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 gungSorgane  gereijt  werben.  S ic   ©tdrfe  beS  SSartcS  fiept  mit  bet  
 BeugungSfraft,  $um  Speil  audp  mit  bet  MuSfeljidtfe  in  gerabem  
 Serpdttniffe;  fo  etjdplt  man  »on  einem  KriegSratpe  R a u b e t   an  
 Kaifet  Maximilians  II.  ^ o fe ,  bet  einen  fteben  Sup  langen  S a tt  
 batte,  bei  einem  Kampffpiele  einen  wegen  feinet  ©tdrfe  be=  
 rühmten  Nebenbuhler  in  einen  ©aef  fieefte  unb  mit  feinet  ©attin  
 ad)t  BwillingSpaare  eräugte.  ©o  legt  auch  bet  M ann  einen  be--  
 fonbecen  SBertp  batauf:  bet  S a tt  war  bei  ben Orientalen  im  ftüpe=  
 ften  Jflterthume  wie  noch  jefet  pod)  geachtet,  fo  bafi  man  ihn  au«  
 ©ptfurept. füpt,  bie  ©egenSwünfcbe  auf  ihn  richtet,  bei  ihm  fcpwort,  
 bie  ausgefallenen  £ a are   begrabt,  felbft  auf  ben  eigentlichen  Segtdb--  
 nifpldpen,  ihn  bei  bet  S tau et  abfehneibet  unb  ihn  ben  ©flauen  
 nicht  geflattet;  bie  alten  notbifeben  SSolfet  teugen  lange  S a tte ,  unb  
 bie  ©ermanen  gaben  abgefepnittene  S arthaare  als  Unterpfanb  füt  
 eine  ©cpulb,  obet  als  'tfuSbtucf  b e tr e u e ,  ober  hefteten  fte  an  bie  
 ©iegel  »on  Utfunbett;  fo  galt  bet  S a tt  auch  ben  fla»ifdpen  Sol=  
 fetfebaften  febjr  »iel,  unb  bie  gefaptlidpfie  Neuerung  M e te rs   be§  
 ©tofen  war  eS,  ihn  bei  feinen  ©otböten  abjufepaffen;  Sie-  »et*  
 fepiebenen  Segtiffe  »on  ©chonpeit  Unb  9Bütbe  führten  mancherlei  
 gotmen  herbei:  bie  SSraeliten  trugen  ben  S a tt  blop  am  Kinne uftb  
 Unterfiefet  unb  burften  ahn  biet  nicht  »etfürjen;  bie  Grgpptiet  U-  
 hielten  blop  ein  Süfcpel  am  Kinne;  in  ©tiecpenlanb  unb  Nom  
 mürbe  et  pin  unb  Wiebet  gefalbt  unb  gefraufelt,  etfl  fpdt  abgefütjt,  
 unb  als  man  enblid)  jwifepen  bem swan$tgjien unb »ietjigjien  2ebenS=  
 fahre  fiep  raftrte  (wie  aud)  bei  ben  Orientalen  bie  © tu |er  bis  jUt  
 Setheirathung  ftch  rafften),  fo  behielten  ^rieflet  unb  ©»{baten  ben  
 S a tt  als  ©pmbol  bet  SBütbe  unb  bet  .Kraft,  wie man  ihn  aud)  in  
 bet  S tauet  wadjfen  liep;  im  Mittelalter  enblid)  würbe  et  bei  ben  
 eutopdifchen  Solfern  »erfcpiebentlid)  geformt,  halb  jum  ©pipbatte,  
 Knebelbatte,  ©cpnuttbörte  u.  f.  W.  jugefchnitten ;<  halb  gelocft,  fri=  
 ffrt  ic.,  unb  nad)  bem  glatten,  achtzehnten-gaptpunbette  rufte  ein  
 auflobetnbec  ftiegetifebet  ©inn  auch  ben  ©dpnuttbart  wieber  .petoet.  
