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 baß  bei  manchen  Snbwibuen  bie  Keife  beS  gxucfytfydlterS  unb  beS  
 ßmbrpo  früher  als  bei  anbern  betfelbett  ©attung  eintritt,  ohne  baß  
 in  ben  übrigen gebenSthdtigfeiten  eine  gleiche  ©ile  bemerflid)  ifl,  ober  
 in  ben  äußeren  Berhaltniffen  ein  ©runb  baju  auSgemittelt  werben  
 fann;  unb  wir  burfett  um  fo  weniger  anflehen,  i)kt  bie  ©tdnje  
 unferer  ©rfenntniß  nnjunef)men,  ba  wir  fdjon  in  ber  ©ntwicfelung  
 beö ©mbrpo  gleid)  unetgtünblid)e 9SerfdE>iebeni>eiCen  ber  ^nbioibualitat  
 bemerft  haben  (§•  4 7 8 ,  c).  F o b e r e   (Kr.  171.  X V I I I .   p.  326)  
 beobachtete  eine  g ra u ,  bie  immer  im  fiebenten  CO^onate  ein  reifes  
 Äinb  gebar,  unb  g amo t t e   (Kr.  171.  X X X V .   p. 1 5 9 )  bemerkte  
 bieg  fogar  als  erbliche ©igenfcfaft  an  einet  SKutter  unb  ihren &od)*  
 tern.  —   b)  Abnorm  ifl  bie  u n r e i f e   F r ü h g e b u r t ,   wo  ein  
 ©mbrpo  geboren  wirb,  welker  nur  unter  günfügen  Umfidnben  ein  
 felbflfldnbigeS  geben  erlangt  unb  behauptet,  unb  bie  F e h l g e b u r t   
 (ÄbortuS),  wo  ber  ©mbrpo  beS  felbftffcdnbigen  SebenS  fchlec&thtn  un*  
 fähig  ifl.  Klan  nimmt  an,  baß  im  Surchfchnitte  eine  ©eburt  oor  
 ber  bteißigflen  2öod)e  beS  Frud;tlebenS  eine iFH^gefturt,  in  ber  jwei*  
 ten  #dlfte  beS  achten  unb  im  neunten  KlonbSmonate  eine  unreife  
 Frühgeburt  ifi.  Kach  Bob f l e i n   waren  unter  7 1 4   ©eburten  6 30  
 Keifgeburten,  67   Frühgeburten  unb  16  Fehlgeburten.  3(m  h«uftg=  
 ften  ftnb  bie  Fehlgeburten  in  ben  erfren  btei  Klonaten,  oor  ber  ool=  
 ligen  ©ntwicfelung  beS  Frucf)tfud)enS.  —   Siefe  abnorme  über*  
 rilung  ifl  als  ein  Kücffall  ber  menfchlichen  K atu r  auf  bie  niebere  
 gebenSflufe  (§.  479.  a — c)  ju  betrachten-,  befonberS  wenn  wir  bie  
 3lbortuS  beS  nod)  unentwi(feiten ©ieS,  fo  wie  ber  ot)ne  Befruchtung  
 gebilbeten  Keflhaut  (§.  45.  d)  hierher  rechnen.  S e r  ©runb  foldjer  
 Abnormität  liegt  theilS  in  ber  K lutter,  theilS  in  ber  Frucht.  S e r  
 Frudhthaiter  erreicht  ju  früh  unb  »*»  Disharmonie  mit  ber  Frucht  
 baS  Biel  feiner  ©ntwicfelung,  wenn  bie  9Äad)t  beS  mütterlichen  
 gebenS  ju  gering  ifl,  um  auf er  ber  eigenen  Snbioibualitat  auch  bie  
 ber  Frucht  ju   erhalten,  alfo  bei  gebenSfchwache,  herbeigeführt  burd)  
 mangelhafte  ©Währung,  .2fberldffe,  anhaltenbe  unb  flatfe  ©peretio-  
 nen,  Kachtwadjen,  Äurnmer  unb  langwierige  Äranfheiten,  wie  ber  
 franfe  B aum   bie  unreifen  Früchte  fallen  laßt,.  ju   beren  Keifmtg  
 feine  gebenbigfeit  nicht  auSreidjt;  ober  wenn  bie  bilbenbe  Shatigfeit 
