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 ©mbrponenjufianbe  an  fiel),  ef>c  eS  bie  ßiebenSwütbigfeit  bet  Äinbs  
 beit  erlangt;  bet  Änabe  mufi  jum  ^yunsttngöattec  butdh  bte  §(ege(s  
 jabte  geben}  unb  bet  SDiann  wirb  butcb Anwanblungen  oon  ©goiSs  
 muS  unb  dp arte  perfud^t,  bepot  et  bte 9iube  beS  ©rofjalterS  etreidht.  
 ©oldhe  Soppelfeitigfeit  grdnjt  an  baS  Ätanf hafte  an.  3fcbe  ©nts  
 wiefetung  ndmlidh  beginnt  mit  einet  partiellen  Aufwallung,  welche  
 im  Seiblicben  als  eine  ottlicbe  ©rhohung  beS  BlutlebenS,  als  ein  
 entjünblidber  Bufianb  ft'cb  auSfpticbt  (9?t.  4 8 2 .I .  © .  287  fg.),  unb  
 eS  wirb  babutcb  eine  Disproportion  jum  übrigen  DtganiSmyS  ge=  
 ffftt,  fo  bajj  tbeilS  bie  partielle  ^Ballung  ftcf>  auSbreiten  unb  in  eis  
 nen  allgemeinen  © türm   auSatten,  tbeilS  bet  Btennpunct  bet  ©nt=  
 wicfelung  bie  rneifie  ü ta ft  beS  ßebenS  an  ftcb  jieben  unb  anbere  
 SKidbtungen  febwdeben  famt.  ©o  witb  benn  bas  Sehen  in  biefen  
 ©pochen  (beS  etfien  AtbmenS,  beS  BahnenS,.  bet  P u b ertät,  bet  
 ©dhwangerfdhaft,  beS  ©ebatenS  unb  beS  ©rlbfdbenS  bet  3eugungS=  
 ftaft)  febwanfenb,  fo  bafj  bie  ©efunbbeit  leichter  ju  fioten  ifi,  bie  
 ©cbdblicbfeiten  gefdbtlidbere  5Birfungen  haben,  unb  in  ilcanfbetten  
 eine  ©rfdbopfung  bet  ürafte  früher  eintritt  als  fonfi.  D a s  Sehen  
 jiebt  fidh  Pon  bet  Aufenwelt  jutücf,  um  ungefidrt  in  feinem  Sn*  
 neten  ju  wirfen  unb  ju  febaffen;  junt  £ b eM  fptiebt  ftdh  bieS  im  
 Snfiincte  bet  Sbiete  auS,  welche  ju t  SOiaufet  unb  jurn  ©ebaten,  
 wie  jum  ©cblafen,  jurn  SBinterfcblafen  unb  jum  ©terben  ftdh  Peps  
 frieren .  e)  3Bie  ftcb  KbeS  neue  Dtgan  fpreijt  (§.  4 7 8 ,  g ) ,  fo  
 dufüert  ftdb  lebe  Äraft  bei  ibtem  etfien  Auftreten  im Unmaafe,  Per;  
 möge  bet  ihre  ©ntwicfelung  bebingenben  SBallung:  bie  ju t  ©etbfis  
 fidnbigfeit  anfitebenbe  Äraft  beS  Knaben  artet  in  ©goiSmuS  unb  
 iibetmutb  auS,  unb  bie  etfle  ©cbeibung  bet  ©efcfjledjtet  wirb  ju  
 einem  feinblicben  AuSeinanbetweicben;  beim  Jünglinge  witb  bte  
 pollige  Ausbildung  bet  AtbmungSorgane  butcb  eine  heftige  S3lut=  
 fitommtg  permittelt,  welche  oft B lutung  ober ©ntjünbung  ju t  Solge  
 b a t,  unb  bie  Pbantafte  ifi  bei  ihrem  etfien  ©rwacben  am  jügels  
 lofejien.  Bugteicb  ftnb  bie  etfien  Probucte  meifi  unoollfommenet  unb  
 perganglicber:  wie bie SÄtlcbjdbne,  fo  fallen  bie  etfien Jpaate  unb  §e=  
 bern halb wieber auS (§.  5 1 7 ,  c),  unb  bie ©tfilingSprobucte  bet Pban=  
 tafte-  ftnb bei ibter Überfcbwenglicbfeit  am  ©nbe  boeb  nur ©eifenblafen. 
