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 unb  S arm canal  fid)  entwickelt  unb  su  Übernahme  itjrec  gunctionen  
 §ugefd>icft  haben;  baS  ©emeingefüht,  biefet  gemeinfame  ©tamm  
 aller  ©innenthatigfeit,  »Ufte,  wenn  auch  bie  befonberen  ©innenoef)  
 fd)lummerten;  auch  traten  fchon  wiltführliche Bewegungen  bet  ©lies  
 bet,  fo  wie  ber  AthmungSs  unb  ©rnahrungSorgane  ein,  jtoat  &us  
 ndchjl  nod)  jwecfloS,  aber  für  fünftige  auf  beftimmte  ßweefe  ges  
 richtete  Shdtigfeit  ftd?  vorbereitend  ©S  iffc  alfo  mit  ©eburt  unb  
 ©nthüllung  nichts  grembartigeS  in  baS  geben  getreten,  fonbern  nur  
 gortfdfteiten  in  ber  feufjer  eingefchtagenen  B a h n ,  nur  £)ffenbatwet=  
 ben  beS  früher  im  Berborgenen  SBirfenben,  nur  ©rfüllung  beS  non  
 Urfprung  an  ftd)  regenben  ©trebenS  gegeben,  d)  ©ben  fo  »erhalt  
 ftdh  baS ©duglingSleben  nur  als  Borbereitung  unb  allmdhliget Über=  
 gang  p t  ben  folgenben  gebenSjfufen.  S ie   Berdnberungen,  welche  
 baS  erfle  A tm e n   herbeiführt  (§.  508  fgg.),  erfolgen  nicht  in  einem  
 g iu   unb  in  ihrem  ganzen  Umfange  auf  einmahl,  fonbern  entwickeln  
 ftd?  in  allmdhtiger  Zunahme  ihrer  Ausbreitung,  ihrer  ©tdrfe  unb  
 ihrer  Bel>arrlid?feit;  nur  aWmdhlig  treten  bie  ©inne  in  BMfam=  
 feit,  breitet  bie  SBülffihr  ihre  f>errfchaft  auS,  erfiarft  bie  Berbau*  
 ung,  wirb  baS  A tm e n   an  einen  feflercn  OihpthmuS  gebunben,  unb  
 bet  ©augling  ber  ©elbjljldnbigfeit  entgegengeführt. 
 §.  514.  S a S   (5f>ataftcriftifd)e  beS  ©duglingS  ijl  feine  fjülfS?  
 bebürftigfeit  unb  feine  barin  begrünbete  A b h ä n g i g ! e i t   von  ber  
 SDtutter.  SBenben  wir,  um  bieS  Berhdttnifj  $u  überfef>en,  unferen  
 Blicf  auf  baS  gefammte  Sfierreid),  fo  ftnben  wir,  a) bafj  bie ©tufe  
 ber  ©ntwicfelung,  auf  welcher  baS  Smnge  nach  feiner  ©eburt  ober  
 ©nthüllung  fleht,  fet)t  »erfefieben  ijl,  je  nad)bem  baS  Auge  ge*  
 fd)lojfen  ober  offen  (§.  5 1 6 ,  A ),  bie  £ a u t  naeft  ober  mit  ihrer  
 normalen Secke  »etfehen  (§.  517,  A ),  bie  SrtSbewegung  (§.  516, B)  
 unb  BerbauungSfraft  (§.  5 1 8 .)  mehr  ober  weniger  unvollkommen  
 jft:  waS  bei  ber  einen  S fierart  eine  reife  ©eburt  ijl,  würbe  bei  
 einer  anberen  ein  AbortuS  fepn.  Siefe  Momente  fielen  nicht  im*  
 mer  in  Übereinjlimmung:  fo  werben  j.  B .  bie  Sftdufe  blinb  unb  
 nackt,  bie  $ am jlet  eben  fo,  aber  mit  ßdhnen,  bie  gleifchfreffet  
 blinb  unb  jahnloS,  aber  behaart  geboren.  Auf  bie  jfbrpetgrojje  
 fommt  eS  habet  nicht  a n :  fo  ftnb  bie  Sungen  von  Urta  unb  Alca 
 nach ihrer C ttu llu n g   im Berhdltniffe  ju  ihrem  ferneren SBacbStfume  
 fchon  groß,  aber  unvermogenb,  ftd)  ju  bewegen  unb  ihr  gutter  
 fuchen,  wdhrenb  bie  ber  Saucher  unb  SBafferhühner  »erhdltnijjmdjjig  
 fleiner  ftnb,  aber fchon  ftd)  frei  bewegen  unb  felbjl ernähren  (9lr.  272.  
