S3tufi nid)t meid)en, wenn ihn bic SDlutter nicht f)d(tj einige
Sf)iere taffen ifyre ju n g en bie 3 i|en ftnben, inbem fte felbfi eind
hierju paffenbe ©teEung annehmen: fo (egt ftdjf bet SBalftfd) baju
auf bie © eite, unb bet ©eefjunb ftettt ftch aufrecht; anbeten, na*
mentlid) ben blinbgebocenen g ie r e n , fomrnt eS ju © tatten, baf
fte unter bem 33aud:e ber Sputter liegen, wo bie Bifeen f£d? ftnben;
bie, welche auSgebilbeter jur SBelt lommen, j. 33. SBiebetfduer,
©inhufet unb einige Sicfhduter, wiffen ftd) felbfï ju fjelfen, unb bie
SOïutter |iel)t uur flxtt, wahrenb fte faugen; fo fïreid)t ber junge
6(epl)ant nad) S o t f e bie Biëe beim ©augen, urn ben Bufïuf bet
SHild) ju »ermef)ten, unb SBieberlduer, meiere lange faugen, j. SS.
©lenthiere, fnieen, wenn fte ju grof geworben ftnb, urn baS êuter
erreichen ju fónnen, auf bie SSorberfüfe niebet unb legen ftd), wenn
fte nod) mehr gewadjfen ftnb, auf ben 9ïü<fen. — e) S e r ©dug*
ling faugt im Anfänge fet>r ï)duftg, aber nur in Keinen Portionen,
unb bal)er im ©anjen nicht befonberS »tel: et »erlangt in ben erfïen
SüSoefen aEe jwet bis »iet ©tunben bie SSrufi, überhaupt fo oft
er au$ bem ©cfylafe erwad)t, iffc aber halb gefdttigt unb »om ©au*
gen ermattet, wie er benn auch bisweilen abfefct, um auSjutuhen.
©egen ©nbe beS jweiten CDlonateS fangt er an, feltener, etwa aEe
fed)S ©tunben, aber anfyaltenber unb Irdftiger ju faugen, fo baf
er mehr Sllild) aufnimmt, ©nblid) gegen ©nbe biefeS ßeitraumeS
faugt er nid)t mehr fo eifrig, inbem er baneben gern anbere 9lab*
tung nimmt. S n Übereinjiimmung bamit nimmt bie Q u a n t i t ä t
ber fWildbfecretion ungefähr bis jum fedhfien Monate bis auf jwei
P funb unb barüber ju , unb »om achten Monate an ab; nad) P a r *
m e n t i e r unb S e p e u p (9lt. 3 77 © . 45 bis 48) gab eine Äuf)
ju r Beit bcS ©ebdrenS 2 4 , im erfïen SHonate 3 2 , im jweiten unb
britten 3 1 , im »ierten 27, unb im fünften unb fedhfien 2 4 Pfunb
Wlxlä). 5Bdl)renb ber ©dugungSperiobe dnbert ftd) aber aud) bie
Q u a l i t ä t ber 5D2ild>. f) S ie erfie SDltld) (colostrum) ftet>t beim
SDlenfchen wie bünneS ©eifern» affet aus unb fdjeibet ftd) in Slöcf*
dijen, bie ftd) an ber Sbetfldd)e abfe|en, unb eine t)dle, fd)leim*
ähnliche Slüfffgfeit; fte wirb am jweiten Sage weifet unb nimmt
am britten ober nietten Sage it>re gewöhnliche SSefdhaffenïjeit an
(9lr. 376. p. 38). S ie erfie SDlilch »on üuhen ifl »on P a r *
m e n t i e r unb S e p e u p (9lr. 377. © . 159 bis 1 7 3 ), © t i p r t a a n
g u iS c i u S unb SSonbt (9?r. 433. 1794. II. © . 161 bis 170)
unb © d h u b l e r (9lc. 185. IV. © . 6 77 fgg.) genauer unterfudft
worben. S e n Sag »ot bem ©ebdren ifl fte balbburd)ftd)tig, gelb*
lieh, fiebrig, »on fabem ©efbbmacfe, giebt mit Saab b(of eitt fcfjlei*
migeS ©etinnfel, gerinnt aber nach S u i s c i uS in bec SBdrme feht
balb in eiweiffloffige glocfen; am Sage beS ©ebdrenS ifl fte bidjt
unb fdhleimig, bisweilen mit blutigen gdben. ©ie ifl jefet fpeciftfd)
fchwerec (nad) S u i S c i u S 1 0 7 2 0 , nach © d h u b l e r 1 0 4 5 5 ), ent*
halt mehr 9lal)m (in 1000 Sheilen 116 nach S u i S c i u S , 5 7 0
nad) © d f u b l e r ) , mehr SSutter (in 1000 Sheilen 3 0 nach S u i s *
ciuS, 93 nad) P a r m e n t i e r ) , unb mehr Ädfe (in lOOOSheilm
187 nad) S u i S c i u S , 111 nad) @d) ü b l e r ) als bie gewöhn*
liehe P lild ), ifl alfo fehr reich an 9iaf)tungSfioffen, aber biefe ftnb
befonberS mobifteirt. S ie SSutter ifl bunlelgelb, nad) © t f ü b l e r
mehr bem ©ibotter »etwanbt, biefem in fÇarbe unb ©erud) ähnlich/
»on weniger fettem, minber angenehmem unb einigermaafen mehlis
gern ©efchmacle; im Ädfe ifl befonberS ber Bi^äcc uberwiegenb,
inbem biefer jum Ädfefioffe wie 1 0 7 : 1 0 0 fidf> »erhalt, wdhrenb
baS gewöhnliche SSerhöltnif 18 : 100 ifl, auch ifl ber Bicgcc nadh
© d h u b l e r noch mehr als fonfl bem ©iweiffioffe ähnlich, ©chon
»om jweiten Sage an »erminbert ftd) bie fpeciftfdhe ©djwere unb
ber ©ehalt an SSutter unb $dfe, fo baf bie Plilch nadf fed)S Sagen
jiemlid) bie gewöhnliche S3efd)affenheit h«t- SSerhdltnif ifl
nadh © c h t t b l e r , in 1 000 Sheilen:
fipectftfdje ©cÇmere 3taf)m Äafefloff Sieger SRoKe»
SDîildh am erfïen Sage 10455 5 70 53 57 3 2 0
gewöhnliche 2)lild) 10327 130 43 7 8 2 0
S ie erfie SJlild) fdhetnt bei allen Shieren »on bec fpdteren »erfd)ie*
ben ju fet)n, wie benn aud) S S a c t o n (9lr. 190. I. p. 39 6 ) bei
SSeutelthieren, bie nur lurje Beit gefogen hatten, eine bucdhftchtige,
farblofe, bei groferen hingegen eine milchige §eud)tigfeit im Silagen
fanb. S a nun ber jJieugeborene ft'dh beim ©enuffe biefer «befon»
beten 50lild)art im ©anjen genommen beffer beftnbet, als wenn er
»on einer llmme gefdugt wirb, bie fcf>o» »or längerer Beit geboren