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 fortfe|ungen  bet  SSaudjaorta  erfebeinen;  bann  abet  aud)  bei  ben  
 ©etaceen,  Slobben,  ©inbufern,  Söiebetkauetn,  ben  meinen  ^)ad)p»  
 betmen  wnb  mehreren  gteifebfreffern  unb la g e rn .  SSei  einigen  St)iej  
 ren  bet  leiteten  £>rbnungen,  welche  fruchtbarer  ftnb  unb  mehr  als  
 t>iet  Bibon  bflhen,  reichen  fte  vom  ^interleibe  bis  jum  ©orbetleibe  
 unb  werben  butd)  Bwdge  fowobl  bet  epigaßrifeben,  als  aud)  bet  
 inneren  SSruflarterie  mit  SSlut  verfemen.  e)  SSloß  auf  bie  SStuß  
 angewiefen  ftnb  fte,  wo  bie  S3tußgliebet  verbdltnißmdßig  fldtfet  ober  
 freiet  entwickelt  ftnb  unb  mebt  ju  willfubtlicben  ^tanblungen  ge»  
 braudjt  werben,  wobei  meift  nur  ein  obet  jwei  Sfunge  fid)  ftnben:  
 fo  unter  ben  2fmpbibienfdugetbieren  beim  SJlanati,  bei  welchem  bie  
 Hinterfüße  mit  bem  ©djwanje  in  eine  Stoffe  verfcbmoljen  unb  bas  
 butd)  bie  SSorberfüße  allein  frei  ftnb;  bei  gaultbieren,  wo  bie  Bor*  
 berfufje  viel  fldrker  als  bie  hinteren  entwidelt  unb  jttm  2fufklettern  
 gefd)idt  ftnb;  bei  ben  glebermaufen,  wo  ftd)  biefe  ©liebmaaßen  ju  
 glügeln  auSgebitbet  haben;  bei  ben Riffen,  wo  fte  tbeilS  langet  ftnb,  
 tbeitS  als  freiere  SSewegungSorgane  bienen;  beim  S5iber,  bet  fte  jum  
 (Ergreifen,  unb  beim  2frmabill,  welches  fte  gum  ©raben  gebraucht.  
 SSeim  ©lepbanten  mochte  man  bie  Sage  feinet  fDlilcbbrüfen  vielleicht  
 auS  bet  bohlen  ©ntwidelung  feines  pft)d)ifcben  SebenS  erklären.:—  
 SSeim  SSlenfcben,  wo  mit  bem  aufrechten  ©ange  bie  SSruflglieber  
 ihre  völlige  greibeit  erlangt  haben  unb  bie  ©inwirkung  beS  SBillenS  
 auf  baS  äußere  am  vollkommenßen  vermitteln,  ftnb  fte  aud)  U-  
 flimmt,  baS  Äinb  ju  tragen  unb  eS  gleicbfam  bet  ©eele  bet  S0?ut*  
 tet  nabet  ju  bringen;  bie  Unbebolfenbeit  beS  ÄinbeS  ndfb'tgt  bie  
 SJlutter,  eS  felbft  beim  ©äugen  ju  beiten,  unb  bie  Sage  bet SSrüße  
 iß  biet$u  am  geeignetßen.  Die  weiblichen  SSrüße  ftnb  bei  bet  
 SSreite  bet menfd)lid)en  SSruß  viel  freier  entwickelt  als  bie  fbierifeben  
 ©uter:  fte  etßreden  ftcb  als  balbkuglige  Hügel  vom  unteren  Slanbe  
 bet  jweiten  SJippe  bis  ungefähr  ju t  fünften  Stippe  unb  Vom ©eitern  
 ranbe  beS  SStußbeineS  beinahe  bis  jur  2kd)fe(grube;  nach  innen  unb  
 unten,  gegen  baS  SSrußbein  jtt,  erbeben  fte  ftd)  mehr  fenkredßt  übet  
 bie  Hautßacbe  unb  bilben  fo  ben  SSufen  (sin u s);  nad)  außen  unb  
 oben  gegen  bie  2fcbfelgrube  ju  ßeigen  fte  mebt  abgeßadßt  gegen  bie  
 #autfldcbe  herab;  nach  vorne  laufen  fte  etwas  fpifcig  ju.  fflit 
