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 hingen.  2fbet  gemeines  SSewußtfepn  bat  eS  Idngft,  fonfi  fonnte  es  
 überhaupt  nicht  fptedjen,  unb  nie  fann  eS  ftch  in  bet  fBotfiellung  
 ben  übrigen  Singen  gleich  fefcen;  oielmebr  gebt  alle  (Srfenntniß  bet  
 S inge  nom  SSewußtfepn  auS;  ein  f>of)eceS  SSewußtfepn,  eine  beut»  
 liebe  Slnfcbauung  feinet  getjligen  S tatut  im  SSerbdltniffe  if>cet  Sill»  
 gemeinbeit  unb  S3cfonbert>eit  erlangt  aber  baS  Jiinb  auch  nod)  nicht,  
 wenn  eS  S^b  f^Qt.  Snbern  eS  ftd?  mit  feinem  Flamen  bezeichnet,  
 fo  ift  bieS  ein  beutlidbeS  Selbfifehen,  bie  einfaebfie  unb  natütlicbfie  
 Untetfcbeibung  feiner  felbfi  non  allem  Slnbeten;  eS  fann  nicht  an»  
 betS  als  fpdt  baju  fommen,  einjufeben,  baß  bet  Stebenbe  ben  Sie»  
 benben  als  Sch  bezeichnet,  unb  biefen  ©ebtauch  auf  ftef?  felbfi  an»  
 Zuwenben.  Übrigens  fommen  auch  b 'er  t>icle  23erfd>iebenf)eiten  oor,  
 wie  idb  benn  Äinbet  beobachtet  habe,  bie  fdbon  int  zweiten  Sabte  
 baS  »oller  tonenbe  mein  unb  m it  meifi  richtig  gebrauchten.  —  
 SieS  SlUeS  lernt  nun  baS üinb  bis  zum  inerten  ober  fünften  Sahte  
 bloß  im  funfilofen  Umgänge  mit  SJiuttec  unb  SBartetinnen,  ja  eS  
 fann  in  tiefer  3eit  nidt>t  bloß  bei  oetfebiebenet  SDiunbart  bet  SÜJiut»  
 tet  unb  bet  Sßdrterin  zwei  SOiunbarten  (z.  33.  .fjoebbeutfeb  unb  
 $Plattbeutfcb) i  fonbem  auch  zwei  ober  felbfi  brei  ganz  wtfehiebene  
 Sprachen  (z.  SS.  oon  bet  SDZuttet  Seutfcf),  »on  bet  Södrterin  9luf»  
 ftfd>,  oon  bet  ©ouoernante  gtanzoftfeh)  lernen,  einen  unb  benfelben  
 SSegriff  zugleich  unter  ganz  oetfd)iebenen,  fpeciellen  gornten  auf»  
 faffen  unb  ftd)  in  jebem  Sbiom  auSbtücfen,  ohne  eS  mit  bem  an»  
 beten  zu  oerwedbfeln.  Snbem  nun  fo  baS  itinb  bie  SSebeutung  bet  
 meifien  SBorte  aus  bem  Sufammenbange  abfirabirt,  toitb  uns  auch  
 etfi  baS  rechte  2Befen  bet  Sprache  unb  beS  SprecbenlernenS  fldt.  
