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 in  bte  SBett,  bie  Einfaat  bet  ©eete  in  ben  foSmifd)en $rud)thdl|ter,  
 bcc  ihre  Bebrütung  übernimmt  9hm  ift  bie  Brütung  bie  2fn=  
 regung  bec  Entwidetung  an  einem  EntwidelungSfdhigen  burd)  ein  
 gtembeS,  aber  Befreundetes,  @teid)eS  (§.  364  fg.):  wie  baS  2eb=  
 lofe  nid)t  Seben  gu  weden  oermag,  fo  fann  aud)  baS  ©eelenlofe  
 nicht  bie  ©eete  auSbitben.  ©aS  SBeltgange  aber  ifi  als  Betwitf;  
 lidpng  beSSbeelten  befeett,  unb  dadurch  wirb  die  SBelt  bie  S5 rutc=  
 fielle  ober  ber  §rud)tbdttet  beS  pfpd)ifchen  SebenS.  ©ie  fann  bet  
 ©eete  nichts  geben,  nichts 9hueS  in  if)r  [Raffen,  wohl  aber  bie  in  
 if)r  liegenden  Äeime  anregen  unb  tl)te  felbfttfdtige Entwidetung  for=  
 bern,  unb  bieö  babutd),  bafj  beibe  für  einanber  gegenfeitig  otganü  
 ftrt  find,  unb  bie  Söett  mit  ben  Bebütfniffen  unb  Graften  ber  
 ©eele  in  ähnlicher  Übetetnfdmmung 'fleht,  wie  ber  müttertrd^e  Seib  
 mit  benen  beS Ernbtpo.  ©em  ©inne  entfprid)t  eine  ftnnliche,  bem  
 Berffanbe  eine  oerftdnbige,  ber  Bernunft  eine  oernünftige ©eite  ber  
 Statur:  jeder  Saut  ber  Statur  ft'nbet  einen  2 fnflang  in  ber  Innern  
 weit  beS  SSftenfchen,  unb  in  ber  2fuftenwelt  erfennt  bie  ©eele  ben  
 5öiberfd)etn  t£>re6   eigenen  SöefenS,  fo  baft  burd)  baS  Söiffen  oorn  
 dufteren  auch  baS  Bewufstfepn,  atö  baS:  eigentliche  unmitteibare  
 Söiffen,  gewedt  unb geforbert  wirb.  Ebenfo  erfüllt  bie Statur  jedes  
 im  Söefen  ber  ©eele  gegrünbete  ©treben:  wie  bte  2 lufenwelt,  
 SBarme,  Suft  unb  Nahrung  gewahrend,  ben  ^njlinct  befriedigt,  fo  
 fügt  fte  ftd)  aud)  bem  BerftanbeSwillen,  Idjjt  ftd)  als  Spittel  für  
 feine  ßtuede  handhaben,  bietet  ibnt  bie  ^>anb  gu  Erfindungen  unb  
 gefiattet  ibm  Entbedungen,  indem  fte  oerwirf£id)t,-  was  er  fudjt;  
 unb  ber Bernunftwille  oernimmt  ben Einftang  ber Söelt  mit  feinem  
 eigenen  ©treben.  —  ©et  urfprüngltd)e  Begriff  bes  pfprf>tfd^en  
 Sehens  bleibt  immer  baS Söefentlidje  unb  oerfünbtgt  ftd>  baber  auch  
 fd)on,  ehe  er  nod)  burd)  Entwidelung  oerwirflid)t’ ijt.  ©o  fleht  
 ber  menfd)tid)e  ©dugling  in  9füdftd)t  auf  pfpd)ifdje  Entwidetung,  
 ©innenoermogen  unb  ©elbflflänbigfeit  hinter  ben  Shi-ete«  gleichen  
 Alters  bcbeutenb  gutüd,  geigt  aber  gleid)toobl  fd)on  oon  Anfang  an  
 ben  Äeirn  beS  ^oberen:  nicht  baS  Erbliden  ber  Nahrung,  fonbern  
 baS  Etfcheinen  einer  befreundeten-,  wohlgefälligen  5Qhnfd)engeftalt  
 locft  ihm  baS  erfte  Sächeln  ab,  unb  nicht nach  ©peife,  fonbern  nad) 
