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 einftellen:  fo  fätiefen Atepanbet,  ©eptuS  S)ompeiuS,  S^apofeort  uttb  
 cmbere  Selbherten  bie  Stacht  »ot  einer  entfäeibcnben  ©dhlacf)t,  ©ato  
 «nb  Anbete  »or  bem  freiwilligen  Sobe  eben  fo  tuf)ig  unb  feft  tote  
 tm  Alltagsleben.  ©Senn  bie  Steube  aufgefyott  «at  gu  braufen,  und  
 man  bas  Sbject  berfelben  nad)  allen  IRicf>tungen  »erfolgt  h at,  fo  
 verfällt  man  tm  ©effäle  bet  ©dttigung  in  fanften  ©chlaf.  @o  |  
 etfcfjopft  ffä  and)  bie  S tauttgfeit/  inbem  bie «ipoffnungStofigfeit  ©t=  
 gebung  unb  ©etuhigung  f>etbeifüf)tt:  nach  ben  ^Beobachtungen  eineg  
 ©efangenwdrterS,  welche  © l e g h o r n   mittheilt,  pflegen  ©erbrechet  1   
 bie  erfte  Stacht,  nachbem  ihnen  ihr  SobeSurtheil  »erfünbigt  ift,  gu  i  
 durchwachen,  bie  legte  Stacht  »ot  ihtet  «Spincfätung  abet  ruhig  gu  [ |   
 fchlafen  (!J?r.  398.  ©.  3 2 ).  Alles  fomrnt  hier  auf  bie  i5nbit>i=  
 bualitdt  an:  wo  baS  pfifäifäe Leben  trage  ift,  bet  Siefe  ermangelt  
 unb  feine  ruftigen  ©ejürebungen  unternimmt,  ba  findet  ffä  leidet  !  
 ©eftiebigung;  bet  geifitofe  ^Handarbeiter  fann  gu  jeber  ©tunbe  fd>ta=  
 fen,  wo  er  nidht  gut  Arbeit  gedrängt  wirb,  unb  bet  ©ebanfenlofe  
 fä la ft,  nachbem  et  feine  Brit  gemacht  h at,  aud)  unter  ben  bebto=  
 henbften  Umftdnben  ein,  fobalb  nur  feine  fbtperlfäen  ©ebutfniffe  
 befriebigt  find.  ©o  fälaft  baS  S h iet,  fo  lange  eS  hungrig  obet  [  
 brunftig  ift,  wenig  obet  gat  nicht,  abet  alsbald nach  bet ©dttigung,  
 unb  gwat  nicht  weil  nadh  M o r g a g n i   bet  »olle  ©tagen  auf  bie  
 tforta  brücft,  nodh  weil  nach  © t a r h e r r   butdh  baS  »ethinbette  Ab=  
 jieigen  beS  BwetchfelleS  unb  ben  befchrdnften ©lutlauf in  ben Zungen  
 ba$  © lut  im  Stopfe  ffä  anhduft,  nodh  auch  weil  nadh  R a d l e t   |  
 baS  © tut  gum  Stagen  unb  »om  Stopfe  abgeleitet  wirb  (d ir.  398.  I  
 2 8   fgg.),  fonbetn  weil  eben  baS  Shiet  feine  weiteren  SSeburf-  }  
 niffe  h at,  bie  eS  wach  erhalten  fonnten.  S n   bet  ©tanie,  wo  bie  
 ©eele  © taaf  unb  Biel  »etloten  h at,  fann  auch  feine  ^Befriedigung  |  
 eintreten,  unb  fo  tritt  hiernach  bengewaltfamften,  ununterbrochenen,  .  
 fotperlichen  Anjüengungen  oft  wochenlang  fein ©chlaf  ein,  wdhtenb  
 bei  bem  gefunben  ©tenfäen  baS  tieffte  Stadhbenfen  unb  bet  lebhaft  
 tefte  Affect  nur  auf  eine  futge  Bett  ben  ©chlaf  »etbrdngen  fann.  
