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 ©trable auSfliejü;  ben Srud)tgang mehr erweitert, toenigec runzlig;  bie  
 SOiünbung  beS  §rud)tbdlter6  tiefer jiebenb,  mit  weiteren,  nid)t mehr  
 fo  bid)t  an  einanbet  fd)lie£enben  Sippen;  enblid)  ben  ©cboof  breiter,  
 bie  ©dbenfel  weniger  an  einanber  fcbliefenb  unb  baS  35e<fen,  na=  
 mentlid)  am  ©elenf  mit  ben  35aud)Wirbeltt,  beweglicher,  fo  bajj  e8  
 beim  ©eben  felbji  mehr  mit  gebrebt  wirb. 
 §.  574.  S ie   F o r t p f l a n z u n g   erfdjeint  a)  bem  Spanne  aud)  
 bei  aller  ftnnlid)en  fSegier  unter  ben  cobejien SSolfetn  als ber ndd)jie  
 gwecf  ber  ©be <  unb  in.  bem  SBunfcbe  nad)  Ulacbfommenfcbaft  
 fprid)t  ftd)  auch  bei  ibm  baS  ©efefc  bet Äinberliebe  aus.  SBabrenb  
 bei  ben  d)rijilid)en  33olfern,  wo  bies Snbwibualitat  beS  SDienfcben  
 an  ftd)  einen  bob>ctcn  SBertb  b at,  unb  baS  geijiige  33anb  als  ba§  
 2Befentlid)e  ber  ©b£  flüt,  ber  $D?angel  eineö  gefegneten  ©cboojjeS  
 ertragen  unb  nur  bei  Unmdglid)feit  ber  SSegattung  bie  @£)e  Qetrennt  
 wirb,  iji  bei  anberen SSolfern  bie  Unfrucbtbarfgit  fd)tmpflicf>  für  ba3  
 SEBeib  (§.  2 1 9 ,  e).  5Bie  bie  Sföraeliten  unb  9idmer  baffetbe  bamt  
 »etjütefjen,  fo  fd)eiben  ftd)  bie  S unf inefett  unb  $otentoten  »on  it>m,  
 wabrenb  bie  ©auren  gleid)  ben  ^Patriarchen  eine  jweite  Frau  nebs  
 men  (9it.  458.  I.  © .  385  fg .);  bei  ben  «fjtnbuS  gebt  ber  9Äann  
 eine  anbere  ©b£  ein,  unb  wenn  aud)  bie  brüte  unfruchtbar  bleibt,  
 fo  nimmt  er  einen  Knaben  an  ©obneS  (Statt  an  (EJic.  443.  XII.  
 © .  2 7 2 );  bei  ben  ©ouciS  trennt  ftd)  ber  9Jtann  »on  ber  Frau,  
 wenn  fte  ibm  feine  ©ohne  gebiert  (ebb.  X I.  © .  2 5 1 ).'  2lbgefeben  
 »on  bem  eigenen  2Sunfd)e,  ftcb  burd)  Äinber  beglücft  ju  feben,  
 mußten  auch  biefe  Söerbdltniffe  baS  2Beib  bejiimmen,  halb  ben  um  
 angenebmjien  «fjeilungSoerfucben  ftd)  ju  unterwerfen,  halb  ben 2fbers  
 glauben  ju  £ ü lfe  ju  nehmen,  wie  benn  bie  SJomerinnen  bei  ihrer  
 SSerbeiratbung  wunbertbdtige  SSilber  beS  ^)riapuS  verehrten  unb,  
 wenn  feine  ©cbwangerfcbaft  erfolgte,  non  eigenen7  jPriejiern  ftcb  
 peitfeben  liefen  (9ir.  458.  I.  © .  381).  —  S ie   33efrud)tung  er=  
 folgt  in  ben  meijien  fallen  nicht  »ot  bem  jweiten  ober  brüten  SJio*  
 nate  nach  ber  ©erbetratbung;  fo  fanb  man  nad)  jwanjtgjdbrigen  
 9>opulation$lijien  non  ©dbweben,  bajj  im  Setober,  wo  bie  meijien  
 $eiratben  oolljogen  würben,  bie  ©d)Wangerungen  gerabe  am  feilem  
 jien,  unb  erfi  im  Secembet  am  bduftgjlen  waren,  b)  S5ei  ben 
