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 ÖÖltiQfett  gegen  SBaf>cf>cit  unb  Siecht,  fchrumpft  bie  ©eele  p   eng»  
 herzigem  ©goiSmuS  unb  rofet  Vegier  pfam m en,  fo  bafj  fte  fein  
 anbereS  Btel  fennt  als  Vortf)eil  im  bürgerlichen  Verhdttniffe  unb  
 ftnnlichen  ©enufj.  S a z u   fomrnt,  bajj,  ba  bie  ©enufjfucht  in  bet  
 erfien  Sugenb  unmäßig  ijl  unb  nach  Überwindung  bet  erfien  ©djeu  
 feine  ©chranfen  mehr  fennt,  bet  ©efchlechtstrieb,  zum  £h«tl  burch  
 eine  fldtfere  ©ntwicfelung  bet  Srgane  u n terflü|t,  ein  abnormes  
 Übergewicht  gewinnt,  welches  oft  Stumpfheit  unb  ©cf?tt>ddf>e  beS  
 ©eijieS  p r   golge  hat.  b)  2lber  aud)  für  bie  ©attung  ifi  bieS  
 SSer^dttnip widernatürlich.  S ie  BeugungSfraft  bat  nadb  ihrem  erfien  
 Grtwachen  noch  nicht  bie solle  Energie,  unb  bieS  geigt  ftch  juobrbetfi  
 in  bet  geringeren  gruchtbarfeit:  manche SSdume  entwickeln  frühzeitig  
 Vlühten,  bi«  aber  unbefruchtet  bleiben,  unb  fo  ifi  auch  bie  erfie  
 V egatP ng  junger  Slbiere  oft  unfruchtbar;  bie  SBilben  an  ber  |)ub»  
 fonSbap  f)eiratf)en  früh,  befommen  aber  in  ben  erfien  fah ren   feiten  
 Äinber  (Sir.  448.  © .  207).  ginbet  aber  eine  frühe  gortpflanpng  
 <Statt,  fo  ertifcht  fte  halb  wieder,  unb  bet  p   frühe  ©enufj  hebt  
 felbfi  bie  SRoglichfeit  beS  »oEfommenern  ©enuffeS  auf:  oft  wirb  
 baburd)  bie  ©mpft'nbltchfeit  ber  Beugungsorgane  abgefiumpft,  bie  
 2luSbilbung  berfelben  gehemmt,  bie geugungSfraft  halb  erfchopft,  unb  
 beim  leiblichen  ©efchlechte  häufig  eine  Ausartung  ber ©ierflocfe  be=  
 wirft  (9lr.  146.  IV.  © .  2 2 1 ).  Vei  ben  Völkern,  wo  baS  et)e=  
 liehe  Verhältnis  im  ahnten  Sabre  beginnt,  hört  bie  SRenflruation  
 fchon  um  baS  breifigfle  S a h t  auf,  bauert  alfo  nur  p a n jig   Sabre,  
 wdhrenb  fte  bei  uns  gegen  fünf  unb  p a n jig   Sabre  bejlebt;  in  
 manchen  ©egenben  foEen  bie  grauen  noch  früher  »erblühen  unb  j.  
 S5.  auf  einigen  ^Philippinen  fchon  nach  bem  achtzehnten  S ah re  aEen  
 Sugenbteij  »erloren  haben  (Sir.  443.  X IV .  © .  2 2 9 );  bieS  fdjneEe  
 SfBelfen  fcheint  auch  «ine  *fjaupturfad)e  bet  Vielweiberei  p   fepn.  
 c)  S ie   Binder  p   junger E ltern,  befonberS  einer  zu  jungen  SRutter,  
 finb  fdhwachlich;  fo  finb  auch  bie  ©ier  junger  k ü h n er  flein,  ber  
 ^»ahn,  ber  fte  befruchtet  h at,  mag  übrigens  noch  fo  flarf  fepn;  
 unb  eben  fo  ifi  eS  aEgemein  befannt,  b af,  wenn  Biegen,  0.  