 S ie   Sprache  ifi  baS  SBerf  bet  oerfidnbigen  SDienfchennatur,  in  
 weldjem  bie  Seele  als  ein  SelbfifidnbigeS,  oom  Seite  ftd)  ßfntbin»  
 benbeS  ftd)  auSprdgt.  SBie  ftd)  baS  geifiige  SebenSprincip  bei  bet  
 Beugung  an  einen  materiellen  fra g e t  gefnupft,  in  biefer  SSecbinbung  
 als  ein  SchaffenbeS  ftch  geoffenbart,  unb  bie  SDiaterie  zu  einem  ot*  
 ganifchen  Selbe  gefialtet  b a t,  um  fo,  an  ein  ©nblicbeS  gefnüpft,  
 als  3nbioibuum  ftd)  barzufieüen,  —   fo  ifi  bie  Sprache  eine  33e»  
 Wegung  beS  otgantfd)en  SeibeS,  butch  welche  bie  Seele  im  Sinn»  
 lieben  unmittelbar  ftch  offenbart,  alle  gotrnen  annebmenb,  an  jebe 
 Regungen  beS  inneren  SepnS  ftd)  anfchließenb,  ein  unftd)tbarer,  
 bloß  in  SEbdtigfeiten  befiebenbet  ©liebetbau,  unerfdbopflid)  unb  un»  
 enblicb  in  feinen  SSilbungen,  auf  einfachen,  ewigen  unb  allgemein  
 gültigen  ©efeijen  berubenb.  S e t  erwadjenbe  SSerfianb  beS  ÄinbeS  
 würbe  ftd)  eine  Sprache  bilben;  in  bet  ootbanbenen  Sprache  ftnbet  
 ec  fein  2fbbilb,  et  erfennt  ftd)  barin  unb  eignet  fte  ftch  an;  baS  
 3 biom  ifi  nut  baS  üleib,  welches  bet  allgemeine  Spracboetfianb  
 anlegt.  2fber  gleich  bem  Selbe  wirb  bie  Sprache  nun  aud)  bet  
 Stüfcpunct  bet  Seele:  bie  Seelentbdtigfeiten  fiellen  ftd)  nun  in  
 befiimmten  formen  b at,  bet  S trom   bet  SSotfiellungen  ifi  in  ein  
 S5ett  geleitet,  unb  bem  d)aotifd)en  2Sogen  folgt  je |t  eine  fefiere  
 ©efialtung;  bie  SSotfiellungen  werben  bei  fchdrferet  2fuSprdgung  
 befiimmtet  unb  flarer;  burd)  ihre  größere  SSebarrlichfeit  wirb  bie  
 Seele  oon  ben  Sinnen  unabhängiger,  unb  bie  Innenwelt  mächtiger  
 gegen  bie Außenwelt;  bie  fefi  gehaltenen  SSorfiellungen  aber  bereiten  
 Zum  Senfen  not,  inbern  fte  ftd)  mit  anberen  »erfnüpfen,  obet  in  
 ihre  Steile  attflofen  laffen.  d)  2luS  bet  SSergleichung  bet  gegen»  
 wattigen,  befonberen  SBorfiellung  mit  einet  früher  gebilbeten  allge»  
 meineren  gebt  baS  U r t b e i l  beroor.  S a S  Äinb  bat  alfo  ben  S to ff  
 bazu  in  feinem  bereicherten ©ebddbtniffe:  eS  faßt  leicht  2lbnlid)feiten  
 auf  unb  wirb  fo  bloß  aus  SberjTddblicbfeit  wt&ig,  aber  oermoge  
 feiner  Unbefangenheit  oft  treffenb,  alfo  naio.  ßg  grünbet  fein  Ur»  
 tt)eil  auf  ben  Güinbrucf,  welchen  bie  Singe  machen;  wie  eS  leiblich  
 furzftd)tig  ifi,  fo  überftebf  eS  auch  nichts  im  ©anzen,  wagt  nidbt  
 bie  ©rünbe  unb  folgen  ab  unb  gelangt  zu  feiner  tieferen  2Cnfd)au»  
 ung  beS  SBefenS  bet SSerbdltniffe.  e)  33iele  Sdugetbiete,  unb  unter  
 ihnen  auch  folche,  bie  bei  erlangtet  0?eife  febt  etnfi  obet  fiumpf»  
 finnig  ftnb,  fpielen  in  bem  geitraume,  welcher  bet  Steife  ootangebt, 
 Z-  SS.  Schafe,  JKinber,  @fel,  $unbe,  Äa&en,  gücbfe,  SSdre,  Sachfe,  
 Seeottern,  d a r b e t,  Maulwürfe,  SJlaufe.  S a S   2ßefentlid)e  bei  
 biefen  Spielen  befiebt  barin,  baß  fte  tbeilS  zwecflofe  SSewegungen  
 wachen,  (Sinfdlle  auSfübten,  baS  SJZdgliche  oetfueben  unb  fo  bei  
 ben  wunberlichfien  SSoifSfptüngen  ihre Grafte  üben,  tbeilS  ftch  gegen  
 einanbet  feinbfelig  fiellen,  einanbet  beißen,  fioßen,  balgen  unb  jagen;  
 fte  fommen  abet  zu'  foldjem  Übermutbe  baburdb,  baß  ihre  Ätdfte  
 beim  ©enuffe  bet  SD?uttermilcb  ftch  entwickelt  haben  unb  nod)  nidbt