 ihrer  ebenen,  etwas  bohlen  gtacbe  liegen  fte  auf  bem  großen  SStufi»  
 muSfet;  an  ihrer  gewölbten  gladbe  liegt  jwifdjen  ber  H aut  unb  bet  
 Drüfe  eine  ©d)id)t  g e tt,  weldjeS  bie  Süden  jwifeben  ben  Süppchen  
 ber  lederen  ausfüllt.  Sh^e  Arterien  bekommen  fte  von  ben  abßei*  
 genben  2lßen  ber  ©d)lüffelbeinarterie,  ndmlid)  von  ben  unter  bet  
 jtveiten  bis  fünften  Stippe  betvortretenben  dußeren  Bweigen  bet  in*  
 neren  SSruflarterie,  unb  von  ben  dußeren  SSrußarterien,  befonberS  
 ber  ^weiten  ober  größeren.  3 bte  Sterven  erhalten  fte  von  ben  uns  
 teren  ^>alS=  unb  ben  oberen  S3rußnerven.  3bre  ©augabern  abet  
 gehen  tbeilS  ju  bem  Drüfengeßed)te  an  ber  hinteren  gtdebe  beS  
 S3tußbeineS,  tbeilS  $u  bem  bet  2ld)felb6hle.  f)  S ie   JStilcbbrüfen  
 mobifteiren  bie  H au t,  welche  fte  überlebt,  fo  baß  biefe  bei  ben  
 Saugetieren  unbehaart  ißt.  2fuf  ber  bbd)ßen  Söblbung  bet  weibs  
 liehen  S3rujl  ftnbet  ftd)  eine  eigen  gefärbte  ©teile,  ber  H of  (area),  
 tveldjer  bie  Süurjel  ber  2öar$e  ringförmig  umgtebt.  Hier  liegen  
 ndmlicb  bie  ©tdmme  ber  9J?ild)gdnge  vor  ihrem  ©intritte  in  bie  
 Söarje  bid)t  unter  ber  H au t,  unb  biefe  ißt  eigentümlich  befebaffen,  
 gart,  gefäßreich,  rotblid),  ohne  g ett,  bagegen  mit  iablreicben  Saig»  
 gruben  vetfeben,  welche  als  kleine  ^jügelcben  b^rvorragen  unb  bis*  
 weiten  eine  mildjdbnticfje  geud)tigkeit  ergießen  füllen  (Str.  104.  IV.  
 @.  581).  Dev  £ o f   b<d  butd)  biefe  Saiggruben  ein boderigeS 2fuS*  
 feben;  übrigens  ifl  feine  garbe  bei  jungen  9Jtdbd)en  mehr  hellrot*),  
 fpdterhin  mehr  braunrotb;  bei  33lonben  mehr  rofenrotb,  bei  S3rus  
 netten  mehr  gelblicbrotb.  g)  Die  2Barje  ober  B i|e  ifl  ein  walken*  
 ober  kegelförmiges,  gtieberartigeS  ©ebilbe,  welches  gleich  bet  ©litoriS  
 unb  bem  BeugungSgltebe  unter  einet  jarten  $ a u t  ein  turgeSdbleS,  
 jelligeS  ©ewebe,  außerbem  abet  unb  als  ©runbtagt  bie  ©tdmme  
 ber  SJtilcbbrüfe  mit  ihren  SStünbungen  enthalt,  ©ie  iß:  überall  baS  
 Vermittelnbe  ©lieb  gwifcfjen  bet  SJlutter  unb  ihrem  ©duglinge  unb  
 bient  bei  einigen  Sbieren  felbfl  als  ^altungSorgan,  wie  bei  ben  
 glebermaufen  im  gtuge  unb  bei  einigen  kleinen  SJagern  im  Saufen.  
 83ei  ben  Shieren  ifl  jebe  Bi^e  mehr  bohl  unb  bat  nur  jwei  5Wün*  
 bungen,  als  bie  3fuSgdnge  von  jwei  größeren,  ^eiligen  SSebaltern.  
 Die menfd)lid)e  S5rußwar$e ifl  bichter,  brdunlicbrotb, mit  dußerfl gartet  
 «^autverfebenunb febr empftnblicf);  fte fleht nicht  ganj im fSlittelpuncte,  
 fonbern  etwas  mehr  nach  oben,  unb  ifl  etwas  nach  außen gerichtet. 
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