SSerbinbung mit bem grud)tfud)en. Denn baS SS tut wirb nur von
Sebenbigem angezogen; ftnb bieD rgane, an weld)e ft'd> ©efdße bet:
Zweigen, abgefiorben ober außer organifd)en 3ufammenhang gefegt,
fo ftromt {ein SSlut mehr ju. SBie ftd) beim erften 3(tt)men bet
SSlutftront von bem mürben unb bei ber ©eburt getobteten (§. 4 9 6 / f)
grud)tfuchen abwenbet unb gegen bie Sungen ftd) richtet (§. 467, i),
fo [lieft aud) bei vollftdnbigem 3(tt)men {ein S3lut mehr jum Stabet
jtrange. Daher fet)en wir, baß bei ben £t)ieren, beren grud)tfud)en
ju r £eit ber ©eburt bem ‘tfbfterben naher unb welfer ift (§. 499, a),
aus bem jertiffenen Kabelftrange fafl gar {ein SSlut abfließt, waf)5
renb bei bem Ktenfchen, wo ber grud)tfud)en überhaupt vollfom*
menet (§. 4 4 7 , C ), inniger mit bem gruchthdtter vetbunben
(§ . 3 5 2 , c) unb $ur 3 eit ber Steife blutreicher vjt, gewöhnlich eine
halbe bis ganze Unje SSlut ausfließt. SSei Äinbern, welche nach
VoEiger Keife geboren ftnb, pulftren bie Arterien beS KabelftrangeS
nur brei bis fünf Minuten, bei fold)en hiugegen, welche $u früh
ju r SSett gefommen ftnb, eine SSiertelftunbe unb langer. Kt e n b e
(K r. 146. III. ©. 288) faf> baS brittehalb 3oll lange ©tücf beS
burd)fd;nittenen unb unterbunbenen KabelftrangeS brei SSiertelfiunben
lang pulftren, ba baS 2lthmen fo lange unvollfommen war. DaS
#ufhören biefer ^)utfation bezeichnet alfo bie 33ollftanbigfeit beS
ÄthmenS unb ben testen geitpunct zur Unterbinbung unb Durch*
fchneibung beS KabelftrangeS: eine frühere Unterbinbung verurfad)t,
weit bie Zungen nod) nid)t in voller Sf)dtigfeit ftnb, ©rjticfung, unb
eine frühere Durchfchneibung ohne Unterbinbung hot tobtliche
SStutung jur golge. SBir fbnnen fagen, bie Kabelarterien führen
fein SSlut mehr aus bem Seihe, weit fte feinen ©runb mehr baju
haben, weil ber grud)tfud)en, fep eS nun wegen beS ©rlofdjenS
feiner Sebenbigfeit, ober wegen mecbarafcher Trennung burd) Unter*
Ibinbung ober 3erfd)neibung, fein SSlut mehr von ihnen empfangen
fann. SDSie bie Sebenbigfeit m itw irft, etfennt man aud) aus
ben S3eöbad)tungen, wo bei 2Cnwenbung warmer SSdhungen, ober
bet ©inwirfung med)anifd)er Keijüngen auf bie Kabelgegenb felbft
mehrere Sage nach ber ©eburt noch eine SSlutung burd) bie Kabel*
arterie eintrat (K r. 95. V III. p. 443). D er burchfchnittene Kabel*
ftrang hört alfo auf zu bluten, theitS weil bie Sungen in baS volle
Sehen getreten ftnb, theitS weit bet gruchtfudjen feine lebenbige
Söechfelwtrfung mit bem ©eborenen aufgegeben hot5 ber eigentliche
©runb liegt alfo in ber SSebeutung betbet Drgane unb im Über*
gange von dußerer, pflanzlicher z« innerer, animatifcher 2(thmung.
c) Dabei ftnb aber bie med)anifd)en SSerhdttniffe nicht zu uberfef>en,
welche ber ©tillung beS SSlutfluffeS zu $ ü lfe fommen. Die burd)*
fchnittenen Kabelarterien verfügen ftd) vermöge ihrer ©ontractilitdt
unb gtefjen ftd) von ber ©chnittflache zurütf, fo baß ihre Ktünbun*
gen von ber umgebenben ©utze einigermaaßen gefchloffen werben;
unb bieS ift um fo mehr ber g alt, wenn feine glatte ©d)nittfldd)e
gegeben ift, fonbern burd) 3erretßen ober 2fbbeißen beS KabelftrangeS
bie ©efdße ungleich geriffen unb gequetfd)t ftnb. ©o fann auch bet
mechanifche 3(nbrang burch bie ^üftarterien bie ihm entgegenftehen*
ben vitalen Momente überwältigen unb eine gefährliche, felbft tobt*
liehe S3tutung tytbeifüfyxm, einerfeitS wenn baS Äinb nod) nicht
völlig reif, alfo auch ber 3fnbrang beS SStufeS zum gruchtfuchen noch
ZU lebhaft, anbererfettS wenn bie SStutmenge unb bie ©tromung
burd) bie abfteigenbe 3Corta zu ftarf ift, .ober enblich wenn ber Ka*
belftrang zu nahe am Kabel abgefchnitten ift. Kach 3etfd)neibung
beS KabelftrangeS nämlich führen bie Kabelarterien anfangs nod)
SSlut bis zum Kabel, unb ihre ^ulfation verbreitet ftd) auch übet
eine ©treefe ihres jenfeit beffelben liegenben SheileS; liegt nun bie
©d)nittfldd)e nahe am Kabel, fo fann auch leicht SSlut herauSge*
trieben werben. Daher erfolgt bei Shieten fchon barum feine ge*
fdbrlid)e SStutung, weil ber Kabetftrang in ber Kdfje beS grud)t=
fudjenS zerreibt (§. 4 9 9 , a). Söenn g a n t o n i (K r. 95. VIII.
p ./4 4 1 ) zuerft vermuthete, baß bie Unterbinbung beS menfchlidjen
KabelftrangeS überflüfft'g fep, unb 3- & ©ch u l z e (K r. 43 4 . V.
p. 585 sqq.) bieS weiter ausführte, fo hotten fte infofern Stecht,
als fte einen völlig naturgemäßen 3uftanb vorauSfe|ten; nid>t aber,
infofern bie S3orftd)t gebietet, ben nad)theiligen SBitfungen eines
vielleicht unmerflid) eintretenben abnormen SSerhaltniffeS burd) ein
unfd)dblid)eS Ktittel vorzubeugen. SBenn aber baS dttnb blutreich
genug ift, um einigen SSlutverluft bei Durd)fd)neibung beS Kabel*
ftrangeS vertragen zu fonnen, fo war eS wieber eine Übertreibung,
wenn man meinte, eS fep nicht nur bie von felbft babei erfolgenbe