abfonbetung Sebütfntß beS eigenen SebenS ifi, fo geigt fleh bei
Spieren aucf ein petiobifefjet TppuS in betfelbejt unb in bem bamit
verknüpften Stiebe, bie 3««gen ju nabten, fetbft ohne einen ©e=
genftanb if)tet pflege: Äanindfen, w>eld>c nid?t befeuchtet worben
ftnb, b ^ e n nach # a t v e p (N r. 10. p. 4 0 5 ) 5« bet Seit, wo fte
gebaren follten, juweiten Niildh im (Suter unb nabten ftembe Stenge,
wenn fte jufdllig weldfe ftnben, fo wie bet Tölpel nach S a bet
(N t. 272. @. 2 1 2 ), wenn feine (Siet oerfault ftnb, eben fowobl
guttet auSWÜrgt, als wenn et Stenge hatte. S e t TppuS bet
Ntildhabfonberung unb beS GftndhtungSttiebeS trifft aber im natür*
liehen Saufe mit bet Seit bet ©eburt unb ©ntfüllung beS Sungen
jufammen, unb baS Sebütfniß bet N lutter, ju'ernähren, fiimntt
mit bem Sebütfniffe beS Neugeborenen, ernährt ju werben, überein.
§. 522. S a S ©äugen ftellt alfo bie (Sinbeit jwifeben bet Ntut*
tet unb ihrem dtinbe bar, unb foldfe Ü6eceinftimmung beibet Seben
fprici)t ftcb A) materiell a) in bet gleichseitigen (Sntwicfelung bet
SNilcbbrüfen unb bet grueft aus. S e i ben Seuteltfieren ftnb nad)
S a r t o n bie Si&en t>ot bet Sefrucftung nur unmerkliche ©rhohuw
gen in bet «fjaut, ja eS fdfeint beinahe, als ob fte ba erft ftd)
bilbeten> wo ein SungeS hinkommt unb an bet $ a u t ftcb anfaugt,
benn außerbem baß baS Sunge, einmabl von ihnen abgewogen, fte
nicht wiebet nimmt (§. 521, B), fo flehen fte auch ohne regelmäßige
Srbnung unb foUen nach 2Cbovi l l e (Nr. 1 9 0 .1 . p. 39 5 ) nach bem
©dugen eintrotfnen unb wie eine Nabelfdfnur abfallen, ohne eine
© put su bintrrlaffen. 2Bie bem auch fep, fo ifl fo viel gewiß,
baß bie Si^e in bemfelben Serfaltniffe bitfet unb langet wirb, wie
baS Stenge ftch entwickelt unb fein Ntunb großer wirb: fte wadfft
nadb >ßotne (N r. 165. III. p. 3 5 0 ) auf einen halben Soll tief
in ben Ntunb hinein, wabtenb ftcb bie Sippen verlängern unb bie
Sitnge tinnenformig wirb. 2Cber fetbft bei ben übrigen ©augethie*
ren ftnb bie SNUchbtüfen- vor bem etfien ©ebdten nodb febt unettt*
wickelt (Nr. 111. IV. p. 549); nur beim Ntenfdfen treten fte bei
bet Pubertät in einen permanenten Snftanb fyotym ©rttwitfelung,
bereiten ftdb aber nach bet Sefrucbtung su ihrer gunction vor, im
bem fte ftdb auflotfern unb blutreicher werben, unb finken wieber
ein, wenwbet (Srnbrpo ftirbt unb ein 2fbortuS bevorfteht. b) 3m
©ansen genommen jtimmt bie Sohl bet Sthen mit bet bet ju n g en
überein. S ie © au bat gtuolf Sifcen unb wirft sehn bis funfsebtt
gunge; jtebeS von biefen gebt an ein eS i|e, weiß btefe nach T b a e t
tarntet wiebet su ftnben unb nimmt nicht leidet eine anbere, wdb*
renb bieS ungen, welche übet gwólf ftnb, umkommen; bie votbeten
giben geben immer mehr Ntitch unb bie an ihnen faugenbén Sun*
gen ftnb bähet immer großer. Spiere, bie in bet Siegel nur ein
gungeS gebaren, haben wegen ber Haarigkeit bet Arterien swei,‘ ober
auch vier St|en. S eim Ntenfdben kommen bin unb wiebet Satte*
taten oor: S o u f i e r (N r. 378. p. 9 sq .) führt gälte an,- wo
eine S tu ft ober beibe Marsen fehlten} fo bat man auch grauen
gefeben, bie an einer S tu ft mehrere Söatjen batten (N t. l 7 l .
XXX. p. 5 2 7 ), ober wo eine britte S tu ft unter ben beiben Srü=
ften in ber Ntitte ober an ber ©eite lag, ober wo ein $tt>etteS fPaat
unter bem normalen ober nach außen gegen bie 2Cchfelgrube bin lag;
s))ercp beobachtete einen g a lt, wo vier fecernirenbe S rü fie iü'swei
Leihen lagen, unter unb jwifchen ben s^ei unterften abet eine
fünfte, kleinere ftcb fanb (ebb. IV. p. 1 52' sqq. X X X IV .
p. 526 sqq.). c) S ie ©ecretion beginnt halb nadb bem ©ebdren,
gewöhnlich wdbrenb ber etfien 2 4 ©tunben. Ungefähr nadb 48
©tunben fdfwellen bie S tü fte a n , wobei bie oberflächlichen £aut=
Denen flro^en unb burdb bie # a u t fdbimmetn unb bie SBarsen auf*
geridbtet ftnb; sugleieb tfi bie ^autauêbünftung textlicher. S e t ér*'
ßobter Neijbarkeit, wo viel Ntilch gebilbet Wirb unb bie SNütter
bas Äinb nidbt früh genug an bie S tu ft legt, ober: wo biefeS nicht
kräftig genug faugt, bewirkt baS Seginnert biefer neuen Nicftung
beS SebenS am britten ober vierten Sage bisweilen fieberhafte S é *1
Regungen, welche etwa 2 4 ©tunben anfalten. S e i folchem Ntilch*
flehet ftnb bie S rü fte gefdfwollen, hart unb empftnblich, bteJ Sunge
weiß, bie ©ßluft mangelt, bie Socfien ftnb verminbert; eS er*
folgt ©chauber, bann ^ ih é m it'vollem , ftarkem ^)ulfe, Nothe beS
©eftchteS, etwas Äopfweh, beklommenem Ufthmen, Trockenheit ber
^aut unb S u rft; nach einigen ©tunben tritt bet weichem fPulfe
oitt reichlicher, fduetlid) riedhenber ©chwetß ein; :unb bie S tü fte geben '
nun viel Ntilcf. d) SOBenn bie Nlildhfecretion vornehmlich in ihrem
beginnen als eine wohlthdtige krttifche 2fuSleerung eintritt (§. 502,
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