feinet 93eute gu, wirb aber bet einem 93etfud)e nahet gu fommen,
mit grimmigen SSiffen gutücfgewiefen. d) ^>in unb wiebet geigt
ftd) eine befonbere 9Socftd)t baS 5Reffc »erborgen gu halten. £*aS
9Ndmtd)en von mehreren Singvögeln fingt in ber SSrutegeit, fdjweigt
aber, fobalb Sunge ba ftnb, welche eS futtern hilft. S ie Nach*
tigall fliegt nie gerate gum Nefle, fonbetn in einer Entfernung
bavon in ©raS ober ©ebüfd), »on wo fte unbemerft gu ihren
ju n g en fd)lupft, unb eben fo »erldfjt fte auch baS Neft auf biefem
Umwege; bie gelbletdje beobachtet baffelbe Verfahren unb lauft eine
Strecfe gebudt im ©etraibe hin. S e r SNarber unb ber 2Bolf raubt,
fo lange er Sunge h a t, nicht in beten N ahe; ber SltiS entleert
ben S am t nur in ber Entfernung von feinem Säger unb tragt
aud) ben Kotl) feiner ju n g en weit weg; bie Sowht mad)t bie Wahrte
ju ihrem ©ebdtlaget burch oftm aliges $ in = unb 3Biebergehen un=
fenntlid), ober »erwifdjt fte auch mit bem Sd)weife (N r. 90. II.
© . 231). e) 93iele SSogel »erlaffen baS Nejl, fobalb fte bemerfen,
bafj eS entbecft ifl; nimmt man ber 9?ad)teule ein SungeS aus
bem Nefle, fo fdjafft fte btKübrigen in ber folgenben 9Iacht fort.
Eben fo tragen Sowen, SBolfe, §ud)fe, Nlarbet u. f. w., wenn
fte bemerfen, bafj ein SNenfd) in ber Nahe ihres Sägers gewefen
ift, ihre ju n g en wo anberS hüt unb verbergen fte, wenn fte in
ber ©efdhwinbigfeit feinen bequemeren fDrt ftnben, vorläufig im ©e*
bufdje. f) «fjduftg ifl'a u d ) bie Sifl, burd) welche bie- Spiere ihre
geinbe von ihrem Säger wieber abgulenfen wiffen. 5öenn ein fjunb
ober ein SNenfd) einem Nebhühnernefle ftd> nähert, fo fliegt baS
fNannchen mit dngflltdjem SSarnungSgefchrei auf, lafit ftd) aber
halb nieber unb lauft, als ob es nicht fliegen fdnnte, hetum;
wdfjtenb nun ber §einb burd) bie Hoffnung einer leichten SSeute
vom Nefle abgeleitet wirb, benufct baS SBeibchen ben günfiigen
Augenblicf, um mit ben 3 ’ungen gu entfliehen, unb bann folgt baS
Nldnnchen in rafdjem gluge. Eben fo fliegt bie ©raSmücfe, wenn
man gu ihrem Nefle fommt, fchnell heraus, entflieht aber nid)t
ober verbirgt ftd), fonbern flattert im freien, bafj man fte fel>en
fann; unb eben fo locft bie Srappe von ihrem Nefle weg, inbem
fte ftch fo gähnt flellt, als ob man fte leicht würbe hafd)en fonnen.
Grifft man einen Sammhirfd) auf bem SBege gu feinen Smtgen,
fo geht er in ber entgegengefefsfen Dichtung weiter, um ben SNen*
fchen von jenem S03ege abgubringen. g) S ie B u tte r bleibt bei ben
jungen unb bewacht fte. S a u g e tie re fonnen burch bie Ermattung
vom ©ebaren beflimmt werben, auf ihrem Säger gu bleiben, unb
baS Steffen ber Nachgeburt fann verböten, bafj fte burch $un*
ger genötigt werben, ihre ju n g en gu »erlaffen (N r. 36 5 . S . 166):
boch ifl bieS nicht wefentltch, vielmehr ifl ber Stieb für bie ju n g en
an unb für ftd) mächtig genug. S elbfl S ie te , beten Eiet blofj
burd) aufjete SBarme auSgebrutet worben ftnb, bewachen ihre ju n g en
forgfdltig, g. 95. bie Krofobile; unb ber Kufuf halt ftd) oft in ber
Nahe feiner ju n g en au f, ungeachtet er beten pflege anberen 936*
geln überlajjt; eben fo nimmt bei SNonogamie aud) baS NZannchen
Shell, wie benn vom Stord)Snefle nie beibe Alte gugleid) Weggehen,
fonbern wenn baS Eine Nahrung holt, baS Anbete bei ben Sunge»
bleibt, h ) S ajj bie SNutter ihre ju n g en begleitet, fommt auch
bei witbellofen Shieren vo r: eine 95auntwange, welche bie Eier unter
ihrem Seibe auSbrutet, führt hernach nod> einige 2ßocf)en lang ihre
breiftg bis »iergig ju n g en , wie bie dpenne ihre Küchelchen, unb
weicht in biefer geit nicht »on ihnen; eben fo werben bie jungen
Anteifen einige Sage lang von ben Arbeiterinnen bewacht unb be*
gleitet. SBenn bie jungen Singvogel reifer gu werben beginnen unb
bet mütterlichen SBdrnre nicht mehr beburfen, fo halten ftd) bte
Alten mehr in ber Nahe als im Neffe felbfl auf, unb wenn jene
aus fliegen, fo fommen biefe mit, wie benn j. 95. bie gelbe 95ad)-
jtelge, felbfl wenn fte fd)on fafl völlig erwachfett ifl, noch von ber
SJfutter begleitet unb gewarnt wirb, i) S e i biefer 93egleitung get*
gen bie Alten befonbere 93orftd)t: baS SNdnnchen beS NebhuhneS
geht fpdhenb voraus, wdhrenb baS 5Beibd)en mit ben ju n g en folgt;
bagegen fchwimmt bei wilben ©dnfett baS 2Beibd)en vor, baS
5Ndnnd)en hintot ben Sungen. S ie v£>irfd)fuh geht anfangs vor
ihrem ju n g en unb fuhrt eS a n ; wenn eS aber fchon reifer ifl, fo
Idfüt fte eS vor ftd) laufen, um eS nicht aus ben Augen gu »er*
licren; bei ben Elephanten gehen bie ölteflen an ber S pi^e unb
am Sd)luffe beS $ugoS unb nehmen bie ju n g en in bie CNitte;
bie iSldnbifdjen Sd)afe fud)en gu ihrer Sagerflatte wahrenb ber Nacht
fohlen auf, in welchen bie Sdmmer bie innerflen, warmflen unb