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 fo  erfennen  wie  a)  bas ©rlofdben  bet  Stiebe  atg ben ndd^fien  ©runb  
 beffelben.  S a g   animale  Beben  befielt  im  ©treben  unb  Wirtgen,  
 iffc  al|o  burd)  bag  Bebürfniß  bebingt  unb  weicht  bem  pflanzlichen  
 Beben,  fobaib  bie  Stiebe  gefüllt  ftnb.  Sift  bag  Sf)iet  an  bet  Safel  
 beg  fiebeng  gefdttigt,  fo  fc£>nt  eg  ftcb  nach  Wube,  weil  eg  fein  S5e-  
 bütfniß  mehr  b at;  eg  ifotirt  ftcb,  weit  bie  Außenwelt  nidbtg  An=  
 jiebenbeg  mebt  für  baffelbe  ifl,  unb  fo  erfiartt  eg  in  ©elbflgenug:  
 famfeit.  SBie  bag  Sbiet  nach  einet  «Wabljeit  in  ben  täglichen,  fo  
 »erfüllt  eg  nadb  batbjdf)ciger  güttetung  in  ben  jdbtticf>ett  <Sd)taf:  
 bie  SBinterfcbidfet  buben  im  ©ommer  unb  Jpetbfie  bie  reidbfie Wab:  
 rung  gefunben  unb  ftnb  nun  fo  gefdttigt,  baß,  inbem  bie  Eulern  
 wett  aufbott  ihnen  Wahrung  batjubieten,  fte  auch  fein  Bebütfntß  
 berfelben  mebt  fühlen  (§.  6 1 1 ,  e ) ;  bie  übrigen  Sbiere  bletben  
 noacb,  weil  fte  ntd>t  fo  gefdttigt  ftnb,  unb  ftnben  ibte  Wabtung  
 entwebet  in  ibten  «Wagajüten,  ober  im  freie n ,  in  ihrer  .!peimatb,  
 ober  im  Auglanbe.  ©ben  fo  ijt  bei  ben  SBintetfcbldfern  bei  beram  
 nabenbem  SSBintet  mit  Beenbigung  bet  ©tjiebung  bet  ju n g en   bet  
 Stieb  beg  ©tjeugeng  befriebigt.  —   b)  S a g   § e t t   ifl  bet  2Cuö=  
 brutf  beg  befriebigten Wabtunggttiebeg  unb  beg  fdbiummernben  3eu=  
 gunggtriebeg  (§.  5 6 3 ,  a,  b ) ;  butdb  einen  Übetfcbuß  an  biibenbet  
 Sbatigfeit  unb  biibfamem  ©toffe  gegeben,  inbiffetenjitt  eg  bie  ot«  
 ganifeben  Grafte,  erfiieft  jene  Stiebe  unb  »erutfaebt  Apathie,  §übb  
 toffgfeit  unb  ©cbldfrigfeit.  S ie   ©djnecfen  ftnb  febt  fett,  ehe  fte  
 ihr  ©ebaufe  junt  SBintetfcblafe  fcbließen  (wegbalb  fte  auch  um  biefe  
 ßeit  »otgüglicb  »ecfpeifl  werben),  unb  tbun  bieg  um  fo  früher,  je  
 mehr  fte  gemdfiet  worben  ftnb;  bet  S eifet  ifl  bag  le|te  $)tobuct  
 bet  überreichen  Bilbunggfraft,  mit  welchem  biefe  ftcb  felbjl  ihre  
 ©rangen  feijt.  /  SBie  bet  B a r ,  bet  (Schlafet  u.  f.  w.,  fo  ifl  auch  
 bag  «Wutmeltbiet  not  bem  SBintetfcblafe  febt  fett;  bag  gett  ifl  im  
 Wefce  unb  ©eftbfe,  fo  wie  an  ben  ©efdßen  bet  Bauchhöhle  fo  
 reichlich,  baß  eg  Bebet,  SWilg  unb  Steren  gang  einbüllt  tu n  eite  
 a.  a.  £>.  p.  3 1 2   s q .);  unb  ifl  auch  in  bet  Brufü)6ble,  in  ben  
 Bungen  unb  tn  bet  Sbpm'ug  abgelagert  (ebb.  p.  3 0 9 ) ;  eg  betrug  
 4 8 9   ©ramme  bei  einem  Sbiere,  weld)eg  überhaupt  3 4 0 0   ©tarn3  
 men  wog,  machte  alfo  4-  bet  ganzen  Korpermaffe  aug  (ebb. p.  36). 
