
 
        
         
		bie  tiefet  ein:  eS  entmiefett  ft cf)  ein  flüchtiges,  branbigeS 
 &t,  fof)lenfauereS  Ammonium  unb  brennbares  ®aS;  bie  jurüdf*  
 bleibenbe  jtohte  ift  fdhmer  einjudfehern;  bie  2Cfd>e  aber  färbt  ben  
 SSeitdhenfaft  grün  burd)  ihr  Matrum,  unb  bie  Schmefetfdure  entbin=  
 bet  aus  if)t  fatjfauere  Sümpfe.  0)  ©eben  mir  nun  bie  einzelnen  
 SSeftanbtheite  burd),  fo  benterfett  mit  juworberft  g)  ben  9t ahnt   
 (cremor  lactis)  ober  bie  butterreiche  SDtitd),  b.  h-  25utter,  meld)e,  
 mit  etmaS  Ädfe  unb  SJtolfen  gemifd)t,  burd)  i£>re  fpeciftfd)e  £eid)=  
 tigfeit  an  ber  Sberflddje  ftd)  abfe|t.  «Seine  2lbfcf)eibung  ift  um  
 fo  reichlicher,  je  gtofer  bie  £)berftad)e  ift,  geht  aber  auch  ohne  3u=  
 tritt  ber  £uft  wor  ftd)  unb  erfolgt  bei  einer  Temperatur  won  8  bis  
 10  °  Oteaum.  am  wollfommenften.  ©r  ift  mattmeif  ober  gelbtid),  
 fettig  unb  wom  ©efd)macfe  einer  füfjen  S tu f;  an  ber  2uft  mirb  er  
 biefet,  nad)  ad)t  Tagen  fauer  unb  unangenehm  riechenb,  nach  t>ier  
 5öod)en  fdjimmlig  unb  bitter,  enblid)  fd)marj unb  faul.  S e r  9tahm  
 bet  Äuhmild)  hatte 
 fpcdftfd&c ©djwcre  2BajTet  SSutter  SMttd&falj  Ääfe 
 nach  SS e r j e l i u S  10244  8 7 6   45   4 4   35 
 nach  S d )  ü b l e r   1 0 119  6 61  2 4 0   6 0   39 
 geigte  alfo  eine  Sifferenj,  meldje  mohl  üorgüglid)  in  ber  SSerfd)ie=  
 benheit  beS  ittimaS  won  Schmeben  unb SBirtemberg  beruht,  h) S ie   
 S S u t t e r   ift  eine  eigenthümliche  SD2obiftcation  beS  thierifd)en  getteS,  
 halb  feft,  in  ber  SBdrme  flüfftg,  meifi  ober  gelb,  won  fd)mad)ent  
 ©erud)e  unb  angenehm  füfjem  ©efd)macfe.  S ie   fd)eibet  ftd)  in  
 .Klumpen  aus  ber  butterreichen SÖtilch,  menn man  biefe  eine  Seit  lang  
 ftarf  fd)üttelt;  in  grofer  H i|e   unb  .Kalte  erfolgt  bie  2lbfd)eibung  
 fdhmieriger,  unb  man  fe^t,  um  fte  ju   beforbern,  im  erfieren  gatte  
 ©itronenfaft,  tm  leiteten  2ßeingeift  ju ;  auch  geht  biefe  2Cbfcf)eibung  
 bei  SJtild)  won  M h en ,  metche  bem  ©ebdren  nahe  ft'nb,  ferner  m   
 ftd),  befonberS  an  ber  SJtild)  »on  Einhufern  unb  SÄenfchen,  mo  fte  
 nur  bismetlen  ftd)  batfiellen  la ft,  inbem  fte,  mie  es  fcheint,  mit  
 bem  dtdfe  ju   innig  oerbunben  tfi.  S ie   SSutter  »on  grauenmild)  ift  
 übrigens  meid)er  unb  meifer  als  bie  won  .Kühen.  —  SÖterfmürbig  
 ift  eS  aber,  bafj  man  bie  SSutter  auf  feinem  anberen  Söege  als  
 burch  Schütteln  auSfcheiben  fann>  unb  eS  ift  noch  feht  bunfel,  mie 
 biefe  medhanifd)e  SSemegmtg  mirft  (9tr.  37 7 .  S .   3 0   bis  50).  3u*  
