SBeibe an SSecfen unb «puffen: bie jugendliche ©dplanfpett termim
bert ft cp. Bermoge beS ©leidpgewichteS (§. 5 5 9 , e) ton Eonfum=
tion unb Erfafc ert)dtt ftd> ber Äorper eine Seit lang $iemlicp gleich;
jebocp erfolgt allmdfjltg eine Beranberung in ber Befcpaffenpeit beS
©eftcpteS, tx>elcf)e fiep nicpt föglicf) befd^reiben tajit, wiewopt fte
Sebetmann aus Erfahrung fennt unb baS Alter batnadp jiemltd) rirf>=
tig ju fcpdpen weifi. 9lur gegen Enbe beS Zeitraumes, wo bie
Anjlrengung unb Eonfumtion fcpwddpet, baS ©ewebe aber fdplaffer
wirb, richtet fiep ber Überfdpufj ber Bildung auf Erzeugung ton
S e tt, ttelcheS als Borratp torjüglidp in ber UnterleibSpople, na=
mentlich im 9te|e unb an ben Spieren, niebergelegt wirb. b) S ie
B e r b a u u n g geht weniger fchnell als bisher, aber, namentlich
termoge ber reichlichen unb fräftigen ©allenbitbung, welche bem
S arm fotpe eine bunftere Sarbe unb einen jldrferen ©erudp ertpeitt,
enecgifcher to t fiep, fo baj? ju n g e r wie Uberlabung leichter als in
jebem anberen Alter ertragen werben, c) S a S Al p i n e n erlangt
feine tolle Ä raft, unb bie anfangs noch bejlepenbe Steigung jur
Sungenfucpt terliert ftch. Zugleich färben ftch bie Brondpialbutfen,
fo wie bie Sungen felbjl bunfler. d ) S a S B l u t f p j l e m wirb
überwiegend über baS Spmphfpjlem, beffen Srüfen mehr §urucf=
treten unb bleicher werben. S ie Sungenarterienfammer nimmt im
Berhdltniffe jur Aortenfammer an Söeite noch S«. S ie Arterien»
wdnbe werben berber, unb ihr Zellgewebe mehr terbidhtet. S ie
«fjaargefafe ft'nb weniger blutreich unb weniger leicht einjufprijsen
als im früheren fiebenSaltet. S ie Benen werben weiter als bie
Arterien, wie benn auch bie M ilj grofer unb mehr bläulich rotp
wirb, ©egen Enbe beS Mittelalters tritt baS ^Pfortaberfpjlem ^er»
t o r : Seberentjünbungen, Epolera, ©allenjleine fommen häufiger tor,
auch ©tocfungen in ber ^Pfortaber unb bamit jufammenpdngenbe
•fjppodponbtie unb Melancholie, e) S ie «^>aut wirb berber unb
bunfler; bie Einfaugung ifi minber lebhaft; Ädlte unb $i&e wer»
ben leichter ertragen, f) S ie AuSbünfrung an ben Z e u g u n g S »
Or g a n e n entwicfelt ihren fpeciftfdjen ©erudh jldrfer; ber ©cpam»
betg wirb hoher unb breiter; bie vfjaate an ber ©cpamgegenb wer*
ben jlartet, f taufet, bunfler unb breiten ftch beim SEBeibe an ben
«Schamlippen, heim M anne am ^obenfacfe unb Mittelfleifcpe aus.
«Beim SBeibe befommt bie Menjlruation einen feieren SEppuS; bie
ggrüjle werben toller, ihre SSatjen breiter unb bicfet; ber $ o f , bet
bei Btonbinen rofenroth gewefen w ar, wirb mehr fdpmu|ig tothlicp,
unb ber gelbliche bei Brünetten wirb mehr braun; zugleich nimmt
bie Salgbilbung bafelbfl ju. Beim Manne wirb ber B a rt unb bet
.fjaatwucfS an ISrufl unb Adpfelgruben jldrfer, unb Unterarme, fo
trie S ber » unb Unterfchenfel werben ebenfalls behaart, g) S ie
sjtfuSfeln werben fldrfer, berber, reicher an ^aferfloff. S ie Jlno»
cpen nehmen an Sejligfeit unb Sicfe ju ; ihre Erhöhungen unb
Vertiefungen werben jldrfer; ihr M a rf wirb reichlicher unb mehr
entwicfelt. S ie Änocpenplatten an ben oberen unb unteren Stachen
ber SBirbelforper tetwadpfen um baS fünf unb jwanjigjle S a h t, wo
auch bie Äorpet unb Suerfortfdfce ber oberen Becfenwirbel untec
einander tetfdpmeljen; bie ©dpwanjwtrbel tetwadpfen gegen Enbe
beS Mittelalters, unb häufiger beim Manne als beim Sßßeibe. An
ben Stippen werben bie ünopfdpen unb ^ocfet mit ben Ädrpern tollig
tereint, unb bie Epipppfen am Brujlbeinenbe beS ©cplüffelbeineS,
fo Wie am Äamme beS Hüftbeines, terwadpfen. S ie ©tirnpoplen
werben gerdumtger. An ben ©dpnetbejapnen wirb bie gelbe fiinie
immer breiter, bie frei gelegte Änocpenfubjlanj immer mept abge»
nupt, unb bie Ärone fürder, fo baf biefe Zdpne um baS bteifigfie
Sapr ungefdpr fo terbraudpt finb, wie bie Mildpfcpneibejapne juc
Zeit ipreS Ausfallens, h) S a S ©epirn madpt jept nur nodp t1t
bis -£$ bet ganjen Äorpermaffe au s, wie audp baS Übergewicht bet
©enfibilitdt aufgepdrt pat. Snnerpalb ber Zirbel bildet ftcp ©and,
unb ber to r ipr liegenbe wirb mepr gelb gefärbt.
§. 561. S a S pfpdpifdpe Seben trdgt in biefem Alter ben Epa*
rafter ber ölüftigfeit. a) S e r ©dplaf ijl leifet unb fürjer, inbem
bie ERejlauration epet erfolgt, b) S3ei bem fraftigeren Söirfen nadp
aufen (§. 5 5 9 , b) erreidjen bie ©inne unb Bewegungsorgane ben
©ipfel ihrer Spdtigfeit. S ie ©inne faffen bie SSerpdttniffe fdparfer
auf, Augenmaaf unb SEonftnn ftnb mepr entwicfelt, wie audp baS
Urtpeil richtiger unb ber ©efcpmacf gebildeter ifi. S e r ©ang ijl
fejler unb ruhiger, unb bie MuSfelfraft ber größten Anjlrengungen
fdpig, waprenb jugleidp bie ©ewanbtpeit, unb mit ipr fowopt bie
tnedpanifdpe Sertigfeit, als auch bie fünjllerifdpe ßeiftung ipre $dpe