 bem  ©längenden,  baS  innere  Seben  Anregenden,  flredt  es  guetfl  
 bie dpattb  aus,  todbrenb  baS  Sbter  gegen  ©ütge,  bie  ftd)  nicht  auf  
 baS  leibliche Bebütfntfü  beziehen,  gleid>gültig  bleibt,  dafür  aber  aud)  
 immer  nur  an  Eingelnheiten  gebunden  bleibt  unb  nie  durch  9?efle=  
 pion und ©elbflanfchauung  gut Unioerfalität  unb Freiheit  gelangt. —  
 ©ie  Entwidetung  erfolgt  aber  ftufenweife  unb  befleht  in  innerlicher  
 ©teigerung,  toeld)e  fowoht  durch  ©ifferengirung  ober  ©djeibmtg  in  
 mannigfaltige  9ftd)tungen,  als  aud)  durch  Unioerfaltftrung  ober  
 Bereinigung  beS  Bfannichfaltigen  unter  einem  hdheten  Begriffe  be=  
 wirft  wirb  unb  mit  einer  angemeffenen  Erweiterung  beS 9ötrfungS=  
 freifeS  oerbunben  ifi.  B)  ©ie  Erfenntnif  beginnt  mit  bem  £e=  
 benSgefühle,  weldjeS  anfdnglid)  auf  baS  ©afepn  überhaupt,  bann  
 bei  bem  SBechfel  ber  Einbrüde  auch  auf  bie  2lrt  beS  ©afepnS  unb  
 auf  ben  3uftanb  beS  SebenS  als  eigentliches  ©emetngefühl  ftdh  be=  
 jiet)t.  d)  ©ie  SBelt  ergieht  bie  ©eele  oermittelfi  ber ©inne:  baS  
 Seben  erganjenb,  gewahrt  fte  den ©inneSorganen,  bie  beim Embrpo  
 ftd)  gebildet  hatten  unb  oermoge ihrer  Sebenbigfeit  nadh  ihrer  etgem  
 thümlid)en  Shatigfeit  ftreben,  die  duferen  Bedingungen  ba$U)  bie  
 ©eete  aber  eignet  ftd)  oermoge  ihrer  Berwanbtfchaft  mit  der  SBelt  
 bie  duneren  Einbrüde  als  SlahtungSjfoff  an  und  bildet  in  ftd)  bie  
 dufteten  Erfd)einungen  ab,  indem  ihr  bie  Äraft,  fold)ergefiatt  ju  
 afftmiliren,  fo  wie  ber  5öelt  bie gdhigfeit,  afftmilirt  ju  werben,  p=  
 fommt.  ©ie  ©inneSthdtigfeit  ifi  ein ©eme-ingefühl,  ein  2lnfd)auen  
 beS  SebenSpfianbeS  ber  ©inneSorgane,  aber  ein  gefteigerteS,  wenü  
 ger  auf  biefen SebenSpftanb felbjt,  als  auf baS,  was -ihn  erregt fp.%  
 gerichtet,  denn  in  ben  ©inneSorganen  ifi  die  materielle  Jpülle  beS  
 ©eifiigen  fo  gart  gewebt,  und  in  ben  BJebien  bet  ©inneSeinbrüde  
 (£td)t,  ©chall  u.  f.  w.)  treten  bie  Söeltfrdfte  fo  freithdtig  h^roor,  
 baf  fte  jene  ©rgane  butchbringen  unb  baS  innere  Seben  berühren,  
 ©ie  ©eele  fajtt  bte Berdnberungen  tn  ben ©inneSorganen,  als  nid)t  
 oom  eigenen Seben  ausgehend,  fonbern  durch  ein  dufereS  unb  ftem=  
 beS  ©afepn  gefe|t,  auf  und  gelangt  durch  die  Unterfdheibung  beS  
 3luj?eren,  ©bjectioen  gu  einer  befiimmteren  2lnfdhauung  beS  eigenen  
 inneren  SöefenS,  gum  ftnnlidjen  Bewuftfepn,  in  welchem  bie  3n=  
 biffereng  beS  SebenSgefühleS  gum  ©egenfa|e  ber  eigenen  Sfabioibua-  
 litat  und  bet  2 lufenwelt  entwidelt  ijt.  die  Shatigfeiten  ber