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 Südjtungen  bet  £f)ättgfeit  ein  ©anjeö  augmadhen,  in  befien  S3e*  
 jicijen  «nb  SQSobjle  jebeg  einzelne  ©lieb  fein  © lückunb  bt’e  ©icfjetung  
 feineg  felbfrfldnbigen  Dafepn«  ftnbet.  D a   mm  bet  SDfrnfci)  nut  im  
 gefeUigen  SSeifammenfepn  feine  J&dfte  Polljtdnbig  entwickeln  unb  in  
 5ßirkfamkeit  fefcen  kann,  unb  ba  biefeg  SSeifammenfepn  nut  unter  
 bet  .^rrfeb aft  bet  Sbee  eineg  organifchen  93erf)dltnipg  ober  im  
 © tagte  möglich  tfi,  fo  ernennen  wir  in  bet  ©he  ben  ^Prototpp  beg  
 ©taateg,  ober  bie  ©runblage  bet  gefeUigen  SSerbinbung,  burch  welche  
 allein  bte  9Äenfcb)f)eit  p t   giel  erreicht.  D ie'  jpjje:  ijl  bemnadh  bie  
 beharrliche  SJetbinbung  pon  Snbipibuen  beiberlei  ©efdhled)tg,  in  wet*  
 cbet  bag  eigene  Söof)l  jebeg  einzelnen  ©liebeg  mit  bem  beg  anbeten,  
 fo'  wie. bet  erzeugten  ©liebet  unb  bet  SÄenfclj^cit  unzertrennlich  Per»  
 knüpft  ijl  (§.  253,  e).  b)  Die  gahl  bet  iöetehelicbten  würbe  alfo  
 in  einem  ibealen © taate  mit  bet 3 af>l ber  SSürger,  welche  bie  pollige  
 geugunggrtife  erlangt  haben,  gleich  fepn,  ober  ftd)  zur  Saht  bet  
 gebenben  ungefähr  wie  1 : 2   perhalten.  Die  33etfd)iebenheit• bet  
 ©tdnbe  unb  bürgerlichen  SSerhdltnip,  perbunben  mit  ben  in  bet  
 Snbioibualitdt  begrunbeten  Abweichungen  Pom  naturgemäßen  gm   
 ftanbe,  »erurfachen  eine  im  ©anjen  nicht  bebeutenbe SSerfchiebenheit:  
 fo  »erhielten  ftd)  im  Königreiche Sßirtemberg  nach  bet  SSolfg^dhlung  
 Pom  S a h «   1821  bie  SSerheiratheten  }u  ben  gebenben  wie  1 :   3,  
 unb  in 9)arig  im  S a h «   1817:  wie  1  :2 ,0 5 ,  inbem  unter  657,172  
 ©inwohnetn  258,185  perheirathete,  60,9 3 4  oetwifwete unb 338,053  
 unperheitathefe  waren  (Dir.  423.  III.  p.  4 6 8 ),  wobei  inbeß  in An»  
 fd)lag  ju  bringen  ifl,  baß  bie  meiften  in  biefet  © tabt  "erzeugten  
 Kinber  außerhalb  berfelben  erzogen  werben.  Die  gahl  betet,  welche  
 in  einem  S a b «   ftdh  Perheirathen,  perhielt  ftdff  zur .gahl  bet  geben*  
 ben  nach  © ü ß  milch  (9fr.  109.  I.  © .  126  fgg.)  in  £ollanb  wie  
 1 :   3 2 ,  in  SSranbenbgrg  wie  1 :   5 4 ,  in  ©nglanb  wie  1  :5 9 ,.  in  
 ©dhweben  .wie  1 : 6 3 )   .ferner  in  gonbon  wie  1 : 5 3 ,   in  SSerlin  
 wie  1 :  5 5 ,  in  ^arig   wie  1   : 68.  D ag  SSerhdltniß  wat  in  Frank*  
 reich  ehemahlg  1  :  5 5 ,  jefct  1  :  67'  (9fr.  423.  X .  p.  4 6 1 ),  in  ben  
 Sfreberlanben  nadh  D m e te le t  1 : 6 5 ,   im  SBirtembergifcben  nach  
 © d h ö b le t  1 :  7 1 ;  in  ^)atig  nach  9 fta tl)ie u   (9fr.  395.  p.  105)  
 1 :  66,  in  fDfrrfeille  nadh  S Ä o u rg u e   1 : 5 8 ,   in  SSreglau  Pon 
 1775  big  1808  nadh  9?eiche  1  : 6 0 ,   oon  1 8 1 3 ‘big  1 8 2 2   nadh  
 £ a b n   1  :  4 5 ,  in  Hamburg  nadh  58uek  1 :   55  (9fr.  197.  XVII.  