 vfjinbtlS  wirb  baS  33efanntwerben  ber  er jien  ©dbwangerfebaft,  fo wie  
 bann  im  ftebenten  SOionate  berfelben  bie  junebmenbe 0feife  bet Frucht  
 burd)  ein  F £Ü  gefeiert  (9ir.  443.  X II.  © .  274).  S e n   ©cbwam  
 gern  würben  non  mehreren  SSdlfern  »etfd)iebene  $Borred)te  einges  
 räumt:  in  2(tben  fanben  5ftdtber  ein  2lfpl  bei  ihnen;  fdjon  bte  
 ©gpptier  unb  2ltbenienfer  tobteten  feine  »or  bet  ©ntbinbung;  bte  
 FSraeltten  gejiatteten  ihnen  ben  ©enujj  beS  ©cbweinefleifcbeS,  unb  
 bie  fatbolifdje  Kirche  befreite  fte  »om  Fafben  unb  »om  jfnieen  in  
 ber üird)e  (9ir..  458.  I.  @.  4 9 3   bis  503).  ©ine  eigene  Meinung  
 non  einer  Harmonie  beS  SebenS  ber  ©beteute  fd)eint  bie  Sßilben  
 SSraftiienö  ju  bejiimmen,  wenn  wabrenb ber  ©cbwangerfcbaft  SOiann  
 unb  S tau  eine  gett  lang  be§  -Sleif^eS  gewiffer  3:bi£re  ftd)  enthalt  
 ten  unb  oorjüglid)  »on  $ifd)en  unb  Früchten  leben  (9ir.  444.  I.  
 ©.  3 8 1 ),  fo  baf  alfo  ber  9)?ann  bi£r  au§  Siebe jur 9iad)fommen;  
 febaft  ftd)  einen  3rc<mg  auflegt,  c)  2)a§  2ßeib  fdbeut  ba§  ©e^  
 baren  nicht:  btefeS  tji  ein  männlicher 2fct  (§ .4 8 4 ,  a ),  iji  bte  SjeU  
 bentbat  be8  5ßeibe§,  beren  SSewujüfep  unoergdnglidf)  iji  unb  bie  
 Überzeugung  be§  erreichten  Sebenöjweifeg  in  ftcb  febüeft;  oft  hört  
 man  grauen  bei  Äranfbeüen  auörufen,  baf?  fte  liebet  ein  Äinb  ge=  
 baren  alö  btefen  ©chmerj  « u ra lte n   wollten;  unter  ben  Srofefen  
 iji  e§  ein  grofer  ©dfimpf,  wenn  bie  ©ebarenbe  webflagt,  unb  ber  
 ©amojebe  bdü  bieS  für  ein  geidjen  ber  Untreue  (9lt.  442.  I.  
 ©.  89  fg.).  Snbern  bte  ©djwangere  mit  gefpannter  ©rwartung  
 ber  grud)t  entgegenftebt,  welche  burd)  bie  Siaturfrdfte  tn  ihrem  
 ©cboofe  gebitbet  worben  iji,  gewinnt  fte  eine  ernfie  unb  religiofe  
 ©timmung,  unb  mit  biefer  ^ajfung  unb  ©ntfd)loffenbeit.  S ie   
 ©dbrnerjen  beö  ©ebatenS  aber  ftnb  eine  barte  P rü fu n g ,  welche  ju t  
 S5efejiigung  beö  ©batafterS  beitragt  unb  mehr  ©rnji  unb  Überlegung  
 beroorruft:  nad)  3 B i g a n b §   (9ir.  335.  II.  © .  2 5 4 )  SSemerfung  
 ft'nb  grauen,  bie  ju  leicht  geboren  haben,  beim  ©äugen  unb  in  
 ber  ndd)jien  ©cbwangerfcbaft  oft  auf  Äojien  bec  ©efunbbeit  unb  
 be8  Sebenö  leicbtftnnig.  2fm  fcbwierigjien  iji  ba8  ecjie  ©ebdren;  
 nach  Oiiecfe  (€ir.  367.  © .  32)  »erhielten  ftcb  bie  ©rjigeburten  ju  
 benjenigen  gdürn,  we(d)e  fünjilicbe  dpülfe  notbig  machten,  wie  
 1 7 : 1 ,   wabrenb  bei  ©eburten  überhaupt  baffelbe  S3erbdltnif  wie  
 ^8 :  1   war.  9<iacb  bem  ©ebdren  bleiben  bie  ©eburtöwege  etwas 
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