ob  unb  giebfofung,  benn  e«  will  er»  
 freuen  unb  S anfbarfeit  fehen,  unb  fdjmecft  fo  juerft  bie  greube  
 be«  3Bof)ltbun«.  Um  bie  gtebe  ber  SJtutter  nicht  ju  verlieren  unb  
 bie  3lhnbung  be«  SSaterS  ju  »ermeiben,  unterwirft  e«  ftch  ihrem  
 ©ebote;  hat  e§  gefehlt,  fo  erwacht  bei;  ihrem  2lnblide  ba«  ®e»  
 »iffen,  unb  e«  entfteht  ein  Kampf  in  ihm  jwifd)en  ber  gurd)t  für  
 83efd)dmung  unb  ©träfe,  unb  bem  ©treben,  ftch  be«  lajtenben  33e*  
 wuftfepn«  ber  ©d)ulb  burd)  ba«  SSefenntnif  ju  entlaben.  S ie   
 ©träfe  fetbft  wirbt  auf  fein  ftttliche«  ©efühl  wohlthuenb  ein,  inbem  
 fte  ihm  einerfeit«  al«  nothwenbige  golge  ber  £ h a t,  al«  unetlafliche  
 Übung  bet  ©erechtigfeit,  anbererfeit«  burd)  giebe,  welche  oerfbhnenb  
 jWifdben  ©chulb  unb  ©eredjtigfeit  tritt,  gemitbert  erfcheint;  benn  
 e«  macht  tfnfptud)  auf  83illigfeit  unb  ©d)onung  unb  wirb  empört,  
 wenn  ba«  Siecht  ju  ftreng  an  ihm  geübt  wirb;  aud)  will  ba«  et»  
 wad)enbe  ©hrgefühl  nicht  verlebt  fepn,  unb  •grembe  follen  bie  35e»  
 flrafung  nid)t  erfahren,  nod)  weniger  aber  ßeugen  berfetben  fepn. —   
 S a «   zwe i t e   Moment  ijt  ber  Stieb  jur  ©efelligfeit,  welcher,  ju»  
 nadbft  auf  ftnnlidje  gujt  gerichtet,  ein  fpmpathetifche«  ©efühl  }um  
 ©runbe  hat  nnb  bie  ©ittlichfeit  entwidelt.  S a «   diinb  ift  burdh  
 bie  ©pradhe  in  SSerfehr  mit  ben  übrigen  9Jtenfcf)en  getreten,  fo  bap  
 e«  burd)  Sßorte  ju  erfreuen  unb  $u  betrüben  ijt.  ©«  will  gefallen  
 unb  geliebt  fepn,  aber  in  foldjem  SBerfehre  unmittelbaren  ©enu^  
 ftnben,  unb  fo  fpielt  e«  nicht  mehr  gern  allein  wie  früher.  2Sie  
 e§  beim  ^eranwad)fen  blobe  wirb  unb ( eine  gewiffe  ©cheu  oot grem»  
 ben  annimmt,  al«  ob  e« feine  ©djwddje  fühlte  unb  fte  $u  »errathen  
 fürchtete,  fo  ijt  e«  aud)  beim  Bufammentreffen  mit  anberen  Äin=  
 bem tn ben erjten Momenten  fdhüchtern,  bod)  halb  wirb  bie  ©elbjtig»  
 feit  unb  ba«  SJtiftrauen  burd)  ©pmpathie  unb  gujt  an  bem  ©e»  
 nojfen  beftegt,  unb  e«  beginnt  ba«  ©piel,  in  welchem  ftch  ^««  ge*  
 fellige  SSerhdltnip  gejtaltet.  9tadh  furjer  ©intradh't  aufert  ftd)  bie  
 Ungebunbenheit,  inbem  jebe  Äraft  ihre  9tid)tung  oerfolgt:  3 ebe«  
 will  feinen  SÖSillen  behaupten,  will  ba«  SSefte  ha^en/  ^en  
 $ lah   einnehmen,  unb  ba«  ©piel  geht  au«  einanber,  inbem  bet