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 fad)t  eine  Aufregung  beS  otganifcben  -SpirntebenS  burd)  Äaffee  unb  
 af>ntidi>e  Neige,  obec  burci)  franfhafte  Zuftanbe  lebhaftere  Staunte. 
 §.  600.  3m   Sraunte  entfett  ftd)  theilS  ffnntiche  2fnf<hauung,  
 theilS  UrtheilSfraft  unb  überhaupt  bie  bobere  ©eelenfraft.  A) 9BaS  
 bie  finnlicben  2lnfd)auungen  antangt,  fo  treten  bisweilen  bor  bent  
 ©infchlafen  a)  © c b l u m m e r b i l b e r   (S taum bilber,  [Phantasmen,  
 $atlucinationen)  auf,  welche  © r u i t b u i f e n ,   f P u t f i n j e   unb  
 3 ob-  SNü I l e r   befonbetS  ins  2luge  gefaxt  hoben.  @ie  ftnb  febr  
 uerfdbieben  nach  ber  3nbibibualüdt,  erfcbeinen  SNawhem  bduftg,  
 2Cnberen  fetten^  nod)  2Cnbete  bemerfen  fte  gar  nicht;  eine  Aufregung  
 ber  fbontafte  ohne  Sbject,  welche  ein  gu  fchnelleS  ©infhlafen  bim  
 bert,  fcf>eint  immer  bagu  erforbetlidf)  gu  fepn.  ©te  wecbfeln  auch  
 m it  ber  Zeit,  namentlich  im  SebenSalter:  Mancher,  ber  fte  in  ber  
 3 ugenb  bemerfte,  hat  f®  [paterbin  nicht.  Votgüglid)  ftnb  eS  ©e=  
 ftchtSerfd)einungett,  S ilb er,  welche  bot  baS  2luge  treten,  wenn  man  
 mit-  gefbloffenen  2Cugen,  nichts  benfenb,  bem  ©d)(afe  ftd)  ergiebt;  
 eS  ftnb  entwebec  Umriffe,  ober  fd)attirte  Zeichnungen,  ober  auch  
 leudjtenbe  unb  farbige  Silber,  bisweilen  auf  bunfelem,  bisweilen  auf  
 hellem  ©runbe.  Nad)  [ P u t f i n j e   (91c.  41 1 .  II.  © .  84)  ftnb  eS  
 anfangs  unbefdmmte  N ebetjMen,  worin  zuweilen  leucbtenbe  obec  
 bunfele  ^)uncte  ftd)  ftnben,  unb  werben  nach  einigen Minuten  warn  
 belnbe  Nebelftreifen,  bann  allerlei  gecabe  unb  frumnte,  lichte ©triebe;  
 auch  nach  3 -  SN ü I l e r   (N r.  412.  © .  2 1 )   ftnb  eS  anfangs  etn=  
 gelne  hellere  ober  farbige  Staffen;  mir  erfcbeinen  oft  bejümmte @e=  
 fialten  ohne  folcbe  Vorbereitung,  ©ie  ftnb,  wie  aud)  S k u l l e r   
 naebgewiefen  h at,  nicht  im  ©rregungSguftanbe  beS  2lugeS  begrünbete  
 gidbtftellen  unb  NebeljTecfe,  welche  bureb  bie  [Phantafte  gu  beftintnt=  
 ten  ©eflalten  auSgemalt  werben,  benn  fte  dnbern  © rofe,  garbe,  
 giguc  unb  £5rt;  auch  ftnb  fte  nicht  blof  lebhafte  Votjfellungen  eis  
 neS  £)bjecteS,  fonbern  wirf lieb  bem  ©eftchtSfmne  erfcheinenbe  S i t   
 ber,  wie  3eben  fein  Sewuftfepn  lehrt;  fte  ftnb  enbltd)  nichts  
 ÄranfbafteS,  fonbern  erfd>einen  bei  bollfomntenet  ©efunbbeit  unb  
 gdnjlicher  Nüchternheit,  ©ie  ftnb  aber  bie  (Elemente  beS  SraunteS,  
 weshalb  fte  © r u i t b u i f e n   (N r.  161.  © .  2 3 2 )  auch  baS  S taunt;  
 »haoS  nennt,  b)  25er  S tau n t  beflebt  nämlich  nt  ber  2lnfhauung 
