welche auf ihrem 8Bege fielen unb bie ©ecluft abfjatten, nicht ge=
Ijemmt, fonbern get>t barübet weg. S ie dufeten ©inné ft'nb atfo
hier unzulänglich, unb bte 6r!enntnijj muf? auf eine anbete, mehr
unmittelbare SBeife, butd) eine ^Cfnung beë ©emeingefûhteë, tt>etrf>e
ben 3 nflinct beflimmt, gegeben werben.
§. 619. 3 m Süftenfcfyen f)£tt baë Beben feine »olle £iefe gewow
nen, unb bei ^oberer 3ttnerlid)!eit unb Selbflflanbig!eit ifl eë baë
wahrhaft immer gtûnenbe, roetdjeê, mie reid> eë auch an mannich=
faltigen Sîichtungen ifl, nom loëmifchen 9Becï>fet nur leiste Sd)at=
tirungen annimmt, welche nur im ©anjen beuttiefjer ft'nb unb im
©njelnen oft unbemerflicl) bleiben, a) 3fm Som m er ifl baë Beben
mehr nad) auf en gerietet unb an ber ^ert'pïjecie wir!fam, bie
Senftbilitdt t)oï>er, bie Sinnenthdtig!eit reger, ber Schlaf !ut$er;
im SBinter bagegen^wenbet ftdf> bie £ebenbig!eit mehr nad) innen,
bie SReaction ifl fldrler alë bie 9?ecepti»itdt, unb bei »erminberter
S5ewegtich!eit ifl bie 9)luë!el!raft fldrfer. 3 « ben Übergangëpetios
ben ober um bie Beit ber fJîachtgleichen tritt baë ©efu^l unb bie
^>î)antafte lebhafter t>crt>or : im gruhlinge »orjuglid) in be'lerctt
fo rm en , alë Siebe, Bebenëgemtf, Sleifelufl u. f. w .; im Jperbfle
mehr bûfler ober auch ergaben. 3 m Som m er fommen mehr 91er;
nenfran!l)eiten mit Aufregung, neroofe lieb er, dpirnaffectionen, Se=
lirien, Sftanie unb (Con»ulftonen »or5 jur Beit ber Olachtgleichen
erfolgt fjauftg 2Cpoplej:ie unb Bdhmung. b) 3 m Som m er geht bie
(Ernährung bei wenigeren unb leichteren Ülahtungëmitteltt »or ftd),
aber wirb (eichtet geflort; im SBinter ifl bie SSerbauung frdftiger
unb »erlangt reiflichere unb herbere Âofl. S ic Q uantität jftaf)5
ru n g , welche f i i n i n g (9 ïr. 185. V il. S . 3 7 3 ) $u f tf nahm,
hatte baë SJlintntum im Setober, flieg im fïlooember bië 3 anuar,
fan! im gebruat bië 2lpril, flieg »om SDîai an unb erreichte im
3 u liu ë baë SHarimum unb fan! im 2fugufl unb September; bie
Sluantitdt bec Satmattëleetung war am geringflen im gebruar,
flieg im 2JMt$, fan! im 2lp til, flieg im SOlai bië jum Sctober,
wo ft'e baë SOlarimum erreifte, fan! im Cftooembet unb flieg wie5
ber im Secember unb 3anuar. 3nbeffen würben nur mehrere, an
»erfdjiebenen 3 nbi»ibuen unb bei »erfdjiebener fiebenëweife angeflellte
SSeobadhtungen biefer 2lct ju ftcheren Sîefuttaten führen; ttbtigenë
ifl in ben obigen Angaben bie Q u an tität ber Speifen »on ber ber
©etrdn!e nicht unterfchieben. $ o (ü , SfJlagens unb S arm entjun;
bung !ommt im S om m er, Surchfall unb fftuht im dperbfle hd«=
ftger »oc. c) 3m Som m er ifl baë 2ltl)men leichter, S3rufl!ran!e
beftnben ftd) wohler, aber baë 23lut ifl armer an Sauerfloff unb
enthalt weniger gafetfloff, gerinnt langfamer unb giebt einen weis
djeren buchen alë im SBtnter (9ïc. 97. I. S . 302). 3 n (e|terem
wirb baë SSlut fldrfer gefduert, unb eë treten häufiger @ntjûn=
bungen ber 2!thmungëorgane ein; aber aud) baë 2lflhma, fo wie
bie SSlaufucht p h . 185. I. S . 27 0 ) machen gefährlichere Unfälle.
2fn sjpatië flecben £ungen!tan!e am hauftgflen 1m gruflinge unb
SBinter, am feltenflen im Som m er unb iperbfle;»-bie Sobeêfdlle
an Katarrh unb 2(flhma ftnb im SBinter am hauftgflen, im S om s
met am feltenflen; bie an Sungenentjûnbung unb 2ungenfud)t im
grûhtmge am hauftgflen, unb jene im S om m er, biefe im Jperbfle
am feltenflen (9lt. 197. XIV. S . 427). d) 3m Som m er ifl bec
Âohlenfloff ùberwiegenb, unb bie Êrpanfton, 93erflûchtigung, unb
jktfefcung oorherrfchenb : Oîheumatiëmen unb Spphilië werben leid)5
ter geheilt; Seberaffectionen, gallige Äran!heiten, ©allenfteber, ^>ds
morrhoibatflüffe ft'nb häufiger; gaulfieber ftnb gefährlicher. 3 m
SBinter h^ïf^hl mehr (Contraction, bie2CnfleÆungëfdhig!eit ifl fd)wds
cher, ber SBechfet ber Stoffe trager, bie gettbilbung reid)licher,
unb bie nach innen gehenbe ferôfe unb fd)leimige Sécrétion fldrs
1er alë bie nach auf en gerichtete 5 2Baffecfud)t unb Scorbut, ftnb
häufiger, Spphilté unb Sllwumattèmuë »erfd)limmecn ftch- 3m
gtuhltnge tritt baë bilbenbe Seben fldtlet hert>°r : bie S!ropheln
erwachen, Jpautauëfchldge,/entjûnbliche ilran!heiten unb SSlutflûffe,
namentlich bec 3fthmungêorgane, finb häufiger. SBechfetfteber, Slhêus
matiëmen unb ©icht treten befonberë um bie ; bec jJladhtglds
d)en ein. e) S a ë ©ewid)t beê Âorperë nimmt im SBinter §u unb
itn Som m er ab: S a n c t o r i u ë war im Som m er brei ^Pfunb
teinter alë im SBinter; £ in in g war im Sctober 1 5 9 , im 3a=
nuar 1 77 $Pfunb fehwee, (C. Sîe il im 3uliuë 1 1 9 , im 2 )ld rjl3 0
(9lr. 185. VII. @. 374). Sîach S i n i n g überflieg bie H u an titat
ber 2fuêleetungett bie ber aufgenommenen Nahrung »om 2fpril an,
àm meiflen im 3uniuë,^ weniger im 3uliuë bië September, unb