
 
        
         
		«Ifo  auf  tf>re Vertheibigung  fortmäljrenb  bebaut  unb  über  ben  Aus?  
 gang  beS  $PtoceffeS  in  gefpannter  Ermattung  ftnb,  bie  Sterblichkeit  
 au^erft  gering  tfl.  h)  S d)on  R a i t e r   (9fr.  95.  VIII.  pars  2.  
 p.  97)  machte  bie  SSemetkung,  baß  unter  ben  eutopäifchen  durften  
 unb  unter  ben  SSernet  Staatsbeam ten  in  neueren  Beiten  t>iet  mehr  
 Alte  »orkommen  als  im  Sftittelalter,  unb  anbermeitige  Unterfuchun?  
 gen  haben  gelehrt,  baß  überall  bie  Sterblichkeit  jefct  geringer  ift,  
 als  fte  oorbem  mar.  3fr  Sranfteich  mar  nach  V i l l e r m é   
 (9fr.  423.  VI.  p.  138)  bie  relatioe  Sterblichkeit  im  Stabte  1780  
 1 : 2 9 ,   im  fa h re   1802  1  :  3 0 ,  im  fa h re   1820  1 : 3 9 }   nach  
 33enoifto_n  be  E b a t e a u n e u f   (ebb.  X .  p.  46 1 )  flarben  oon  
 1 0 0   SDfrnfchen  im  fa h re   1 780  5 5 ,  im  fa h re   1825  43   ’oom  
 erften  bis  50ften'Lebensjahre,  unb  fonft  8 5 ,  jefct  7 6   bis  jum  
 60ften  Lebensjahre,  f n   spariS  mar  nach  V i l l e t m é   (ebb.  IV. 
 p.  31 5 )  bie  relatioe  Sterblichkeit  im  14ten  fahrhunberte  1 :   17,  
 im  17ten  1  : 2 6 ,   im  18ten  1 :   32}  im  19ten  ift  fte  nach  35 e?  
 n o i f t o n   be  E b a t e a u n e u f   (ebb.  X .  p.  461)  jeijt  1 : 3 9 .   f n   
 ©enf  mar  nach  D b i e t   unb  S e r r e   SDîalte  (9fr.  244.  X X X V I. 
 q.  136  bis  140) 
 im  16ten  f  abtbunberte 
 bie  WaftrfdjeinlicOe  
 Sebenêbauer : 
 4  fa h re   9V frn . 
 bie  mittlere  Sebenê?  
 bauer: 
 18 fa h re   59tton. 
 im  17ten  — 7 ? 1 1   ? 23  ? 4   ? 
 in ber erften Hälfte b. 18. fah rt). 2 7 ? 3   ? 3 2   ? 8  ? 
 in ber jmeiten  —   —  — 32 "5 4   ? 33  ? 7   ? 
 1801  bis  1813 3 7 ; 10  ? 38  ? 6  ? 
 1815  bis  1826 45 ; 10  ? 38  ? 10  ? 
