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 tetn,  unb  ec  tritt  in  eine  gewiffe  (Entfernung,  ba  il)m  feine  2(b=  
 bangigfeit  einigetmaafen  brücfenb  ijl,  ja  eS  ectvadfjt  fogat  einiges  
 2Jiiftcauen  gegen  bie  Sehren  bec  (Eltern,  welches  für  bie  ©elbjler*  
 jiebung  nid)t  unerfpriejjlid)  ijl;  erfl  nacbbem  bec  ©ol)n  bie  »olle  
 ©elbjlfldnbigfeit  erlangt  bat,  tritt  bie  urfprüngtid)e  Neigung,  von  
 Überlegung  gejldrbt,  wieber  mehr  hervor.  S ie   S o tte t  aber  bleibt  
 mit  fletS  gleicher  Siebe  an  bie  Eltern  gefeffelt,  unb  inbem  fte  aus  
 bem  elterlichen $aufe  fcfjeibet,  bem  eigenen  SSetufe  folgenb,  gefchiebt  
 bieS  nicht  ohne  ©d)mer$,  bec,  wenn  auch  in  grellen  3ugen,  butd)  
 bie  ©itten  roher  SSolfer  (§.  5 7 1 ,  e)  hinburd)  leuchtet.  —  Sie  
 Wefentlid)jlen  CDlethoben  ber  (Erhebung  in  ihrer  größten  (Einfachheit  
 unb  nur  in  vorbilblicben  2fnbeutungen,  aber  auch  wie  fte  bie  ülatur  
 felbfi  burch  ben  Snjlinct  beflimmt,  ftnben  wir  in  folgenben  ( b  bis  f)  
 ^uncten  bei  ben  g ie re n ,  b)  S ie  eilten  geigen nämlich  ihren  jungen  
 ©egenfldnbe,  um  baburch  ben  Snjlinct  ju  weefen:  SSogel,  bie  ihre  
 Sungen  nicht  felbfi  futtern,  j.  33.  «fjfthnec  nnb  mehrere  SBaffer*  
 vogel,  fuhren  fte  a u f^ )ld |e ,  wo  fte  Nahrung  am  leid)tejlen  ftnben  
 fonnen,  unb  rufen  fte  herbei,  wenn  fte  gutter  getroffen  Ipben;  bie  
 Jpeme  fd)arrt  bie  (Erbe  auf,  fucht  SBürmer  unb  Snfecten,  hebt  fte  
 im  ©djnabel  auf  unb  laßt  fte  vor  ben  ju n g en   fallen 5  güd)fe,  
 SSolfe,  Sud)fe  unb  Haben  fangen,  wenn  fte  Sunge  h^ben,  ihren  
 9Jaub  lebenbig  unb  bringen  ihn  fo  ben  Snngen,  baft  biefe  bamit  
 fpielen,  ehe  fte  ihn  tobten,  wie  benn  bie  Säger  hauftg  folche  ©e*  
 fangene  in  bem  33aue  jener  9?aubtf)iete  ftnben.  c)  ©te  ermuntern  
 ferner  burch  Socfen  Jum  ©ebraudje  ber  Hrdfte:  ©cfwaiben  unb  
 anbere  ©ingvogel  fegen  jt'd)  in  einiger  (Entfernung  vom  9lejle  nie*  
 ber,  lochen  bie  Sungen  p   ftd)  unb  bieten  ihnen  N ahrung;  wenn  
 ber  «^irfch  lie f e n   ober  gelber  ftd)er  ftnbet,  fo  ruft , er  ben  Sungen,  
 welches  bie  ©timme  ber  SJluttec  unterfcheibet  unb  ftd)  nun  aus  bem  
 SDBalbe  hervorwagt)  b e trä fe   locht  feine  Sungen,  um  fte  p   fdugen,  
 aus  bem  riefle,  inbem  er  burch  3 ufammenfd)lagen' ber  Sbren  flap*  
 pert.  d)  S e r  junge  SSogel  erfennt  fd)on  im  9lefle  bie  unmittelbare  
 ©efahr,  lauft,  wenn  man  ftd)  ndhert,  heraus,  verfielt  ftd)  unb  
 halt  ftch  flanj  füll,  um  ftch  nicht  p   v e rra ten ;  aber  er  ijl  Weber  
 fo  vorftchtig  unb  behutfam,  noch  bie  (Gefahren  aus  foldjet  gerne 
