bet £ um u S ,; bent man burd) 2(«öfod>cn allen ©ptractiojioff entjogen
b a t, ffcelït einen braunen ober fd>w>argen SSrei bar, in welkem ftd)
nad) & b < m nach einiger Beit voieber ©rtractwftoff »orfmbet. S e t
©ptractiofioff ifl foblenjioffig unb ptB erfejnm g geneigt; namentlich
jiebt er ©auerjtoff aus bet 2ltmofpbdre an unb wirb. bann in
SSkffet unauflöslich: fo bittet ftd) in feinet wöffetigen 2luflöfung
an ber »on Suft berustten Sbetflacbe ein ^)dutd)en, welches in
glocfen nieberfötlt, unb burd) ©duren, ein putoetiger, «etbtennlicfyet
3tieberfd)lag, © o jie.bt auch ber öpurnuS felbjt ©auerfloff aus ber
Suft a n , wobei et Äoblenfdure auSftößt unb feine 2luflöSlid)feit
»ediert; baber ftnbet man ibn in ben tieferen ©rbfcbicbten mehr
fobtenartig, fcbwdrjer, compacter unb beim SSerbrennen mehr dtoble
gebenb, inbem er pgleid) fdbweret p §erfe|en ijt unb erft burd)
bie langere SSerubrung ber Suft ober butcb bie SSeimifdbung »on
&atf jerfe^barer wirb. S n fumpftgem unb moorigem 25oben, wo
ber öpumuS immer feud)t. ift, ohne ganj mit SBajfer bebecgt p
fepn, entwicfelt er eine ©dure, unb jw at meijt ©fftgfdure, pweilen
auch ^ b o ë i^ fd u re , bie mit bem ©rtractiofioffe, pweilen aud) mit
Ammonium »erbunben ift unb fo feft am #um uS bdngt, baß fte
fetbft burd) Äodjen ftd) nicht ganj auSpben laßt; aus folcbent
faueren £um uS laßt ftd) burd) SDBaffer nur wenig ©ptractiojtoff auS=
jteben, Äali aber fd)eibet ibn au s, inbem eS ftd) mit ber ©dure
»erbinbet unb baS Ammonium austreibt. S em faueren öpumuS
dbnelt ber S o rf, tnbem er einen im SBaffer unauflöslichen ©ptra:
ctioftoff mit ßfftgfdure, spboSpborfaure unb Ammonium, aber p=
gleich bie nod) nicht gdnjlid) jerjtörten Übetrejie »on ßonferoen,
Stiebgrdfern, Saubmoofen u. f. w. unb baber mehr Äobtenjtoff ent;
balt, fo baß er benn aud) in feiner ganzen SDtaffe mit einer Stamme
brennt. ©r bilbet ftdb namlid) an feuchten ©teilen aus folc^en
SSegetabilien, weldbe nicht leicht in gaulntß ubergeben unb bei ihrer
la.ngfamen 23etwefung ftcb in eine bidbte SÄaffe jufammenballen,
ohne ihr organifcbeS ©ewebe ganj p »edieren. ©o werben nach
» a n SJ t a r umS SSeobadbtungen bie ©onferoen, nad)bem fte nt ei=
nem ©omraer in jwei bis brei ©enerationen ftd) fortgepflanjt ba:
ben, gegen ben £erbjt fpeciftfd) fdbwerer, geben p SSoben, Rieben
anbere SBafferpflanjen, in bte fte ftcb »euftnicft haben, mit herab
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unb bitten tytt, tnbem mit jebem jjabre neue ©cbidjten baruber
ftcb abfe^en, ben £ o rf; ber altere, tiefer liegenbe ijt bieder, fd)we:
rer, fcbwdrjer unb mehr »erfoblt. — Vermöge feiner jtarfen S3er:
toanbtfcbaft p rn ©auerftoffe bittet ber öpumuS, welcher Uberrefte
tbierifeber ©toffe unb alfo »iel ©ticfjioff enthalt, leicht ©alpeter:
fdure, ungeachtet fonfi ber ©tiefftoff fd)wer p fauern ijt. 2Cucb
febeiben ftdb nicht feiten anbere entfernte SSejtanbtbeile ber organü
fdben ©ubjtanj au s, namentlich ©cbwefel unb ©ifen: jener ftnbet
ftdb nteijt als ©d)Wefelfdure, biefeS mit Äoblenfaure ober ©djwefel;
fdure »erbunben, als ©umpfeifenjtein; ober ©cbwefelfieS. 23raun=
fohle, ©rbfobte Unb bituminöfeS ÖDolj wirb bisweilen unter S o rf
lagern angetroffen, unb ijt burd) eine noch langfamere SSerfoblung
entjtanben.
§. 641. SBenn wir bie ©rfenntniß ber menfdblidben Statut p
unferer Aufgabe machen unb baber bie Wefentlidbjten ©barafterpge
berfelben aufpfaffen fud)en, fo muffen wir je |t nodb einen 23 tief
werfen auf bie »orpgticbjten 23erfdbiebenbeiten beS SSenebmenS ber
CDtenfdjen, namentlich berer, welchen bie ©ultur überhaupt,; ober
bodb unfere ©ultur fremb ijt, A) bei bem Sobe ber ^f)rtgcn.
a) ©S geboren babin bie fpmbolifdben ^anblungen, burdb weldbe
man bem ©terbenben feinen Tlntbeil an einer tbeellen 2Belt »erftnn=
ltd)t, um ihn bei feiner lebten SDtetamorpbofe p beruhigen unb p
ermutbigen, wie benn bie öpinbuS ben ©terbenben entweber p ei=
nem f>et£igcn ©trome, befonberS .bem ©angeS, tragen,, ober aus
bemfelben gefdjöpfteS SBaffer p ihm bringen unb ihn bamit über:
febutten ober ba»on trinfen laffen. S te Meinung, baf burd) 2Beg=
Sieben beS ÄopffiffenS ber Sob erleid)tert werbe, bettfd)t unter bem
SSolfe tn »erfdbiebenen europaifdben Sdnbern. b) üDern Sobten
pflegt man »or bem (Eintritte ber ©tarrbeit SJiunb unb 2fugen ju
fdbliefen unb eine regelmäßige Sage ju geben, um ben 2luSbrucf beS
SeibenS ju »erfdbeueben unb mehr «in 25ilb ber Stube unb beS
©dblummerS ju gewinnen. SJteijtentbeilS will man ftdb bon feinen
lobten erjt bann trennen, wenn. bie Berfefcung ber SDtaterie offenbar
wirb, eilt aber bann ihn p bejlatten, um nicht 3 «tge feiner 23er:
wefung ju fepn; wöbrenb man aber auf Unalafdbfa ben Seidbnam
felbji bis p t ftarfjien Sdulniß in feiner SBobnung behalt (Str. 443.