ftnb. Sfe fröfyec bie ©eburt por erlangtet Keife erfolgt, um fo
unpollfontmener ift baê 2ltbmen (§. 4 7 1 , k ) , unb ber unpermeib*
lidbe £ob bet pollig unreifen dUnber beruht eben auf bem Unper*
mógen, frdftig unb fortbauernb ju ahnten. Die Keife beftebt alfo
barin, baj; bet grudbtfucben auê bem Äreife ber lebenbigen Srgane
auêfdbeibet, bie Sungen bagegen, auf eine ï)óf)ctc @tufe ber 3:f>dtig=
feit gehoben, in wefentlicberen Berfebr mit bem ©efammtorganiêmuê
treten. — Siefe Übertragung bet Function non einem Srgane auf
baê anbere erfcbeint als ein antagoniftifcbeS Berbdltnifi (§. 467, i)
unb gefcbiebt burdb ©elbfttbdtigfeit, burdb ein actioeS ©inatbmen.
SBiewobl nämlich ber wefentliche Hergang bei 2CtbmenS barin be*
flebt, bap Suft unb B lu t einanber gegenfeitig fucben, fo nimmt
bocb bei ben bohlen form en b e p b e n , namentlidb wo eS burdb
Sungen not ftd) gebt, baê animale Sehen Sbeil unb tritt oermoge
einer eigentümlichen Übereinftimmung oermittelnb auf. S a S erfte
3ftbmen ift alfo, wie befonberê S ö r i ê b e r g (Kr. 3 7 2 ) gezeigt bat,
nicht fo befcbaffen, baf juerft Suft Permoge mecbanifcber Bemalt*
niffe unb dbemifcber 2ln$iebungSfraft eintrdte, unb bann erft ber
SrganiSmuS eigenmachtige Bewegungen jum 2CuSftof;en berfelben an*
ft'nge; Pielmebt macht ein felbfttbdtigeS ©inatbmen ben Anfang,
ober bie Suft {tromt erft in golge ber ©Weiterung beê BrujtfaftenS
ein. S e n n bei einem Äinbe, noeldjeê betäubt unb lebenSfcbwacb jur
SBelt f ommt , tritt feine Suft ein; eê wirb aber baburcf jum 2ftb=
men gebracht, baf man burcf Keiben ber guffoflen, S5efpri§en
mit 2 B a p ober SSein, Keimung ber Kafe ober beê ÄeblbedelS,
©äugen an ben Bruftwarjen u. bgt. m. fein animaleê geben wedt;
unb bafj ber Bruftfaflen nicht burcf bie mit Suft gefüllten Sungen
auêgebebnt, fonbern'im ©egentbeile burdb lebenbige Bewegung er*
weitert wirb unb baburcb erft bie Sungen felbft jut Aufnahme ber
Suft gefd)idt gemacht werben, gebt barauê be™°t3 *>af bei einem
tobten ©mbrpo burcb ©inblafen «on Suft in bie Sungen ber Stuft*
f aften nicht erweitert wirb. Poephalen unb £emicepbalen fterben,
weil fte wegen mangelnben animalen Sebenê nicht atbmen fónnen. —
S e r ©mbrpo wirb alfo burdb ein Bebürfnifi beê 2ltbmenS, b. b-
burdb bie ihm fühlbar werbenbe Kètbwenigfeit, Suft in bie Sungen
«ufjunebmen, beftimmt, unb biefer Snfiinct ift nicht minber flat
als ber, burdb welchen baS neugeborene dtinb $um ©neben oon
Kabrung unb jurn ©äugen getrieben wirb. Unabhängig Pom Suft*
beburfniffe geigt ftdb beim ©mbrpo ein rbptbmifcbeS £>fftten unb
©dbtiefen beS KtunbeS mit gleichseitigem 2(b* unb 2 lu fp g en beS
Zwerchfelles (§. 4 7 1 , k ) , welches audb S f i a n b e r (K r. 145. I.
© . 6 5 7 ) bei ©mbrponen, bie in unpeclehtem (Sie geboren waren,
fab unb bei SBenbungen fühlte; biefer KbptbntuS aber, welcher
auf einem entfpredbenben SSechfel ber Sbatigfeit im oerlangerten
sjftarfe unb im c^alStbeile beS KüdenmgrfeS beruht, fleht in $ at*
«tönte mit bem pflanglidjen Hergänge beS 2ltbmenS, ober ift oon
ber 2lrt, bafj, wenn dtmofpbarifcbe Suft porfanben ift, biefe ju t
SBedbfelwirfung mit bem B lute baburdf eingesogen unb nach erfolg*
ter 9Bechfelwirfung-(lieber auSgeftofjen wirb. ©S ftnb Bewegungen,
weldbe einen beftimmten Z ired haben, oom ©entralpuncte beS ani*
malen Sehens (©ebirn unb Küdenm arf) beftimmt unb burdb KhtS*
fein, bie bei auSgebilbetem animalem Sehen bem Söillen gehorchen,
»olljogen werben. Ungeachtet aber biefe Bewegungen burdb ben
5ßitlen beftimmt werben fonnen, fo geben fte bocb auS ber
Borftellung eines ZwedeS, fonbern auS ber organifchen Sbatigfeit
beS ©eelenorganeS tyvoox, bie aber fo geartet ift, bafj fte ju jwed*
mafjigen Bewegungen anregt.
s §. 505. SteS ift baS wefentlidbe Berbdltnifj, Inb bei ben eier*
legenben Sbieren. audb baS genügende: ber Bogelembrpo j. B . atb*
met, wdbrenb er noch im ©ie ift, unb in feinen duferen Berbalt*
niffen noch feine Seranberungen eingetreten ftnb, fobalb nur fein
©podborion geweift unb feine Sunge auSgebilbet ift. Bei ben Ktam*
malien fommen nodb B e r b d l t n i f f e bin5u / welche bie ©rregung
beS erfien 2ltbmenS b e g ü n f i i g e n . a) S ec grudbtfudben wirb
burdb bie SBeben jufammengebrüdt unb babucch fdbon in feiner
Sbdtigfeit geftort (§. 4 9 6 , f); wie S o r g (Kr. 34 2 . @. 6 2 ) be*
merft, gefcbiebt bieS oetmoge beS SppuS ber 2Beben abwecbfelnb,
fo baf alfo audb feine Sbattgfeit gewiffermaafen rbptbmifch Wirb,
Wie bie Suftatbmung; fo ift benn audb bei febc fdbnell geborenen
Äinbern baS Suftbeburfnif geringer unb baS 2ltbmen fdjwddber. 2fuch
beginnt ber grudbtfudben ftdb ju lofen, unb wenn ber Kabelfirang
Pom unteren 2(bfdbnifte beS grucbtbdlterS nach bem Bortreten beS