 p   ernennen  im  ©tanbe  wie  bie  2llten,  unb  biefe  warnen  ihn  babet  
 burdb  eigene  Sone:  fobalb  in  ber  größten  ^of>c  ein  9taubt>ogel  er*  
 febeint,  ben  bec  S07enfd>  mit  unbewaffnetem  2luge  faurn  ernennen  
 fann,  locht  bie  Sruthenne  bie  Sungen  unter  ihre  glügel,  wo  fte  
 ganj  flill  ftd)  «erhalten,  bis  bie  ©efahr  vorüber  ifl,  unb  fte  wieber  
 hervorgelaffen  werben,  um  ftd)  wieber  luftig  unter  einanber  herum  
 p   'treiben;  wenn  ein  galfe  herabfd)ießt,  ruft  bie  (Ente  ihre  Sungen,  
 unb  wie  auf  ein  Sempo  tauchen  alle  unter)  aud)  bas  Spoffum  
 febreit  bei  einem  bebenf liehen  ©erdufdfe,  bie  Sungen  flurgen  herbei,  
 eilen  in  ben  SSeutel  bec  SUutter,  unb  biefe  entflieht  mit  ihnen, 
 e)  S ie   SClten  unterrichten  ferner  burch  ihr  SSetfpiel:  bie  Saueber*  
 gdnfe  unb  ©teijjfujje  taudben  vor  ben  Sungen  unter,  bis  biefe  eS  
 nacbntacben)  fangt  ein  junger  ©tord)  an  p   fliegen,  fo  begleitet  
 ihn  bie  SÄuttec  unb  giebt  genau  auf  ihn  Sfcht)  bie  ©emfe  übt  ihr  
 gmtgeS  im  ©prtngen  unb  Hlettern,  fpringt  vor  bemfelben  wieber*  
 holt  über  eine  Hluft  unb  locht  fo  lange,  bis  eS  ihr  folgt)  güchfe  
 unb  anbere  Slaubtbiere  nehmen  ihre  Sungen  mit  auf  bie  Sagb,  
 wenn  fte  herangewachfen  ftnb.  f)  (Enblid)  »erfegen  fte  baS  Sunge  
 in  bie  9lotl)wenbigheit,  ftd)  felbfi  p   helfen:  baS  neugeborene  (Elenn  
 hilft  ftd),'  nad)bem  eS  eine  Seit  lang  gelegen  h>at,  auf  bie  güße,  
 ba  bie  Sftuttec  gleich  nad)  bem  ©ebaren  aufgefprungen  w ar,  fann  
 aber  nod)  nicht  gehen,  ba  fd)iebt  eS  bie  9)lutter  mit  bem  Hopfe  
 fanft  «orwdrtS,  unb,  um  nicht  umjufallen,  muf  eS  «orfchreiten)  
 bie  9?obbe  fiofit  ihr  SungeS  ins  Söaffer,  fangt  eS  aber  auf,  wenn  
 eS  vom  ©chwimmen  mhbe  wirb)  bie  (EiberganS  tragt  bie  Sungen  
 auf bem Öiucfen  in  bie  ©ee  unb  taucht  bann  unter,  baf  fte  fchwim*  
 men  muffen,  halt  ftd)  aber  mit  ihnen  in  bec  Slahe  beS  UferS,  bis  
 fte  untertauchen  fonnen,  wo  fte  fte  in  bie  ©ee  hinausfuhrt. 
 ,  §.  &79.  S n   $inft’d)t  auf  SOlobalttat  ber  ©rjiehung  ijl  baS  
 ©runbgefeh:  jlufenweifeS  g o r tf d h r e ite n .  S ie   greube  an  ben  
 waebfenben  Ärdften  unb  gertigfeiten  ber  Äinber  ijl  ein  natürliches  
 ©efubl;  aber  ein  frommer  ©inn  erwartet  ©ebenen  von  einer  ruhi*  
 gen,  naturgemäßen  ©ntwidelung,  unb  nur  bie  (Eitelfeit  will  in  un*  
 gebulbiger  $ a jt  bie  grud)te  bec  jungen  © aat  alSbalb  erblichen.  
 2lud)  biefeS  ©efeg  geigt  ftd)  ungetrübt  im  Snflincte  ber  Shiere  wie  
 in  ihrem  organifchen  SSerhdltniffe.  a)  9Bie bie  5D?ildt>  bei  ben  SOlam*