 in  geiler  SSBucherung  bloß  felbflifcf),  unb  nicht  im  Sienjle  ber  ©at=  
 tung  wirft,  alfo  bei  $u  reichlicher  ©tndhtung  burch  eine  üppige  
 gebensweife,  wie  benn  auch  bei  unfern  ^augthtcren,  befonberS  ben  
 gefräßigen  (Schweinen,  wenn  fte  ju  oiel  Futter  befommen,  nach  
 S h a e r   oft  eine  Fehlgeburt  erfolgts  ober  wenn baS mütterliche  geben  
 in  Bejug  auf  bie  Beugung  nod)  nicht  bie  oolle  Äraft  erlangt  h<*t  
 unb  bie Keijbarfeit  beS  FruchthdlterS  noch  nicht  im ©benmaaße  jum  
 SöirfungSoermogen  fleht,  er  alfo  einer  h ohlen  ©ntwi(felung  unfähig  
 ifl,  bei  jungen  ©tflgebdrerimten;.  ober  wenn  bie  ©inheit  beS  gebenS  
 bebeutenb  geflort  wirb  burd)  heftige  ©emüthSbewegungen,  ju  flatfe  
 forperlidje  Bewegungen  unb  ©rfchütterungen,  heftige  Keije  aller 2Crt,  
 ©ifte,  ©onoulftonen  unb  h ^ g e   Äranfheiten.  3u  manchen  Briten  
 fommt  ber  2lbortuS  bei  CDlenfchen  unb  nadh  S h a e r   aud)  beim  
 Kinboiehe  fo  hüuftg  oor,  baß  man  ihn  epibemifd)  nennen  fann,  wo  
 ber  ©runb  Weber  in  ben  Berhdltniffen  bet  K afrung  ober  ber  5Bit=  
 terung,  nod)  in  anberen  beflimmten ©inflüffen  naefgewiefen,  fonbern  
 nur  in  einer  unbefannten  Befdßaffenheit  ber  guft  gefucht  werben  
 fann.  2lnbererfeitS  fann  bie  abnorme  Befcf)leunigung  ber  ©eburt  
 baoon  abhangen,  baß  ber  ©mbrpo  ftd)  nicht  hoher  entwicfeln  fann,  
 unb  nicht  mehr  in  lebenbiger  SBechfelwirfung  mit  bem  Fuudjthdlter  
 fleht,  alfo  wenn  er  ju  lebenSfdßwach,  ober  geflorben,  ober  burd)  
 2Cblofung  beS  FtudßtfudhenS  ifolirt  ifl. 
 §.  482.  S ie   enfgegengefe(ste  Form  ifl  bie  fpdt  unb  bie  nur  $u*  
 fällig  erfolgenbe  ©eburt.  A)  S ie   © p a t g e b u r t   ifl  normal  theilS  
 bei  ben  naeftgebdrenben  R ie te n   (§.  479.  e),  wo  ber  ©mbrpo  ohne  
 eine  innigere  organifche  -Berbinbung  (§.  352.  a)  im  mütterlichen  
 «Körper  nur  einen  fefühenben  unb  mit KahrungSfloff gefüllten  Kaum  
 ftnbet,  fo  baß  beibe  Snbioibualitdten,  ba  fte  nicht  in  einem  lebenbU  
 geren  Berfehre  flehen,  aud)  einanber  weniger  flöten;  theÜS  bei  ben  
 niebrigflen  ^ h '^ n   (§•  479.  f),  wo  überhaupt  ber  SrganiSmuS  nur  
 geringe  Snbioibualitdt  erreid)t.  —   Unter  1 1 4   menfd)lid)en  ©e=  
 bürten,  welche  SKe r r ima n   (K r.  199.  X V I.  p.  2 6 )  beobadhtete,  
 traten  22  in ber 41flen,  15  in  ber  42flen,  1 0  in ber 43flen,  4   in  ber  
 44flen  SOBodfe  nad)  bet  lebten  Klenflruation  ein.  g o b f l e i n   giebt  
 unter  7 1 4   Äinbern  nur  ein  ju   fpdt  geborenes  an ,  ohne  jeboch  ben  
 Beitpunct  naher  ju   beflimmen.  Kad)  S e f f i e r   (K r.  171. X X X V .