 oon  gufamntenhdngenben  ©rfcheinungSteihen,  ©reigniffen  unb  Se=  
 gebenbeiten,  wdbrenb  baS  ©«hlummerbilb  nur  ifolirte  ©eflalten  
 geigt.  ße^tereS  gewahrt  ein  rein  objectibeS  ©d)aufpiel,  bet  welchem  
 wir  müfige  Zufdjauet  [mb;  bagegen  fommt  nicht  leicht  ein  S raum   
 gunt  Vorfd)eine,;  in  welchem  ber  Stdumenbe  nicht  felbfl  auch  als  
 ©haufpielec  auftrate,  unb  wir  träumen  feiten  eine  Segebenheit,  in  
 bie  wir  nicht  auch  betflod)ten  waren.  2)a  bie  ©cblummerbilber  nur  
 ein  beginnenbeS  Traumen  ftnb,  fo  werben  fte  baS  beffe  SNittel  gegen  
 ©cblafloftgfeit,  wenn  man  ftd)  fo  weit  beruhigen  fan n ,  baf  man  
 fte  erblicft  unb  ohne  Neflepion  ihrem  ©piele  guftebt*  c)  S5ei  ben  
 Staunten  ftnb  bie  ©inneSorgane  wirflicb  tbdtig:  bie  S ilber  ftnb  
 ©itttteSanfcbauungett>  welchen  fein  dufereS  £)bject  gunt  ©runbe  liegt,  
 bie  aber  in  ben  gu  ihnen  gehörigen  ©inneSorganen  hetbortreten.  
 2)ieS  wirb  erstich  erwiefen  bureb  bie  ©cblummerbilber:  wir  fehen  
 babei  witflid),  b.  h-  wir  hoben  bei  ber  Verkeilung  biefelbe  örtliche  
 ©mpftnburtg  im  2fuge,  wie  wenn  ein  auferec  ©egenjfanb  oor  baS  
 offene,  lebenbige  3fuge  gebracht  wirb;  bie  blofe  Vorjfellung  non  eis  
 nem  ©egenffonbe,  fep  fte  auch  noch  fo  lebhaft,  ijt  bod)  bont ©cblums  
 merbilbe  gdnglid)  berfd)ieben.  Zweitens  führt  © r u i t b u i f e n   (a. a.  
 £).  © .  2 3 7   fgg.)  auS  eigener  unb  ftember  ©tfahtung  Salle  an,  wo  
 bie  ©inneSorgane  beim  ©twad)en  noch  bie  Nacbempftnbung  non  bem  
 ©inbtuefe  hatten,  weldhen  man  geträumt  hatte;  wo  nach  bem  
 Scaume  bon  einem  Äanonenfchuffe  baS  £>hc  fhmerjte  ober  fumfle;  
 wo  lebhafte  Sraumgeftalten  noch  bot  ben  offenen  klugen  fhwebten,  
 bie  duferen  ©egenftdnbe  bebeeften  unb-  bei  allem  willführlicben  
 5öe<hfel  ber  Nichtung  beS  2lugeS  ft<h  erhielten,  bis  fte  enblicb  bttrehs  
 fichtig  würben  unb  berfhwanben;  wo  man  nodh  ben  wiberwartigen  
 ©efdhmacf  ber  2Crgnei  empfanb,  bon  ber  man  geträumt  hatte  (ebb.  
 ©.  2 4 5 );  wo  in  ©emdfheit  ber  gewöhnlichen  SlenbungSgefefce  nad)  
 einem  jfatf  leudjtenben  Sraumbilbe  biefelbe  © epalt,  aber  als  bun=  
 feie  gigur  ecfchien,.  ober  nach  einem  Sraume  hon  bioletem  glufs  
 fpate  auf  glühenben  Äohlen  ein  gelber  §lecf  auf  blauer  flache  ftdh  
 jeigte  (ebb.  © .  2 5 6 );  wo  ettblid)  nach  bem  Staunte  bon  ber  9ttu=  
 fierung  einer  Sibliothef  bon  ber  linfen  gut  rechten,  beim  ©rwacben  
 bie  S ilber  ber  Südher  etliche  ©ecunben  lang  bon  ber  rechten  gut  
 linfen  bor  ben  klugen  borübergogen  (ebb.  © .  259).  —   ©S  ift  be=  
 III.  3 0