
 
        
         
		V III. © .  1 7 9 ),  entfernen  t'hn  anbere  SSolfer  fefjon  wenige  ©tunben  
 nach  feinem  Sobe.  S ie   foetbauernbe  Siebe  unb  bie  ©orge  für  bas  
 ©lücf  beS  SSerjtorbenen  fprid)t  ftcf>  hduftg  in  teligiofen  .jpanblungen  
 a u s :  bei  ben  dpinbuS  fegnen  bie SSraminen  ben  mit  Zeitigem  SQSaf=  
 fer.  gewafd^enen  Seichnam  ein,  opfern  unb  beten  für  bie  Vergebung  
 ber  ©ünben  (ebb.  X II.  © .  2 8 6 );  in  ©iam  jünben  bie  ^rieftet  
 SBachSf etsen  am  ©arge  an,  räuchern unb  fingen  (ebb.  XI.  © .  104);  
 in  @ocf)ind)itta  wirb  bis  ju  bem  non  ben  ©ternbeutern  bejtftnmten  
 Sage  ber SSeerbigung  täglich  einige  mahle  ein  S pfet  für  ben  Sobten  
 gebraut  (ebb.  IX .  © .  303)5  ^   ben  tartarifchen  33olferfchaften  
 wirb  ber  Seidjnam  fogleid)  gewafdjen  unb  eingewicfelt  unb  erhalt  
 »om  ^riejter  einen  fettet  mit  einem  ©prudje  auf-bie JS ru jt  (ebb.  
 VIII.  2.  Sheil  ©.  124)5  einige  peruanifcfye  ©tdmme  aber  tofcfyett  
 baS  Sicht  au s,  bamit  bte  ©cete  feine  Öffnung  im . Sacfje  ftnbe,  
 um  su  entfdjiüpfen  unb  ben  Jtorper  s«  »etlajfen  (ebb. VI.  © .  131). 
 c)  $eietlid)e  £eidf>en§üge  bet SSerwanbten  unb $reunbe  in  ^Begleitung  
 non  ^rieftem   werben  bei  ben  dptnbuS,  B irm anen,  ©iamefen,  J3a=  
 panefen,  ©hinefen  unb  überhaupt  bei  ben  meijten  336lfern  »eran=  
 jialtet.  häufig  werben  fie  wie  bei  ben  dpmbttS  (ebb. X II.  © . 286)  
 m it  SDtuftf,  ober  wie  auf  Songatabu  (ebb.  I.  @.  2 4 1 )  mit  ©e=  
 fangen,  ober  wie  in  ©tarn  (ebb.  X I.  © .  104)  mit  Sansen  begtei=  
 tet.  ■  S ie   ©amojeben  tragen  ben  Setchnam  nidf)t  burd)  bie  Sl)ür,  
 fonbern  burd)  eine  eigene  Öffnung  ber  ^>üftc,  weit  .fonjt  mehrere  
 ©lieber ber gamtlte  ihm  halb  nachfolgen  würben  (ebb.  VIII. 2.  Sheil  
 © .  75)5  bie  dtamtfd)abalen  »erliefien  fonjt  bie  dpütte,  in  welcher  
 Semanb  geftorben  war,  unb  bauten  eine  neue  (ebb.  VIII.  © .  2 5 2 );  
 bie  dpinbuS  reinigen  nad)  breiig  Sagen  baS  SrauerhauS  burd)  f)ei=  
 tigeS  2Baffer  (ebb.  X II.  © .  288).  d)  S ie   SSerwanbten  beseugen  
 öffentlich  if>re  S ta u et:  fo  begraben  fie  bei  ben  btafiüanifdfen  3tn;  
 bianern  unter  jämmerlichem  ©ef)eul  unb  ftimmen  täglich  S^eimahl  
 folche  Sobtenflagen  an  (Str.  444.  I.  @.  3 8 3 ),  ttnb  bei  ben  $)e=  
 ruanern  (€I?r.  443.  VI.  1 2 3 ),  ben  2ad)Sinbianern  .(ebb.  III.  
 @.  124)  unb  ben  ©anabenfern  (ebb.  © .  2 0 5 )  ift  ein  gleiches  90Beh=  
 Hagen  üblidf>.  dipin  unb  wieber  ftnb  felbjt  dpanblungen  ber  SSer=  
 Sweiflung  © itte :  in  dod)ind)ina  wirft  ftch  ber  ©ofm  beS  33erjtor;  
 benen  sw   ©tbe  unb  Idfüt  ben  2etrf>enjug  über  ftch  Weggehen  (ebb. 
