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 Schlafe  ganj  auf,  unb,  baa  SSebütfnifj  bea  2fuawurfea,  fo  tute  an=  
 betet  3lualeerungen,  macht  ftch  ecft  nach  bem  ©machen  ganj  be-  
 metllid).  S a a   SBefcntttd>e  abet  ift,  bafs  bie  Stnneatühtungen  tfo=  
 titt  bleiben  urtb  leine  rollfidnbige  fPerception  bet  2Bitllid)leit  geben.  
 —.  1))  83ei  ben  -SBogeln  ftnb  medhanifche  SSotri^tungen,  rermoge  
 beten  fte  ft^enb  obet  fie(>ent>  fdjlafen  lonnen:  bet  benen,  w>elcJ>e  auf  
 Zweigen  ftfcen,  hat  bet  fdjlanfe  Schenlelntuaiel  eine  lange  gledhfe,  
 welche  übet  bie  Äntefcfyetbe  weggeft  unb  ftdf>  mit  ben  gledhfen  bet  
 gehenbeuger  retbinbet,  bei  bet  SSeugung  bea  Untetfdhenleia  atfo  
 angejogen  wirb  unb  bte  gelten  gebogen  erhalt,  fo  bafj  biefe  ben  
 gtueig  feft  umllammett  halten;  bei  ben  ftehenb  fdhlafenben  S um pf;  
 uogein  abet  ift  am  itn ie ;  unb  guftwutjelgelenle  ein  ron  S u n t  e t i l   
 (fRt.  180.  II.  p.  4 )  befdhtiebener  SDtechaniamua,  ähnlich  bet  gebet  
 an  einem  ©inlegemeffet,  welche  baa  SJteffet  offen,  obet  bie  itlinge  
 mit  bem  d£>efte  in  einet~£inie  ermatt,  namentlich  eine  SSettiefung  
 am  dufteten  Knorren  bea  Schenlelbeinea,  in  weichet  bet  $opf  bea  
 Sßabenbeinea  ju  liegen  lommt.  Snbeffen  ift  bei  tiefen  SSotridhtun;  
 gen  immet  nod)  2Äuafelthdtigleit  n6tf)ig,  um  baa  ©leichgewibht  p   
 galten.  Überhaupt  ftnben  wir  im  Schlafe  eine  übetttriegenbe  Sf)d;  
 tigleit  bet  SSeuge;  unb  Schlieftmualeln,  ala  bet  ifolitenben  unb  
 wdhtenb  bea  gtudjtlebena  übetwiegenben  SDtualetn:  bie  2lugen  ftnb  
 nid)t  butd)  blofte  ©rfdhtaffung  bea  oberen  3lugenliebmuafeia,  fonbern  
 butd)  lebenbige  Shdtigleit  bea  2Tugenliebfcf)liefeta  gefd)loffen,  benn  
 bei  Seichuamen  ftnb  fte  halb  offen?  butd)  bie  Shdtigleit  bet  SSeuge;  
 mualeln  lugeln  ftch  bie  g&iete  mehr  obet  weniger  jufamnten,  unb  
 fo  ift  aud^  bie  Sage  bea  fd)£afenben  Sftenfdhen  nicht  wie  beim  Seid);  
 name,  wo  bloß  baa  ©efe§  bet  Schwere  beftimmt,  fonbetn  fo,  bafj  
 immer  meutere  SDtualeln  nod)  wirlen  muffen.  25iawei£en  ertt>adt>t  
 baa  Seben  in  ben  S tredm uafeln:  fte  fudften  ftd)  mit  ben  S5euge;  
 mualeln  in  ©leidhgewid)t  ju  fefcen  unb  neunfachen  Sttedungen  
 obet  Stbfie,  voelcfje  unter  einem  plötzlichen  gufammenfahten  auf;  
 tueden,  bei  fiatlet  ©rmübung,  biaweilen  fdfon  beim  ©infdhlafen  ein;  
 treten,  unb  bei  entjünb£id)em  guftanbe  bet  ©elenle,  namentlich  bei  
 gtd)tifdE)en  unb  rheumatifdhen  SSefdhwetben  heftige  Schmerjen  »er*  
 utfadhen.  2iuj?erfi  feiten  liegt  man  fetnet  beim  ©machen  noch  fo  
 wie  beim  ©infd)lafen:  auch  trn  ruhigften  «Schlafe  anbett  man  non 