 S ie   S olfer  hingegen,  welche  wenig  SartwudjS  höben»  betrachten  
 ihn  nut  als  eine  S etunfialtung,;  fo  namentlich  bie  Sungufen  unb  
 anbete.  mongolifd)e  Solferfcpaften,  unb  bie  meifien  2fmetifanet, 
 welche  ihn  forgfdltig  auSjuraufen pflegen;  nach  -tje a rn e   (N r.  443.: 
 2 0 3 )  h<rben  unter  ben  SBilben  an  bet  ^ubfonSbap  nur  wenige  
 Mdnnet  einen  S a r t,  unb  biefet  wdcpfb  fpdt  unb  bleibt  fpatlidp,  
 wiewohl  er  fiatt  unb  borfüg  wirb,  inbem  jugleidp  fein  4>aat  unter  
 ben  2fd)feln  unb  wenig  an  ben  ©chamtpeilen  wadpfi;  nut  bie  <5f>es  
 pewpanS  unb  ©abipaiS  in  Notbametifa,  fo  wie  bie  ^atag o n en . unb  
 ©uatanpS  in  ©übamerifa  höben  einen  (tarieren  S a tt  (N t.  446.  
 II.  ©.  2 0 0 ).  —  E)  ©ne  Sejiepung  bet  umbilbenben  Organe  
 obet  S l u t b r ü f e n   ju t  Beugung  iji  mehr  hppothetifch  angenommen  
 als  erwiefen  worben,  o)  S ie   ©amenarterie  entfpringt  bisweilen  
 aus  bet  Nebennierenartetie,| obet.  giebt  Bweige  $ut  N e b e n n ie r e ,  
 aud)  geht  meiji  ein  Bweig  bet  Nebennierenartetie  an  ben  ©arttem  
 firang  bis  zum  Sducpringe;  bei  Sögeln  liegen  bie  Nebennieren  an  
 ©etfioefen  unb  $oben  an  unb  ftnb  oft  m it  ben  Nebenhoben  genau  
 »erbunben;  bei  einigen  Nagern  ftnb  fte  »erpaltnifmdpig  fepr  gtop,  
 ba  audh  bie Beugungsorgane  »on  bebeutenbem Umfange  ftnb;  nadpffc  
 bem  ftnb  fte  am  gropten  bei  ben 2fffen,  bie  ftch  burd)  ©eitpeit  auS=  
 jeidpnen,  unb  bei  bem  Menfdpett)  beffen BeugungSfraft  nicht  an  eine  
 beftimmte  SahteSjeit  gebunben  ifi; ;  fte  fdpeinen  ferner  bei bet S ru n fl  
 anjufcpwellen,  arteten  in  einigen  Sailen  nach  ©tfiration,; ©pppiltS,  
 ©weidpung  unb  Ausartung  bet  $oben  aus  unb  fehlten,  bisweilen  
 bei Mipgeburten  opne Beugungsorgane. t  M e  (fei  (N r; 258.  © ..1 4 1   
 bis  185)  hat  auf  fokpe  SSeife  biefe  Schiebung  waptfcbeinlich  ge*  
 madpt;  inbep  höben  wir  noch  feine  beutliche  Sorjïellung,  wie  bie  
 Nebennieren  bie  Beugung. unterfïüfcen  follen,  unb  eS  fragt  ftdp,  ob  
 bie  Übereinfümmung  pict  nidpt  auf  räumlicher Ndpe  ober  Setwanbts  
 f<haft  bet  ©efdpe  beruht,  p)  S ie   © d p ilb b rü fe   entwiifelt  ffdp  
 bei  »erpeiratheten  Stauen  flarfer  als  im  jungfräulichen  Bufianbe,  
 fd)Willt  in  bet  ©dpwangerfdpaft  obet  in  Solge  beS  ©ebdrenS  oft»  
 maplS  ju  einem  Kropfe  an ,  :unb  bei  Kropfigen  bemerft  man  nidpt  
 feiten  grope  ©eilpeit;  inbep  fonnen  biefe  ©fdpeinungm5 ’audp  auf  
 bem  Serpaltniffe,  be.S  2ftpmenS.  beruhen:  q)  S a   bie  S p p  m u S 
 fut$  »or  bem  Eintritte,  bet  Pubertät  »erfdpwinbet  unb ■ im  SBintet*  
 fcplafe  einiger,  Spiere,  fept  ftarf  entwickelt  iji,  fo  fonnte  fte, »ielleicpt  
 mit  bem. Scttfptpec •  in  feinet  Sejiepung  ju  ben  Beugungsorganen  
 »etglidpen  werben,  .wenn  ftep  jene  ©fepeinungen  nidpt  »ielmept  auf