 IX.  2.  Sheil  ©.  303)5  b?n  Staboweffiem  jectri^en  ftch  bie  
 sßerwanbten  bie  ©lieber  (ebb.  III.  © .  2 0 5 );  bei  ben  $)atagonen  
 rifsen  fte  ftd)  ®eftd)t  unb  SSrujt  blutig  (ebb.  VII.  ©.  2 7 7 );  bei  
 ben  dtaliforniern  frhfefym  fte  ftd)  ben  gansen  dtopf  mit  fcharfen  
 ©teinen  (ebb.  IV.  ©.  2 4 1 );  aber  felbjt  auf  einigen  Unfein  beS  
 gtiechifdjen  2frd)ipelaguS,  wie  auf  ©tampalia  unb  SDtpfoni,  pflegen  
 fte  ftch  baS  dpaar  auSjutaufen  unb  baS  ©eftcht  ju  gerfleifchen  (dper=  
 tf>a  X .  © .  569).  33ei  einigen  fßolfern  ijt  folche  S3erstx>eiflung  eine  
 gewtffen  ©tanben  »orbehaltene  ©hrenbeseigung:  fo  serfdhneiben  ftch  
 bei  ben  dtnijteneaup  bie  33erwanbten  eines  »otnehmen  33erjtorbenen  
 timte  unb  ©chenfel  (Str.  443.  III.  © .  1 1 0 ),  unb  auf  Songatabu  
 treten  beim  Sobe  eines  £)berl)aupteS  b a n n e t  auf,  bie  ftdh  mit  
 Äeulen  auf  ben  dtopf  fchlagen  unb  ©peere  burd).  3ltme  ober  ©ehern  
 fei  jiofjen  (ebb.  I.  ©.  241).  Sftit  mehr  33orftd)t  »erfahren  bie  
 ©htnefen,  tnbem  Seute  neben  bem  Seibtragenben  f>ecgef)en,  welche  
 ihn  abhalten,  ftch  © fP h f  secftajsen  unb  baS  $ a a t  auSsw=  
 raufen  (ebb.  IX .  © .  388).  Stoch  bequemer  ijt  eS,  eigene  itlages  
 weiber  s«  m ie te n ,  wie  bieS  in  ©iam  (ebb. X I.  © .  104)  unb  auf  
 bem  gtiechifchen  2frdhipelaguS  (Bertha  X .  © .  574)  gewöhnlich  ijt  
 unb  bis  in  baS  achtsehnte  5<thcf>nnbett  auch  in  Seutfdhlanb  ©itte  
 war.  e)  ©ehr  »erbreitet  ijt  bie  ©itte  beS  SobtenmahleS,  fep  eS  
 nun,  baf  ber  ©ebanfe  eines  SpfetS,  ober  einer  ©hrenbeseigung  für  
 ben  33erjtorbenen,  ober  ber  3wecf,  eine  s^^lceidhere  2eid)enbegteitung  
 SU  gewinnen,  ober  bie Seibtragenben  s«  erheitern,  babei  sum ©runbe  
 liege.  33ei  ben  Sungufen  (9tr.  44 3 .  VIII.  © .  2 9 9 ),  ©amojeben  
 (ebb.  2.  Sheil  © .  7 5 )  unb  Sfiiafen  (ebb.  © .  88)  werben  Sterne  
 thiere,  bei  ben  S tu te n   (ebb.  1.  Sheil  © .  355)  ^Pferbe  basu  ge=  
 fd)ladhtet;  ähnliche  ©chmdufe  werben  bei  ben  dtnijteneaup  (ebb.  III.  
 ©.  1 1 0 ),  Stantinofs  (ebb.  © .  20 6 ) unb SfdjaftaS (ebb.  IV.  © .  190)  
 gehalten;  in  ^ataguap  wirb  babei  unter  ©efang  unb  Stommeln  
 jtarf  getrunfen  (ebb.  VI.  © .  2 6 9 ),  unb  fo  aud)  auf  Songatabu  
 »on  beraufchenben  ©etrdnfen  ©ebrauch  gemadht  (ebb.  I.  © .  2 4 1 )v 
 f)  ©ine  3eit  lang  wirb  ein  bleibenbeS  3dd)en  ber  Srauet  gegeben;  
 'oiefe  Srauerseit  bauert  nach  bem  Sobe  ber  ©Itern  in  ©hina  (ebb. 
 IX .  3 8 8 ),  ©ochinchina  (ebb.  2.  Sheil  © .  303)  unb  Äorea  (ebb.  
 © .  26)  brei  3fah>*/  unter  ben  SBilben  an  ber  ^tubfonSbai  ein