 f m   SBitfembergifchen  fanb  S c h u b  1er  ähnliche  Verbältniffe.  —  
 Am  meiften  hat  bie  Sterblichkeit  ber  Jîinber  abgenommetr,  unb  bie  
 Einführung  ber  Schfrsblattern  hat  urtflreitig  bebeutenben  A n te il  
 baran,  aber  bie  SSerbefferung  ber  ErjiebungSmetboben,  fo  mie  ber  
 SSehanbtung  oon  Äinberkrankheiten  hat  offenbar  einen  noch  größeren  
 A n te il,  ba  bie  Sterblichkeit  im  18ten  fahrhunberte  unb  namens  
 lieh  in  feiner  jmeiten Raffte  oerbältnißmäßig  mehr  abgenommen  hat  
 als  tm  19ten.  SBaS  bie  übrigen Lebensalter  betrifft,  fo  ergiebt ftd) 
 auS  ber  oben  (§.  6 3 0 ,  B)  gegebenen  Überftdf>t  bet  mahrfd)einlichen  
 unb  mittleren  Lebensbauet  in  ©enf,  baß  bafelbft  bie  Sterblichkeit  
 auch  im  h°hen  n u r  nil^ t  im  'bachften  (oom  95jlen  fa h re 
 an)  jefet  geringer  ift  als  im  nötigen  fahrhunberte}  tn  S tu ttg a rt  
 hingegen  ift  fte,  aud)  bis  in  baS  h ^ f te   Alter  oetmtnberl,  inbem  
 nach  S c h  ü b l e r   (9fr.  394.  S .   7)  bie,  relatioe  Sterblichkeit  ftcf>  
 folgenbermaaßen  oerhielt: 
 1762—1790 1790—1803 1803—1811 1812—1827 
 60ften  bis 70ften fa h re   2 2 ,4 22,i 22 ,3 2 4 ,8 
 7 0   ?  — 8 0   ? —  13,4  , 14,4 13,7  , 14,1 
 80   ?  — 9 0   ? —  10,6 10,6 10,9 11,5 
 9 0   ?  — 100  ? —  8,6 9,0 10,2 1 1 ,3 .. 
 8Benn  aber  baS  Leben  in  feinem  ganzen  Verlaufe  jefct  mehr  ges  
 ftcf>ert  ift  als  oormahlS,  fo  erkennen  mir  barin  bie  SBirkung  bet  
 §ortfd)ritte,  meldfje  bie  #eilkunft  in  ben  neueren  Beiten  gemacht  
 hat,,  noch  mehr  aber  bie  3Birkung  einer  allgemeineren  Verbreitung  
 ber  Aufklärung,  einer  oerjfänbigeren  unb  naturgemäßeren  Einritt)?  
 tung  ber  LebenSmeife,  einer  Erhöhung  ber  SSetriebfamkeit  unb  ba?  
 burfr  auch  ber  geifiigen Okegfamkeit,  fo  mie  bet Sittlichkeit.  3ÄeS=  
 l i e t   (9fr.  423.  X V II.  p.  4 5 9   sqq.)  hat  nacljgemtefen,  baß  in  ben  
 oetfcf)iebenen  Departements  oon  frankreidh  bie  Sterblichkeit  um  fo  
 geringer  ift,  je  mehr  für  ben  öffentlichen  Unterricht  geforgt  ift,  unb  
 umgekehrt. 
 §.  632.  Utttetfudjen  mir  nun  ben  Einfluß  ber  © a t t u n g   auf  
 bie  Lebensbauer  ber  fnbioibuen,  fo  erkennen  mir  a)  eS  überhaupt  
 a n ,  baß,  je  mehr  in  einem  fnbioibuum  ber  Eharakter  feinet  ©at?  
 tung  ausgeprägt  ift,  baffelbe  auch  um  fo  eher  bie  normale  Lebens?  
 bauet  erreicht,  ba  eben  biefe  mit  jum  Eharakter  gehört.  Die  mitt?  
 lere  ©roße,  ber  proportionirte  V a u ,  bie  gute  SSruft,  ber  ftarke  
 Sftagen,  ber  kräftige  9>ulS  u.  f.  m.  begrunben  eben  nur  infofern  
 bie  Anmartfehaft  auf  ein  Imb^  Alter,  als  fte  ber  AuSbruck  einer  
 normalen  Entmickelung  beS  ©attungScharakterS  ftnb.  Süßte  Liefen  
 unb  Bnoerge  nur  eine  kutje  LebenSbauer  haben,  aber  jene  älter  mer?  
 ben  als  biefe,  fo  ift  auch  ein  gleiches Verbältniß  bei  ungewöhnlicher  
 Stärke  unb  Schmäche  bet  ©eifteSkraft  ju  bemerken.  2BaS  aber  
 ben  ©ebanken  feiner  ©attung  in  ber  Vefcbtänkung  bet  fnbioibua*