 c)  S e t   ©dhlaf  erfolgt  ferner  unter  bet  ©ebtngung,  bajj  bie  ©eele  
 nicht  »on  ©inneSteigen  angeregt  wirb.  3 *  Übereinftimmung  bamit  
 ift  bie ©umme  berfelben  in  ber  bunfelen,  füllen,  fühlen  Stacht  »er; 
 mindert;  aber  eS  ift  nidht  fowof)l  ber  ©tangel  an  ©imteSreigen  bie  
 ©ebingung  beS  ©dhlafeg,  als  »ielmeht  ber  ©tangel  an'S ntereffe  
 bafur:  mandher  ftnnlfäe  ©inbtuef  ift  fetbft  nothwenbig,  infofern  er  
 gut  ^Beruhigung  ber  ©eele  bient,  wie  benn  ber  S02üller  nur  bann  
 fdhlaft,  wenn  er  baS  klappern feinet Stuhle  h ott,  unb  ber,  welcher  
 auS  © orffät  ein  Stachtlfät  gu  brennen  für  nothtg  halt/  im  Sun=  
 feien  nidht  einfälafen  "fann.  ©o fommt  nicht  nur  bie  wdhtenb  ber  
 täglichen  ©efädftigung  entftanbene  Abftumpfung  ber  ©mpfdnglfä=  
 feit  bem  ©dflafe  gu  © tatten ,  fonbern  audh  jeber  ©inneSeinbtucf,  
 wefäet  Langeweile  madht:  baS  gleidhfbrmige  Staufäen  beS  ©SinbeS  
 in  ©dumen,  obet  beS  ©adfeS  am Söafferfalle,  bie  langweilige  Siebe,  
 baS  Lefen  etneS  unintereffanten  ©ucfeS,  eine  monotone  ©tuftf  ruft  
 unwiberftehlidh  ben  ©dhlaf  herbei,  unb  wer  feinen  © inn  für  ©tuftf  
 ober  S^oefie  h at,  fdhlaft  beim  Anboten  bet  beften  ©ompofiüon  unb  
 ber  gelungenen  Sichtung  ein.  Auf  eine  ähnliche  ©Seife  berhdlt  
 e8  ftdh  aitdh  mit  bem  ©emeingefufle:  feine  Aufregung  burch  
 ©dhmergen  laft  nidht  einfchlafen,  unb  um  beffet  gu  fdhlafen,  ent;  
 lebigt  man  ftdh  Äleibung8ftü(fe  unb  ©inben,  bamit  ba8  ©e=  
 meingefuhl  »on  duferen  ©inbruifen  moglichft  befreit  werbe,  abet  
 eine  gleidhfbrmige,  fanfte  Steigung  beffelben  burdh  ©chaufeln  unb  
 ©Siegen  ober  fanfted  Sieiben  beforbert  bett  ©dhlaf.  d)  3ll(e  haftige  
 Aufregungen,  Sieber,  ©ntgunbungen,  SBallungen,  Ärdmpfe,  htnbern  
 ben  ©chlafj  baftn  gehört  bie  Überfpannung  burdh  Su  flarfc  forper=  
 liehe  Anftrengung,  wo  bie  ©lieber  gittern,  ober  ber  © lutlauf  unb  
 bie  £3$cillation  tn  ben  ©iudfeln  gu  lebhaft  ift,  ober  geiftigeg  iiber=  
 arbeiten,  wo  man  fein  3tel  fmben  fann.  S ie   eigentliche  ©rmu=  
 bung  hingegen  ift  eine  ©efriebigung  ber Straft,  unb  auf  biefe ©Seife  
 erfolgt  ber  ©dhlaf  nadh  geifüget  S fdtigfeit,  Leibesbewegung,  ©e;  
 gattung  u.  f.  w.  ©So  man  bei  ber  ©rmubung  noch  elft  weiteres  
 Biel  »or  ftdh  ftel)t,  welches  bie  ©eele  in Anfprudh  nimmt,  unb  baS  
 man  freubig  gu  »erfolgen  bereit  ift,  tritt  ein  tiefer,  aber  furget  
 ©chlaf  ein,  burdh  ben  man  ftdh  erquieft  unb  wiebet  gut  Arbeit,  
 gut  Steife  ober  gu  anbe'rer Luft  gu  fommen  eilt,  e)  ©ongejüon  mit  
 rafdhem  ©luttaufe  im  ©ehirne  hindert  ben  ©dhlaf  burdh  gu  ftarfe  
 Aufregung,  g.  © .  bei  ber  ©teningitiSj  Ädlte  ber  Sufe  wirft  oft  
 fo,  infofern  babei  mehr  © lut  nadh  bem  ©ehirne  geht,  unb  titera