reid>. g) ©nblid) bilbet bic SDtutter ben 9tahrungSftoff für i^rc
ju n g en burch ©ecretion auS bet eigenen LeibeSmaffe, nämlich bic
gjtild), nceldje burch ihren ©eijatt an £>l «nb ©iweißfioff einem
verbannten Dotter gleich tfl, fo wie fte in 33ettacl)t ihres ©weiß*
ftoffeS bem nabrungSb artigen ©enifte ähnelt. Doch biefeS 33er*
hältnifs ber innigflen ©emeinfchaft, welches bem SJtenfchen unb ben
S au g etieren eigen ijl, verbient eine nähere 35etrad)tung.
§. 519. Die SDl i l d ) b t ö f e n a) gehören $u ben eigentlichen ober
conglomerirten D rufen, b. h- fte beftehen aus fd)teimhdutigen ©a=
nalen, n?eld;c nad) ber einen Züchtung h>n ftcf» verdfteln «nb in
33ld$d)en enbigen, in welchen bie SSilbung einer eigentümlichen
glüfftgfeit beginnt, nad) ber anberen Dichtung aber in Stam m e fid)
vereinen, welche an einer «fjautfldche ftcf> auSmunben «nb bie in
ihnen enthaltene ifö fp g feit nadh außen abfefcen: fte gehören alfo
ju ben Drufen, welche als bie gefdpartigen «nb vielfach verajtelten
©nftulpungen einer ^autflddje ju betrachten ftnb. 33eim SJlen*
fd)en bejiehen bie 9ftild)br«fen auS ungefähr fünfzehn, unter einan*
ber nicht anajlomoftrenben (9lr. 375. p. 26 sq.) Abteilungen ober
baumformigen SSerafielungen; bie SEBurjelanfdnge ftnb längliche SSlaS*
djen, welche, von SSlutgefdßen unb Saugabern burchflochten, als
w eifrothlite Äornchen erfdjeinen; ihre unmittelbaren gortfefcungen
ober bie Zweige unb Äjte vereinen ftd) an jebem SSdurndjen in ei*
nen © tam m , unb fo gehen benn biefe fünfzehn ©tdmme jirahlig
convergirenb gegen ben $ o f , wo fte ftd) ju SSehaltern (sin u s) er*
weitern, verlaufen bann, immer enger werbenb, burd) bie Sßarje unb
offnen ftd) an ber Spifce berfelben mit eben fo vielen SDiönbungen.
b) 5Bahrenb mehrere ähnliche ©nfiftlpungen (j. 33. Sieber unb Pan*
freaS) in ber 33iSceralf)ohle enthalten ftnb, liegen anbere (SÄunb*
fpeidjelbrufen unb Shranenbtufen) innerhalb ber 33iSceralwdnbe, ober
in ber animalen ^Oerip^eric, jwifchen $ a u t, SDfuSfeln unb Änochen,
ftnb mit $irnnerven verfehen, alfo unter ben unmittelbaren ©nfluß
beS pfpdhifdjcn Lebens gefiellt, mönben ftd) aber, eben fo gut wie
jene, junachfi nur an einer inneren £)berfldd)e ober in eine fchleim*
häutige 4>oble, wo bie von ihnen ergoffene geud)tigfeit noch be*
fiimmten, hier S ta tt ftnbenben gunctionen bient, Shtt.bie SWild)*
brfifen erheben fid> als eigentümliche ©ebilbe über bie äußere glacbe;
fte ftnb bie einigen ©nftölpungen ber dufteren djjaut felbft, ober
mönben ftd) frei unb unmittelbar an ihrer Dberfladbe, unb ergießen
hier eine gl&fftgfeit, welche mit bem eigenen DtganiSmuS nicht mehr
in SBechfelwirfung tritt, ©o ftnb fte benn ber AuSbrucf beS ganj
nadh außen gewenbeten, unmittelbar für ein frembeS Dafepn wir*
fenben, aber unter bem ©nfluffe ber pft)d)ifchen SJhatigfeit flehen*
ben 33ilbungSlebenS. c) SSermbge biefer ihrer 35ebeutung gehören
fte in ben ÄreiS ber Beugungsorgane, aber [teilen bie Außen feite
berfelben bar, welche auf baS burch bie ©eburt fcfjon $u einem
I Äußeren geworbene ©jeugniß ftd) richtet, «fjierburd) ftnb fte benn
I ben ©liebmaaßen, welche als bie freieren Drgane ber SBillf&h6 baS
I innere Leben veräußern unb auf bie Außenwelt einwirfen, verwanbt:
I baher befommen fte nicht allein gleich biefen ihre Nerven vom
I gtuifenmarfe, fonbern auch ihr SSlut von ben Arterien ber ©lieb*
I rnaaßen. ©ie liegen überhaupt an ber 83iSceralfIdd)e beS Stumpfes,
K wo bie ber Lange nad) verlaufenben Bweige ber quergehenben Arte*
I rienfiamme ber 33ruft* unb 35aucf)gtieber als mammaria interna
I unb epigastrica ftd) verbreiten unb, an ihren auf einanber ftoßen*
I ben ©tbjweigen anaftomoftrenb, einen großen Äranj bilben. Die
I SSlutgefdße biefer Drufen fonnen wir baher als eine ©ttwitfelung
I auS . bem Bufammentreffen ^ ©efdße von 33rufi* unb SSaudhglte*
I bem betrachten, ©leicf) biefen ©efaßen liegen biefe Drufen paarig
I ju beibett ©eiten bet Sttittellinie unb vereinen ftd) in biefer nur bei
I einigen SSBieberfduern, fo baß fte eine unpaarige SOtaffe mit paarigen
I 3t|en, wie bei Stinbern, ober auch mit Bifcen von ungeraber 3af)l,
I wie beim Ä'amele barfiellen. d) 33ei ben meiflen Shieren liegen
■ fte am cfjinterleibe, in ber Stahe ber Beugungsorgane, ber ©pcte*
I tionSorgane unb ber an SÄaffe «berwiegenben hmteren ©liebmaaßen,
unb wir mochten nadh' bem aufgejMten SSegriffe ( c ) bieS fuc ihre
utfpr&nglidje Lage erfldten. D ie ©nbjweige ber Aorta fpalten ftch
in bie SSetfenarterie, welche Bweige jum grud)thdlter giebt, unb in
bie ©djenfelarterie, welche bie epigafirifche Arterie ju ben SJtilch*
brufen giebt: biefe erfd>einen fomit als ein Außengebilbe unb du*
ßerer ©egenfafc beS grud)thalterS; beibe Drgane verhalten ftch ju
einanber wie ©ingeweibe unb ©liebmaaßen, pflanzliches unb Ani*
ntaleS. ©o ift eS am offenbarffen bei ben 35eutelthieren, wo bie
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