animalen 9?cid>c hingegen fpcid>t ftt bie Sbee beS ßebenS nt«J>t in
oereinselten, nat einanbet folgenben Bilbungen, fonbern in ihrer
©efammtheit unb ganjen Sttacfyt, in einem gleichseitigen ©liebet;
bafie auS; inbem fte fton im ©rnbrpo bie Srgane bet Srtsbe;
wegung unb bet Sinne, bet ßuftathmung unb bet Beugung f)ett>or=
bringt, beftrdnft fte nicht, wie bie ^flanse, ihre Stopfungen auf
bie ndtfie ©egenwart, fonbetn umfaft bie fetnfie Bufunft unb baS
ganse Safepn. ©S giebt alfo hier «iw»* Beitpunct, wo bie Sbee
beS ßebenS ihre duferen Stopfungen beenbigt hat unb fottan nur
SU (Erhaltung berfelben wirft. 3fi «bet auf folte SBeife baS Äunfi;
werk oollenbet, fo tritt ber Äünfiler felbfi heeoor: W<t Sfbee beS
ßebenS tautt auS ber ßeiblitfeit empor, inbem fte butt dufereS
Silben ft't im ©nbliten ftpirt hot unb nun als SfabtoibuelleS su
innerlitem Stoffen ftd) wettbet; inbem fte nitt mehr blofü burt
ihre Bestehungen bie ©ebilbe oerfnüpft, fonbetn biefe Besiehungen
felbfi oereint, ihre Strahlen in einem Brennpuncte fammelt unb
baburt ft"t felbfi offenbar wirb. Somit wirb bie Seele, bie biS;
her latent war, offenbarj fte, bie suoot blofj als ein Allgemeines
wirfte, tritt als BefonbereS, 9iealeS, ^erfonliteS heroor. b) Sie
5bee beS ßebenS ifi ©inheit beS Sttannitfaltigen unb Selbfibefiint;
mung: fo realiftrt fte fit im ßeibliten burt organifte Bereini;
gung, Selbfibtlbung unb Setbjierhattung; im ^fptift«* burt
Bewuftfepn unb SBillen. Sa fte aber suerfi in bie Materie ft’t
oerfenft hotte, um ein enbliteS Subfirat su gewinnen, an weitem
fte bann in ihrer eigenen ©efialt, als Seele, auftreten fann, fo ifi
biefe bei ihrem erfien ©rfteinen not on baS ßeiblite eng gebmt;
ben, oon 9latt umfangen, im Sttofe begriffen, unb ihre Ärdfte
Seigen fit nur oerhüllt unb als Anlagen, mit einem SBorte: als
Äeinte, baS Bewufjtfepn als ßebenSgefühl, ber UBille als ßebenS;
trieb. BetbeS dufert fit in ben Bewegungen beS ©rnbrpo (§. 471,
i. 472, a, b). SBtr motten biefen Bufionb ber Seele (im ©m=
brponenleben nat Beenbigung beS leibliten ©IteberbaueS) mit ber
erfien ©ntwickelmtgSfiufe ber Äeimhaut oergleiten, wo bie ©runb;
läge ber Srganifation auS bem ßeibliten h«^ortritt, aber nod)
einfat nnb einförmig, fo baf? fte mit bem, was fte werben foll,
nur entfernte Ähnlitkeit hflt. — Snbem bie $£f)dtigfeiten, weite
bie oerftiebenen Srgane oerfnüpfen, nat beren Bilbung eine ge;
toiffe Selbfifidnbtgfeit gewinnen, in einem Brennpuncte ft't oer=
einen unb su gegenfeitiger Surtbringung fommen, gelangt ein rein
innerlitet, immaterieller Bufionb sur ©rfteinung, in weitem bie
(ebettbigen Berfnüpfungen felbfi oerfnüpft ftnb, önb fo bie auf?er=
lite ©inheit su einer innerliten geworben ifi: baS ßeben wirb ft't
felbfi offenbar, ober eS entfielet baS ©efühf, baf bie oerftiebenen
Organe unb ihre Shdtigfeiten berfelben Snbioibualitdt angeboren.
SiefeS ßebenSgefühl ifi alfo Selbfianftouung auf ihrer unter;
fien Stufe, ober als mit bem leibliten ßeben oerftmolsen: benn
baS Sbject ber ©rfenntnif ifi bloß baS Safepn unb ber Bufianb
ber Srgane; bie ©rfenntnif felbfi aber ifi bunfel, unbejiimmt,
paffto, ba ©rfennenbeS unb ©rfannteS ein ©inigeS unb Ungeftie-
beneS ifi. — Sem ßebenSgefühle, als ber receptioen Seite, ent=
fpritt als Sieaction ber ßebenS trieb, in weitem ftt ber $eim
beS fÖSillenS unter ber gorm pflansliteo Sieoction offenbart. SaS
©efühl ber Äraft ruft ben Stieb sur Äraftduferung h^or, unb
bem ©efühle eines unharmoniften ßebenSsufianbeS entfpritt ber
SSrieb, entgegensuwirfen; bie oerftiebenen Bewegungsorgane wer;
ben baburt in Sijatigfeit gefegt, aber ohne anberweitigen Bweck
unb ohne befiimmte Mittung: bie ©lieber bewegen ft't/ ohne etwas
baburt auSsurttten, unb bie AthmungSbewegungen erfolgen, ohne
eine Atmung su Stanbe su bringen, c) Alle, aut We hotfk«
Ärdfte ber Seele entwickeln ftt ouS biefen Äeimen, unb baburt
mittelbar aus bem leibliten ßeben, infofern biefeS felbfi baS Stelle
als fein BSefentliteS, nur eingehüllt, in ftt tragt. Sie ©nt;
wicfelung ifi Selbjibethdtigung, Berwirflitung beffen, was im
inneren urfprünglit otS Bioglitkeit gegeben war 5 aber ba ber
inbtoibuelle SrganiSmuS nur ein relatioer, ein ©lieb beS 9Belt=
gansen ifi, fo ifi aut feine ©ntwidelung bon ber ©tnwirfung ber
Aufenbinge abhängig: nur im Beruhte mit biefen fann ftt baS
pfptift«/ wie baS leiblite ßeben entfalten. Ser ©mbrpo oegetirte
im Greife beS mütterliten ßebenS als beffen ^robuct, unb fomit
fonnte feine Seele h^r nitt sur Selbfifidnbigfeit gelangen; etmufj
oielmehr, um biefe su entwickeln, anbers wohin oerfegt werben,
gleit bem ©te, weites im ©ierfiocfe feine oollfommene AuSbilbung