 §.  645.  9BaS  bie  Sftobalttat  bet  leiblichen  93etdnberungen  ans  
 langt,  fo  gehört  bahin  porjüglidh  A)  baS  SBadhStbum.  S ie  Bus  
 nähme  unorganifeber  Äbtper  ifi  unwefentlicb  unb  beruht  au f  einet  
 Anlagerung  homogener  SDiaffe  in  ©Richten.  S a S   5BacbStf)um  ifi  
 bagegen  otganifchen  Äorpetn  wefentlicb  unb  erfolgt  butcb  ©elbfis  
 bilbung.  ©S  ifi  ein Übergewicht  bet  ©tndhtung  übet  bie Betfefcung,  
 wirb  alfo  auch  burch  bie  ©toffe  unb  Berbaltttiffe  bet  Außenwelt  
 möglich  gemacht  unb  begünjiigt,  aber  burch  baS  Sehen  ©tanbe  
 gebracht.  S ä h e t  witb  eS  benn  burch  baS  ©efefc  bet  Harmonie  bes  
 fiimmt  unb  befiehl  in  einet  Vermehrung  bet  otganifchen  Sftaffe  
 burdh  ftcb  felbfi,  wobei  eine  befiimmte  §otm   unb  Proportion  bet  
 Steile  erhalten  witb.  ©S  ifi  ferner  feine  duftete,  fonbetn  eine  
 innerliche  Bunahme,  feine  Ablagerung,  fonbetn  eine Sutcbbringung,  
 unb  erfolgt  nie  an  bet  dufteren  obet  inneren  Oberfläche,  fonbetn  
 immer  innerhalb  bet  ©ubfianj  unb  unter  bet  petiphetifchen  Bes  
 gtdnjung.  ©einem  SBefen  nach  geht  eS  bemnadh  überall  a)  unter  
 |  bet  Sotn*  bet  AuSbehnung  obet  Anfcbwellung  pon  © tatten,  fo  bajji  
 bie  einanbet  gegenüber  liegenben  ©nben,  flachen  unb  Sidnbet  eines  
 SheileS  babutcb  weitet  pon  einanbet  gerüeft  werben,  unb  bie  Des  
 gane  ihre  Sotalfotm  im  ©anjen  behaupten,  ©o  fiellen,  wie  wir  
 febott  (§.  4 2 7 ,  1)  bemerft  haben,  bie  ünocben  tm  auSgebilbeten  
 Büfianbe  bie  frühere  gorm   nur  tn  pergrofjettem  SJiaaffiabe  bat,  
 was  butcb auS  nicht  bet  Sali  fepn  fonnte,  wenn  ihr  2Bad)Sthum  in  
 einet Anlagerung  neuer  ©chicbten  an  bet  Oberfläche  befidnbe.  Aud)  
 bie  Pflanje  wddhft  butcb  folcbe  AuSbehnung  ober  Anfcbwellung,  fo  
 lange,  ihre.  Steile  nodh  weich  ftnb:  bie  B lattet  nehmen  an  Sange,  
 Breite  unb  Sicfe  pon  innen  tyz  ju ,  fo  lange  fte  nodh  eingehüUt  
 unb  gegen  bie  auStrocfnenbe  ßuft  perwahrt  ftnb;  bte  jungen  B latts  
 fiiele  bebnen  ftcb  aus,  fo  bafj  bie  B lattet  pon  ben  Bn>eigen  weitet  
 abgerüeft  wetben;  unb  bie  jatten  Bmeige  petlangetn  ftdh,  fo  baf  
 b{e  knoten  weitet  aus  einanbet  treten.  3öo  abet  bte  ßebenbigfeit  
 eines  SEbetleS  gefunfen,  unb  bie  Duelle  feines  BilbungSfafteS  ets  
 fdhopft  ifi,  fann  fein  innerliches  SBachSthum  mehr  not  ftdh  gehen,  
 fonbetn  bet  Äbtpet  nur  burdh  dpütjutteten  neuer  Bilbungen  wacb=  
 fett,  unb  jw at entweber ohne eine  altete  ©runblage (b ),  obet m it einer  
 foldhen  ( c ).  b)  3 nt.  etfieten  Salle  fpridht  ftdh  baS  SBefen  beS