 <3.  174).'  S e t  neugeborene  Bienfd>  hat  in  ber  körperlichen  Bils  
 bung  feine  Sieife,  aber  in  f)mftd)t  auf  lebenbige  Äraft  ijl  er  nod)  
 fef)t  unreif:  baS  Auge  ijl  offen,  bie  ^>aut  auSgebilbet,  aber  baS  
 Sefwetmbgen  ijl  noch  unentwidelt,  bie  BMtmeerjeugung  unjurei= 
 d)enb,  unb  bie Drtsbewegung  mangelt  ganpid).  b)  3im  Allgemeinen  
 fonnen  wir  wohl  fagen,  bafj  bet  ©rnbrpo  bei  feiner  ©eburt  unb  
 ©nthüllung  um  fo  weiter  in  ber  AuSbilbung  »orgefchritten  ijl,  je  
 mehr  bie  Befd)Offenheit  feines  ©ieS  ober  beS  mütterlichen  grud)ts  
 hdlterS  eine  längere  unb  vollkommenere  B rütung  möglich  gemacht  
 hat:  fo  fehen  wir  namentlich,  bajj  bei  ben  meijlen  Bdgeln,  beren  
 Sunge  bei  ber  ©nthüllung  fchon  mehr  entwickelt  ftnb,  bie  B rütung  
 langer  bauert  als  bei  benen,  wo  fte  naeft  unb  blinb  auS  bem  ©ie  
 fommen;  unb  bajj  bie  Unreife  ber  jungen  B euteltiere  mit  bet  Uns  
 Vollkommenheit  beS  mütterlichen  g ru c h t alterS  jufammenbangt.  ^n*  
 beffen  ftnben  ftd)  Ausnahmen.  B lan  will  bemerft  haben,  bajj,  fo  
 wie  bei  ben  Bogeln,  welche  mehr  entwickelt  auS  bem  ©ie  fommen,  
 ber  guftfaef  beS  ©ieS  grbfjet  ijl,  auch  bei  ben .  p tt  Beit  ifjrer  ©es  
 burt  mefr  entwickelten  SBiebetfauern  bie  gruchtfuchen  mehr  auSge*  
 breitet  ftnb;  allein  bei  ben  ©cfweinen unb  ©inhufern  ijl  ber gruefts  
 fuchen  weniger  uuSgebtlbet  als  bei  ^Raubtieren,  unb bod)  baS  Sunge  
 weitet  entwickelt;  unb  wdhrenb  bie  übrigen  fJlaget  fefr  unentwickelt  
 p tt  SÜSelt  fommen,  werben  $ Qfen  unb  9)2eerfd>weind)cn  behaart,  
 fehenb  unb  mit  vollkommener  BewegungSfraft  geboren,  ungeachtet  
 ihr  ©t  unb  bie  S a u e r  ihres  .gruchtlebenS  feine  ©igenthümlidjfeit  
 geigt,  weld)e  ben  ©runb  biefer  Berfcfiebenheit  enthalten  fonnte.  
 S e r  Blenfd)  bringt  im  Berfdltniffe  ju feiner  ©tojje  langer tm gruefts  
 haltet  ju  unb  wirb  vermöge  bejfen - höherer  ©ntwicfelung  vollfom*  
 mener  bebrütet  als  irgenb  ein  SSfiet,  unb  bod)  jleht  er  bei  ber  ©es  
 burt  in  dpinfiebt  auf  bie  Steife,  namentlid)  feines  animalen  gebenS,  
 hinter  ben  meijlen  Stieren  feft  jutücf.  $Ö3it  fehen  alfo,  baf  eS  
 nicht  allein  auf  bie  S a u e t  unb  Bollfommenheit  ber  B rü tu n g   ans  
 fommt,  fonbern  bajj  jebe  ©attung  einem  eigentümlichen  SppuS bet 
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