9Bet6dE)en ndijer jiefyt unb mehr mit ihm theitt, uttb bet gleifchfreffern,
tt>o btc Sungen unreifer, unb bie 9^al>cung6mittet fc^troietigec ju er*
langen ftnb. £>ag f£öetbd>en fd?eint bei manchen Shieren burd) bie
sftdhe beg Nldnn<heng mehr beruhigt unb jur pflege ber jungen
beftimmt $u werben; fo laffen ftch Frettchen nicht aufjiehen, wenn
man ntd)t bie tflten beifammen laßt. Siöweilen übernimmt bag
50?dnnd)en im Nothfalle bieS @efd)aft allein: fo hflt man gefehen,
baf eg bei (Spechten, ©ulen u. f. w. bie Sungen futterte unb auf*
§og, wenn bag 2Beibd)en weggefangen ober um bag geben geformten
war (Ä u h n in N r. 187. X V II. © . 22 4 ). S ie föerhdltniffe fei*
ner Sheilnahme an ben t>erfd)iebenen Momenten beg ©rjeugungg*
hergangeg ftnb mannichfaltig: bei manchen SSogeln, j. 35. Sauebern,
( S t e i f e n unb SBaffethühnern hilft eg brüten, fummett fich aber
nicht um bie ju n g e n ; bagegen bei Hänflingen unb gifd)reihern
nimmt eg nicht am SSrüten Shell, futtert aber.bie ju n g en ; unb
bei manchen Nohrfdngern befchüfst eg nur biefe, aber nicht bie ©ier
gegen brohenbe ®efal)r. g) lie fe n @d)uh 5U gewahren, ißt bie all*
gemeinfie Äußerung feiner Sheilnahme, welche bei ben gefellig leben*
ben ©augethieren unb bei 33ogeln nid)t nur in Monogamie, wie
bei ben ©djwdnen, fonbern auch in ^olpgpnie, wie bei ©anfen,
g u ten , Nebhühnern, fich ftnbet. h) N u r bei größerer Sheilnahme
forgt eg auch für bie ©tndhrung ber Sungen. £>ieg ift ber gall
bei ben meifien monogamifdjen N aub*, Sßalb*, ©ing* unb ©umpf*
nogeln, aud) einigen Söafferoogeln, wo eg auch beim Neflbaue unb
beim SSrüten behilflich ifl (N r. 272. © . 7 4 ); beim Männchen
ber wilben Saube bauert fogar bte ©ecretion im Äropfe langer, fo
bajj e« juleht bie Sungen allein fu ttert, wie eS aud) bei einigen
©ing* unb Sßalboogeln an ber gütterung thatigeren 2lntf)eil nimmt
atg bag fSSeibchen (ebb. © . 2 1 5 ). 35ei ben ©dugethieren ift feine
Sheilnahme an ber gütterung feltener: ber SStbet überlaßt bem
fSeibdjen, wenn eg geboren hat, SBohnung unb eingefammelte N ah5
rung, um ftd) felbfl fein gutter ju fudjen, fehrt aber^wdhrenb beg
©dugeng öfterg ju ihm jutücE, unb ber gud)g h°H f«t bag 2Beib*
djen unb feine Sungen Nahrung herbei, i) SSei mehreren S^ter*
arten erfennt bag SJldnnchen bie ju n g e n , fo lange fte nod) nid)t
behaart ftnb unb nicht taufen fonnen, nod) nicht atg feinen ©tamm
an, fonbern frißt fle unb b efeh lt fte erfl bann, wann fte unter
mütterlicher 2fufftd)t ftd) mehr auggebilbet haben, unb bieg ifl nicht
bloß ber gall bei gleifchfreffern, alg Söolfen, fßaren unb grettchen,
fonbern felbfl bei ^flan^enfreffern, wo ©efraßigfeit mit üppiger
grud)tbarfeit gepaart ifl, wie bei Nleerfchweinchen unb Kaninchen.
©d)on bei ben 23aumwanjen muß bie SD?utter ihre ju n g en gegen
bag freßgierige Nldnnchen »ertheibigen. k ) N u t augnahmgweife unb
unter befonberen Umfldnben, für immer nur bei großer gruchtbar*
feit, welche babutd) befchrdnft wirb, richtet ftd) bie weibliche greß*
gier gegen bie eigenen jungen., SSloß jufallig ifl eg, wenn ©nto*
ntofltaceen ihre ju n g en mit oerfchlingen, bie in ben Söirbel ge*
rathen ftnb, mit weldjem bie Nahrung in ihren Nlunb gelangt
(N t. 269. p. 3 3 ), ober wenn ber flumpfftnnige gifd), bie frembe
25rüt oerfolgenb, feine eigene nicht ju unterfcheiben »ermag (Nr. 90.
II. © . 4 1 7 ). Söenn bag £)poffum nach S S a rto n feine ju n g en
juweilen, felbfl bei Überfluß an Nahtunggmitteln, frißt, ungeachtet
eg fonfl ihnen Diel Siebe beweift, fo ifl ber ©runb baoon unbefannt.
SSei anberen Shieren laßt ftd) ein folcher nachweifen. a ) 2lug Noth
unb Mangel an eigener Nahrung freffen 2fmeifen unb anbere Sn*
fecten bigweilen ihre garoen (N t. 90. II. @. 2 6 8 ). Sßenn bie
© au not bem SBerfen hungetig gewefen ifl unb bie Nachgeburt
oerfchlingt, fo wirb ihre ©ier geweift, unb fte frißt bann oft auch
bie Sungen. Saffetbe thun bie grettchen, befonberg wenn fte jum
erftenmahle geboren haben, unb fte werben bann wieber fähig, be*
fruchtet ju werben, ß) Hünbinnen unb Äa^en gerathen burch bie
Aufregung beim ©ebdren bigweilen in eine SButh, bei welcher fte
über bie Sungen herfallen unb fte tobt beißen, y) SÖßilbe Shiere
bringen in bet ©efangenfdjaft oft ihre Sungen um ; fo 5. S3. nad)
S S u ffo n bie S gel, felbfl bei Überfluß an Nahrung. S) 3 u große
gruchtbarfeit mit Nlangel an hiureichenber Nahrung für alle Sunge
beffimmt ofterg ju beren Sobtung. SBenn SBegpen unb H°tniffen
im £)ctober noch Sunge im garoenjuflanbe haben, fo hören fte auf,
ihnen Nahrung ju bringen, tragen fte aug bem Nefie unb tobten
fte, ba fte wegen SNangelg an SBinterüorratf) oerhungern müßten
(N r. 267. I. © . 4 1 2 ). 2Senn ber Hafe fünf Sunge h a t, fo
Idßt et jwei umfommen unb erjieht bloß brei; hat bie © au mehr