 23om  U m l ä u f e   b e ê   S e b e n ê . 463 
 geit  ju  geit  feine  Sage,  trenn  fte  butd)  ©tmüben  bet  M ualeln,  
 welche  babei  thdtig  traten ,  luftig  tritb ;  fo  bedt  man  ftd)  auch  ju,  
 trenn  man  ftdh  entbloftt  h at/  unb  ftiett,  ohne  ju  ettradhen,  unb  
 gieht  ftdh  1)011  ftemben  itorpetn,  mit  benen  man  in  SSetühtung  
 lommt,  jurüd.  ©nblidh  lonnen  auch  ro t  bem  ©infdhlafen  begon;  
 nene  SSetregungen  fottgefefct  werben:  bei  etmubenben  SJiatfdhen  
 fd)lafen  Sotbaten  oft  im  ©eben  unb  tradhen  auf,  trenn  ipalt  ge;  
 macht  wirb j  ©ciger  in  Sotffchenlen  fptelen  biatreilen  im  Schlafe,  
 c)  S ie   fottbauernbe  Seelenthdtigleit  aufett  ftdh  ala  S r a u m .   25ei 
 manchen  S a u g e tie re n   ift  ea  getrif /  baf  fte  biatreilen  träumen  
 (§.  6 0 1 ,  c)j  bei  bet  fttmpfen  Seelenthdtigleit  bet  niebeten  S ie te   
 aber  fdft  ftdh  lein  Summen  rermuthen.  ©a  giebt  leinen  S02en=  
 fdhen,  bet  ftdh  nid)t  erinnerte,  gettdumt  ju   h°^en,  unb  ea  tra t  
 unrichtig^  trenn  man  biea  ron  S e f f t n g   behauptete  (3ïr.  102.  II.  
 S .   2 8 2 ).  S b   abet  bet  SJienfd)  immet  träum t,  ift  nicht  getrifj.  
 ^pduft'g  h°tt  man  einen  Schlafenben  im  Staunte  fptedhen,  bet  nach  
 bem  ©machen  nicht  baa  SÄinbefte  baron  treifs;  bet  S äugling  
 träumt  fdhon,  aber  erft  um  baa  ftebente  S a h t  fangt  baa  Äinb  an,  
 ron  feinen  Staunten  ju  etjdhlen,  ba  fte  früher  rotübetgehen,  ohne  
 eine  S p u t  ju  hintetlaffen:  alfo  ftnb  Stdume  ohne  ©tinnetung  mog*  
 lieh,  unb  bet  Swänget  bet  ©tinnetung  ift  lein  S3etreia,  baf?  man  
 nidht  gettdumt  hat.  2Benn  man  abet  behauptet,  baf  in  jebem 
 Sdhlafe  gettdumt  w itb,  treil  bie  SBitlfamleit  bet  Seele  nte  auf;  
 hóren  lonne  (Clit.  40 9 .  M.  S .   183  fgg.),  fo  muffen  mit  bebenlen,  
 baf  bie  Seelenthdtigleit  eine  Slufsetung  bea  Sebena  ift,  unb  bie  
 Seelenltaft  auch  untet  anbeten  gotmen  triefen  lan n ,  trte  w it  fte  
 benn  bem  ©mbtpo  nidht  abfptecben  lonnen,  ungeachtet  fte  nod)  
 nidht  in  ihrer  eigentümlichen,  reinen  gotm   thdtig  ift;  unb  wie  
 bie  ©lemente  bea  S taum ea,  bie  Sdhlummetbilbet,  nur  biaweilen  
 erfd)einen,  fo  bónnen  wit  aud)  bie  SDWglidhleit  bea  traumlofen  
 Sdhlafea  nidht  getabeju  leugnen.  Übtigena  ftnb  bie  Stdum e  not;  
 male  ©tfdheinungen  unb  bei  rolllommenet  ©efunbheit  gerabe  am  
 lldtften.  SSefonbeta  Hat  ftnb  fte  bei  Sftenfdhen,  beten  ©eift  übet;  
 haupt  an  Klarheit  gewohnt,  unb  ju   geiten,  wo  baa  geiftige  Seben  
 fe£)t  rege  ift.  S e t  SÄorgenttdume  erinnert  man  ftdh.  gewöhnlich  am  
 beutlidhfien,  abet  ba6  Sdhlafteben  obet  bet  S'chlafwanbel  jeigt  ftd)