 oorberft  ift  eS  nad)  S c h ü b l e r S   (9 tr.  185.  IV.  S .   5 6 3 )  SSe*  
 merfung  flar,  bafj  bie  SDtitd),  fo  lange  fte  in  ber  S rü fe  wermeilt,  
 ftd)  nicht  fd)eibet,  benn  bie  juerft  aus  bem  Kuheuter  fliefenbe,  alfo  
 ju  unterft  ftehenbe  SDtild)  ift  armer  an SSutter  unb  Kdfe,  alfo  auch  
 fpeciftfd)  leichter  als  bie  fpdter  abgehenbe  unb  aus bem  oberen  Theile  
 beS  ©uterS  fommenbe.  ©leid)mohl  laßt  ftd>  burd)  feine  d)emifche  
 ©inmirfurtg  bie  2fuSfd)eibung  ber  SSutter  bemirfen;  btefe  beruht  
 nicht  auf  gewöhnlicher  S äuerung,  benn  fOtilch,  mit  SauerftoffgaS  
 ober  mit  fohlenfauerem  @aS  gefchüttelt,  giebt  feine  anbere  SSutter  
 als  bie  gewöhnliche;  audh  ift  feine  ©dhrung  baju  nothig;  frifcher  
 9fahm  mufj  jmat  wiel  langer  gefchüttelt  merben  als  fauerer,  um  
 SSutter  ju  geben,  giebt  aber  bann  ungleich  mehr.  Übrigens  wer*  
 rdth  ftch  baS  Safepn  ber  SSutter  im  Stahme  fd)on  burch  beffen  
 garbe  unb  ©efehmaef,  unb  fo  ift  eS  mahrfd)einltch,  baf  fte  fd)on  
 als  foldhe  worhanben,  aber  nur  gebunben  ift.  S ft  bieS  ber  galt,  
 fo  fdnnen  burd)  baS  Schütteln  bie  S5uttettheitd)en  in  SSerührung  
 gebracht  unb  wermbge  bet  2lbhdfton  beS  «homogenen  an  einanbet  
 gehalten  merben;  allein  beim  Schütteln  eines  ©emengeS  erfolgt  
 fonfi  gerabe  baS  ©egentheil,  inbem  baS  homogene  (j.  SS.  bie Kafe*  
 tbeild)en  in  ber  5D?ild>)  ftch  ntehr  wertheilt  unb  aus  einanber  tritt.  
 (gS  ift  aud)  feine  ©igenthümtichfeit  beS  getteS,  unter  biefen  Um*  
 ftdnben  jufammen  ju  treten,  benn S t ,   mit  Söaffer  gefchüttelt,  wer*  
 theilt  ftd)  ebenfalls;  eben  fo  mentg  ift  eS  eine  ©igenthümtid)feit  ber  
 SSutter,  benn  auf  bem  geuet  fd)eiben  ftd)  einige  S t  tropfen  aus  bet  
 SJtUd),  aber  ohne  ftd)  ju  SSutter  ju  wereinigen,  unb  S t ,   ju 9tahm  
 gefe|t,  jieht  feine  SSutter  aus.  2fudb  tdft  ftd)  bte  auSgefd)iebene  
 SSutter  nid)t  mieber  mit  ber  592ildE>  werbinben.  —  Sonäch  bürfte  
 bie  med)anifd)e  Sßirfung  beS  SdjüttetnS  nicht  unmittelbar,  fonbern  
 burd)  Herbeiführung  eines  dhemifchen  H er9anSc§  nnb  burdh  SSet=  
 anberung  ber  S3ermanbtfd)aft  unter  ben  SSeffanbtheiten  ber  SJtild),  
 bie  2luSfcheibung  ber SSutter  bemirfen.  ße|tere  fonnte  in  ber  Sftitd)  
 entmeber  burdh  ben  Äafe  ober  burdh  bie  S a tje   gebunben  gemefen  
 fepn;  aber  meber  bie  Trennung  beS  einen,  nod)  bie  ber  anberen  
 fann  bie  Urfache  ber  SSutterauSfdheibung  fepn,  benn  bie  2fbfd)eibung  
 beS  Äafe  burdh  jugefe|te  S auren  mad)t  feine  SSutter  frei,  unb