 5Benn  gejdbmte  SWutmeltbiere  feinen  fo  regelmäßigen  Sßtntetfcblaf  
 halten,  fo  gefebiebt  bieg  »otjuglicb  batum ,  weil  fte  nicht  fo  fett  
 werben  atg  im  gteien  (ebb.  p,  37).  c)  S ie   butcb  Befriebigung  
 bet  Stiebe  begtünbete  ( a )   unb  butdb  bie  gettleibtgfeit  »eranlaßte  
 ( b )  ©cbldfrigfeit  wirb  »erntest  butcb  ben  Wadblaß  beg  Atbmeng,  
 ba  in  beffen  golge  bag  fenftble  ©pfiem,  namentlich  bag  ©ebitn,  
 nicht  mebt  »ollfommeneg, -belltotbeg  B lu t  empfangt,  alfo  auch  me;  
 niget  aufgeregt  wirb.  S a g   Atbnten  wir b . aber  berabgefefct  tbeüg  
 butcb  ben  bei  bet  ©cbldfrigfeit  »etminberten  ©influß  beg  fenftbeln  
 ©enttalorganeg;  t|eil.g  butdb  bie  Befcbtanfung  beg  Waumeg  für  
 bie  Bungen  »etmöge  bet  ©röße  bet  Sbpmug,  bet  Ablagerung  »on  
 g e tt,  unb  enblicb  bet  gefrümmten  Sage,  wobei  bag  Zwerchfell  nach  
 oben  gebtdngf  wirb;  theilg  butdb  bag  ©infen  bet  Sufttemperatur.  
 «Wogen  nämlich  bei  ben  SBintetfdbldfem  bie  Bungen  Keiner  fepn,  
 wie  © a i f f p   («.  a.  fO.  p.  5 9 )  behauptet,  ober  nicht,  fo  ifl  bocf>  
 fo  riet  erwiefen,  baß  ihr  Ahnten  in  fühlet  Suft  mehr  »etminbett  
 Wirb,  alg  bei  anbeten  Sbieten:  bag  Betbdltniß  bet Zahl  bet Atbem=  
 jüge  wöbtenb  einer «Winute  war  in  einer  Sempetatut  »on  +   2 0  °  
 unb  in  einet  non  +   7 °   beim  «Wurmeltbiete  3 0   unb  2 0 ,  bei  ber 
 ^>afetmaug  45   unb  3 0 ,  beim Sigel  16  unb  1 0 ,  bei  bet  glebet; 
 maug  10  unb  8  (ebb.  p.  3 3 ) ;  unb  bie  ©onfumtion  beg  ©auets  
 jtoffgag  binnen  einet  ©tunbe  betrug  in  einet  Sem petatut  non  
 +   2 0  °  unb  in  einet  non  +   5  0  beim «Wurmeltbiete  1 07  unb  71,  
 beim  Sigel  8 0   unb  2 6 ,  bei  bet  i)afelmaug  3 4   unb  2 0 ,  unb  bei  
 bet glebermaug  17  unb  3  ©ubicjotl  (ebb.  p.  29).  Überhaupt  febeint  
 bei  biefen  Sbieten  bag  Atbmunggbebütfniß,  unb  namentlich  bag  
 Bebütfniß  beg  ©auetfloffeg,  geringer  &u  fepn:  nach  © a i f f p 
 (Wt.  185.  III.  © .  1 3 5 )  lebt bet  Sis^l in . eingefcblojfener  fiuft  fo 
 lange,  big  aller  ©auetjioff  netjebtt  ifl,  wdbtenb  bag  .Kaninchen  
 febon  flirbt,  wenn  nur  0 ,7 5   banon  nerjebtt  ftnb,  unb  et  lebt  in  
 teinem  ©tiefgag  1 5 ,  bie  Wabe  unb  SWaug  nur  2 4   Minuten,  
 d)  Sirtbem  butcb  bie  Jpetabfebung  beg  Atbmeng  bag  B lu t  mehr  
 öenog  wirb,  wirft  baffelbe  weniger  reijenb  auf  bag  Jpets  ein,  nnb  
 bieg  wirft  traget;  bei  bet  Benofttdt  beg  B luteg,  ber  Srdgbeit  fei-  
 neg  fiaufeg  unb  ber  »etminberten  Äußerung  beg  animalen  fiebeng  
 aber  wirb  weniger SEBdtme  erjeugt.  e)  S ie  Wumpfwanb,  bie  ihrem