mittelbar ein. ©leicbzeitig entfielt bie Sfabrung beS Säuglings
tmb bet Stieb U)n }u nagten; biefer Stieb aber, in Siebe begtün=
bet, beforbert fowobt bie SSUbung als bie■ Ausleerung ber SD^Udb.
SBo ber SSunfd), einem Äinbe N ah ru n g !ju geben, febr lebhaft xjl,
kann, wenn baffelbe öfters angelegt wirb, fein Saugen bei grauen,
bie feit längerer 'Beit nicht geboren haben, felbffc bei folg en , welche
über bie Sabre ber grucf)tbarkeit hmauS ftnb, fo wie bei SDfabcben,
bie nod) nicht $ut ©efd)led)tSteife gelangt ftnb, bie 9Jfild)abfonbe=
rung weifen, g a r e (Sfr. 228. XX VI. S . 3 6 ) erzählt einige
gatte, wo grauen non 4 8 bis 50 S ahren, bie feit jebn Sahren
nidfjt geboren batten, Äinbet nach bem Sobe ihrer B u tte r an ihre
SSruft legten, nach fed)S bis acht Sagen SSfüd) bekamen unb nun
nollftdnbig faugten, wobei aud) bie 9Jfenflruation auSblieb; eine
g ra u , bie ihren (Snkel an bie SSrujt legte, um ihn in Abwefenheit
feiner SDfutter ju beruhigen, bekam allmdbtig SDfild) unb konnte ihn
anbnltenb nabten (Sfr. 196. II. S . 2 4 6 ); in einem anbern gaEe,
wetd)en o n t e 9re (Sfr 171. IV. p, 1 7 4 ) beobachtete, batte
eine g rau für ihre BmiEingSkinber nicht genug N ahrung, unb eine
Ihr befceunbete SSttwe non 65 Salden reichte bem einen jfinbe bie
S tu f ! , welche anfangs nur wenige unb wafferige geud)tigkeit gab,
aber nad) wenigen Sagen war bie Sftilchabfonberung im ©ange,
unb baS Äinb würbe ooEig genährt; enbtich beobachtete S t o f
(9ft. 172. no. 453. p. 140) einen gaE , wo eine g rau oon 68
S ahren, nachbem ihre Sochter »erreijt war, beren jwei Äinber jwei
Sabre lang faugte, bie beibe unter ihrer pflege gefunb unb munter
aufwucbfen. dagegen fab S S a u b e l o c q u e (S fr. 171. X X X .
p. 380) ein achtjähriges Habchen, welches in einer Krankheit ber
B u tte r ben faugenben SSrubet oft an bie ISrufl nal)m unb ihn
mit gehöriger SQfild) einen SDfonat lang nährte. Sößit bütfen nicht
zweifeln, baf ber Srieb ju fdugen an ber Herbeiführung ber SDfitch
A n te il b a t, wdbrenb bie med)anifche 9fei$ung beS SaugenS ft'e
unterftüht. 1) Selbffc bei Scannern kamt butd) ähnliche Umftdnbe
baS O rgan, welches fonfl nur bie Übereinjiimmung mit ber ©at=
tung auSbrüift, jum abfonbernben Organe erhoben werben, ©n
SDfann faugte nach bem Sobe feinergrau fein itinb, unb bie,85ruft=
warjen entwickelten ftct> babei wie bei grauen (Sfr. 172. no. 461.
p. 8 1 3 ); ähnliche gaEe kamen in Sfuflanb 00t (Sfr. 460. III. p. 2 7 8 );
H u m b o t b t (3fr. 4 4 6 . II. S . 4 0 ) fab in America einen SDfann,
ber in ber .Krankheit feiner grau baS Äinb fünf Sftonate lang tag=
Ucf> jwei* bis breimabl faugte, wobei eS feine anbete Nahrung
befam, unb bie SJlild) war bicf)t unb febr füf. Auch bei mann*
liehen Sbieren, 5. 33. Siegenbocfen (Sfr. 1 1 5 .1. S . 4 2 0 . 9fr. 184.
III. S . 4 3 9 ), bat man (Suter mit SSfild) gefüEt gefunben. SBie
bei männlichen Hetmaphrobiten bie SSruft mehr eine weiblidhe gorm
annimmt; wie bei mwoEfommener (Sntwicfelung bet BeugungSots
gane bie Arbeiterinnen ber Snfecten ju Pflegerinnen ber Sungen
werben; wie .Kapaune bisweilen ftd) befiimmen taffen, ©er ju bes
brüten, fo tritt aud) in manchen gdEen bie 9fid)tung beS SebenS
auf Beugung, welche in ben H°ben unterbrüift ift, in ben SJfitd)*
brüfen heroot:' ein Od)S befam an ber Stelle ber auSgerotteten
Hoben ein (Suter m it jwei Bthen, welche aud) beim SDfelken SDfild)
gaben (Sfr. 192. IV. S . 7 5 5 ); dbnlid)e gaEe oon Hammeln, welche
Sammet faugten, unb oon Stieren mit unentwickelten H°ben unb
»oflfommener SDfilchfecretion führt H o m e (3fr. 165. III. p. 3 2 6 sqq.)
an. — C) 2BaS bie ©nwirfung ber SOfild) auf ben Säugling be=
trifft, fo giebt ft'e juoorberjf in Vergleich gegen baS gruchtwaffer
eine reichlichere Sfabrung, beren ber Organismus nadb ber ©eburt
wegen ber ungleich fidtferen (Sonfumtion unb (Sgejtion bebarf, unb
ft’e ifl babei fowobt oermdge ihrer -SfifchungStterbaltniffe, als aud)
»errnoge ihrer flüfftgen gorm unb Sößatme leicht zu afftmiliren.
Zugleich fiimmt fte bie bilbenbe SebenStbdtigfeit nad) bem Buffanbe
beS mütterlichen SebenS um : Arzneimittel,, welche bie SJfutter ge*
nommen b at, wirken burd) bie SDfitd) auf ben S äugling; Ha c *
q u e t erjdblt, baff fed)S .Kinbet »on weifen (Sltern, bie oon einer
Sigeunerin gefaugt worben waren, eine ganz gelbbraune garbe fyaU
ten (Sfr. 461. S . 7 9 ); id) beobachtete nod) kürzlich, wie ein ha-
bitueEer SSetbauungSfehlet einer Amme fid) auf ihre beiben Sdug=
tinge fortpflanzte. 33ei ber SOftld) mancher grauen gebeten bie
Äinber nicht, ohne baf man einen ©runb baoon nad)Weifen konnte,
benn eine 3Serfd)iebenbeit ber (Sonftflenj ift nur etwas Äuferlid)eS
unb öfters nid)t babei zu bemerken. — ©emütbSbewegungen bet
Sfutter wirken auf baS animale geben beS S äu g lin g s, namentlich