 <g.  340).  —  c)  SBenn  bie  SSerheirathung  unb  bag  Familienleben  
 auf  einem  allgemeinen,  in  bet  menfehlichen  Sßefenheit  begrunbeten  
 ©efep  beruht,  fo  geflalten  ftdh  biefe  SSerhdltniffe  perfdjieben,  bei  
 ben  oerfebiebenen  586tkern,  je  nachbem  biefe  auf  einer  höheren  obet  
 nteberen  SSilbunggflufe  flehen  unb  biefe  ober  jene  9iid;tung  bet  
 menfchltchen  9 frtu t  porwaltenb  entwicfclt  in  ftdh  tragen)  bie  Sbee  
 ber  Heiligkeit  jeneg  SSünbnipg  ifl  zum  ^heil  in  abergldubifchen  
 SSorpllungen  eingef)üllt,  zum  Sheil  fonberbar  perunflaltet,  utlb  wir  
 ftnben,  baß,  permoge  bet  Freiheit,  mit  weichet  bet  SDfrnfdbengeifi  ftd)  
 entwickelt,  oft  bei  perwanbten  unb  benachbarten  SSdlfern  ganz  uer*  
 fefiebene-  Anfichten  unb  ©itten  herrfchen,  wdhrenb  entfernte  unb  
 einanbet  frembe  SSölker  übereinflimnten.  Sßenn  nun  bie ^Phbfiologie  
 nicht  bag  bütre  ©erippe beg 9Dfrd)amgmug,  fonbern  ben Drganigmug  
 in  feinet  Pollen  gebenbigfeit  zum  ©egenfianbe  h at,  fo  muß  fte  hier,  
 wie  überall,  bag  geben  in  feinem  bunten  ©ewühle  zu  erkennen  
 fuchen  unb  eg  barlegen,  wie  bag  SBefen  beg  Familienlebeng  burch  
 bie  .SJfrnnidhfaltigfeit  feinet  ©tfd)einunggformen  hinbutd)  leuchtet,  
 ©o  werben  wir  benn,  wie  fonfi  aug  ber  gootomie,  h i«   aug  bet  
 ©thnologie  beifpielgwetfe  bie heroorftedhenbften Formen  augpben,  unb  
 zwar  bie  in  gelt  unb  9frum  ung  ferner  ftehenben  93ölkerfchaften  
 porzüglidh  Pot  Augen  haben,  wobei  wir  auf  3frncheg  zurückkommen  
 muffen,  wag  fchon  früher  berührt  ifl. 
 §.  569.  Die  2B af)l  zut  ©he  kamt  a)  überhaupt  nur  Snbioi*  
 buen  treffen,  welche  mit  körperlicher  ©efunbbeit  unb  geugunggkraft  
 geiflige  ©efunbheit  pereinen;  SSlobftnn,  Sßahnftnn  unb  Srrftnn  
 fchließen  bapon  aug,  inbem  fte  zum  gefeUigen  SSeifammenleben,  zur  
 Leitung  beg  ^augwefeng  unb  zur  ©rziehung  bet  Kinbet  unfähig  
 madhen.  b)  Die  nähere SSebingung  ift  Übereinflimmung  mit  D tp *   
 renz  (§■  2 6 1 ,  a ,  c,  321,  a ),  webet  pollige  ©leidhheit,  nodh  audh  
 Z«  große  Abweichung.  Dieg  ©efefc  he«fdht  zupörberfl  in  c^inftdht  
 beg  Altetg:  bei  bem  9Jlanne  erwacht bie  geugunggkraft  fpdter,  kann  
 ohne  9frd)theit  eine  geraume  geit  unthatig  bleiben,  big  bag  bürget*  
 liehe  Sßerbdttniß  unb  bag  SSebürfniß  beg  ^erzeng  bie  ©ho  gejlattet,  
 unb  ifl  pon  längerer  Dauer  als  beim  Sßeibe.  Die  9 frtu t  leitet  
 III.  2 2