 f.  w.  fchon  im  zweiten  Saht«  ftch  begatten,  fchwdchliche  Sunge  er»  
 Zeugt  werben,  «kühner,  bie  noch  ntd^i  über  ein  Sah«  alt  find, 
 zeigen  nod)  feine  3fuSbauet  im  V rüten,  fonbern  »erlaffen  bie  ©iet  
 oft;  junge  SRdbchen  abortiren  meifl.  Bwar  erfolgt  »or  beenbigtem  
 ©achSthume  baS  ©ebdren  meifl  feht  glücklich,  weil  bie  Verlnoche»  
 rtmg  weniger  -fpinbemiffe  entgegenfleEt,  aber  wenn  man  beShalb  
 btefen  Beitpunct  für  bie  Verbeiratbung  im  2fEgemeinen  hat  feftfehen  
 woEen,  fo  war  bieS  nur  eine  einfeitige  2fnftd)t  ber  ©eburtshelfer,  
 wel^e  bie  höheren  ©eftdhtS^uncte  bei  ber  Beugung  nicht  beachteten,  
 d)  SBie  zu  junge  SRütter  weniger  unb  fchlechtere  SSRilch  haben,  fo  
 mangelt  ber  Sugenb  auch  ber  ©rnfl  unb  bie  Überlegung,  welche  
 Zum  Erziehen  ber  Ätnber  erforbert  wirb,  benn  biefeS  fegt  »oEige  
 geiflige  Ausbildung  »orauS.  e)  S ie   wahre  Beugungsreife  ifi  ber»  
 jenige  Buflanb  beS  £ebenS,  wo  bie  BeugungSfunctionen  ohne  (Rad)»  
 theil  für  bie  leibliche  unb  geiflige  ©efunbheit  beS  SnbioibuumS  unb  
 fo  »oEzogen  werben  können,  baf  ber  ©harafter  ber  ©attung  in  ben  
 ©rzeugniffen  frdfttg  unb  »oEfommen  ausgeprägt  wirb;  fte  ifi  mit  
 einem  Söorte  ber  Bettpunct,  wo  bei  »oEfommener  ©elbflerhaltung  
 bie  ©attung  in  gehörig  auSgebilbeten  Snbiüibuen  erhalten  wirb  
 (Sir.  146.  IV.  ©. 212.  231).  Siefe  wahre  ©rzeugungSreife  (Slu»  
 bilitdt)  ifi  »on  ber  Pubertät  »erfd)ieben:  baS  Vermögen  rau f  eine  
 Beit  lang  befleißen,  ohne  in  Ausübung  gebraut  zu  werben,  bamit  
 eS  ftch  »oEfommen  auSbilben  unb  babei  feine  VMrfungen  »bEig  ent»  
 falten  unb  über  ben gefammten SrganiSmuS  auSbreiten fann.  SBemt  
 tn  biefer ;^inftd)t  berSanbwirth  bie  Vegattung  beS  BuchtoieheS  »er»  
 Zögert,  nadjbem  bie Vrunfl  fchon  erwacht  ifi,  fo  ifi  bod)  minbeflenS  
 gleid)«  Vorfid)t  notlng,  wo  eS  auf  Ausbildung  ber  SRenfdhhett  in  
 ben  zeugenben,  fo  wie  in  ben  erzeugten  Snbwibuen  anfommt.  S ie   
 bürgerlichen  ©efefse  haben  ben  früheflen  Bettpunct  ber  V erheiratung  
 auf  bie  Sahre  beS  eingetretenen  BeugungS»ermbgenS  beflimmt,  weil  
 fte  auf  bie  möglichen  gaEe  Slückftcht  nehmen  mufjten,  wo  aus»  
 nahmSWeife  zu  biefer  Bett  auch  bie  »oEige  2fuSbilbung  erreidht  ifi:  
 fo  festen  bie  romifchen  ©efefce  für  baS  weibliche  ©efdhlecht  baS  an»  
 getretene  brei§elf>nte,  für  baS  männliche  baS  angetretene  fünfzehnte,  
 bie  preujjifchen  für  jenes  baS  fünfzehnte,  für  lefctereS baS neunzehnte,  
 bie  ftanzbftfchen  für  jenes  baS  fechgef>nte,  für  biefeS  baS  neunzehnte,  
 bie  dflerretchifchen  für  jenes  baS  fedhzehute,  für  biefeS baS  zwanzigfle  
 Sahr  fefl  (9lr.  146.  IV.  © .  9.  230).  2lber  bie  ©rofjahrigfeit,